Lese hier schon länger mit, und dachte das es mal Zeit wird sich anzumelden.
Aufgewachsen im Vordernbergertal konnte ich öfters vor den Bahnschranken eine 1245er mit den Erzzügen bewundern, für die Erzbergbahn reicht die Erinnerung gerade an die im Südbahnhof zerlegten Dampfloks und die Dieselzüge am Präbichl.
Modelleisenbahn hab ich seit ich 7 Jahre alt war. Hauptsächlich Roco, und was man sich als Kind/Jungendlicher so alles wünscht ergab eine Sammlung Marke "von jedem Dorf einen Hund". Dann wurde die elterliche Wohnung und der dazugehörende kleine Eisenbahnkeller aufgelassen und die Sammlung verblieb fast 30 Jahre lang gut verpackt.
Danach hatte es mich beruflich zufällig für 8 Jahre zur Eisenbahn verschlagen, Siemens SGP in Graz, jetzt Siemens Mobility. Damals wurde gerade auf 100% Drehgestellfertigung umgestellt, dh die letzten Waggons (ÖBB Liegewagen, DB Schlafwagen, paar Doppelstock, und eine Chinalok wurden noch fertig gebaut, dazu wurden Drehgestellkonstruktionen von anderen Zukäufen (DÜWAG) zu uns verlagert.
Daraus entstand eine Art Hassliebe zum LVT642 (später ÖBB 5022) der mich dazu brachte über eine firmeninterne Aktion eines der ersten Modelle von Piko zu kaufen. Damit fing auch langsam an meine Sammlung wieder zu wachsen, Transalpin, BR 16 kamen mit der Zeit dazu. Aus USA Urlauben auch von dort was, zB Heisler und Shay.
Von Anfang an war ich mehr oder weniger für Bremssysteme zuständig, ständige Begleiter waren die SGP400 Drehgestelle, ICE3 und Konsorten, diverse Metros ( auch die neue in Wien) und die letzte größere Tat war der Railjet. Da durfte ich die Bremsauslegung den ÖBB präsentieren, und die haben uns zu Mittag mit hungrigen Magen einfach sitzen gelassen... Immerhin, wie die Geschichte zeigt war die Vorstellung erfolgreich
Inzwischen wollte ich etwas moderneres machen als Scheibenbremsen aus den 60ern mit Druckluft von 1880 und wechselte die Branche, KFZ Entwicklung, und nichts mehr mit Mechanik sonder Elektronik.
Dann stimmte die Bank einem Hauskauf zu, viel zu renovieren, dann Kinder, also weiter keine Zeit für eine Modellbahn außer Bücher und ein paar Ideen am PC.
Erst vor ca 2 Jahren ging ich das Thema ernsthaft an, ex Kohlenkeller ausgeräumt, verputzt, gestrichen, Heizkörper montiert und an Zentralheizung angeschlossen, Laminat verlegt, neues Licht und Steckdosen montiert, usw.
Eine größere Planung mit Durchbruch zum Nebenkeller mit Blick auf eine realtistische Bauzeit und Kosten gelassen
Bisher steht der Schattenbahnhof, mit einer provisorischen Schleife kurzgeschlossen um die Funktion zu testen. 7 x3m Gleise als Aufstellblock, Steuerung über Rocrail, Digitalsystem BiDiB mit GBM Boost.
Natürlich sind die 7 Gleise inzwischen viel zu wenig, die letzten Monate wurden Erweiterungen überlegt, ein Zuglift zu einer weiteren unteren Ebene wäre möglich, würde mir aber de Zugänglichkeit komplett verbauen. Also bleibt der Schattenbahnhof wie er erst, ich kann an anderer Stelle noch 2-3 Gleise unterbringen. Aber wahrscheinlich wird nie alles in die Anlage passen.
Durch meine bunte Sammlung, und weil ich die eigentlich nicht verkaufen will, wird das Thema der Anlage ein Eisenbahntreffen werden, analog 150/175 Jahre Eisenbahn. Da kann alles kommen was will. Versuche wenigstens die Züge stimmig zu halten, dazu werde ich zB noch Tipps für die Reihe 214 und 12 benötigen.
Grundsätzlich lege ich jetzt mehr Wert auf ÖBB Fahrzeuge aller Epochen, und bin draufgekommen das in meiner Abstinenz KMB mit diesen Modellen kam und wieder ging.
Prinzipiell bin ich sehr an den Anfängen des Eisenbahnwesens interessiert, hab dazu Bücher von Loks bis 1835, interessant was es schon alles gab. Lieblingsprojekt wären die Semmering Versuchslokomotiven, Unterlagen sind vom TMW mittlerweile online. Aber bis ich die Zeit und Muße habe mich dazu in CAD wieder einzulernen wird noch ewig dauern.
Und zweites Thema wären die Erzzüge aus Kindheitstagen, die 1245 ist schon da, aber was von den Waggons für Preise verlangt werden übersteigt meine Möglichkeiten. Nach dem Lottogewinn dann.
Erst kommen weitere Schienen und die Elektronik.
LG Werner