Nach langer Zeit habe ich nun die 82.02 fertig. Aus dem ehemaligen Bausatz von Much, der dankenswerterweise von railboys/ Lokschnitzer neu (und vor allem stark verbessert) aufgelegt wurde habe ich nach vielen technischen Rückschlägen nach nunmehr ca. 8 Monaten das Modell fertig.
Ziel war ein Funktionmodell knapp nach Auslieferung der Fahrzeuge (also Epoche II).
Meine zusätzlichen persönlichen Anforderungen:
• Rauchgenerator (mit Lüfter für stoßweises Rauchausblasen gemäß Dampfschlag)
• Rauchausblasung durch Saugluft(Vakuum)bremse
• Beleuchtung (drittes Spitzenlicht vorne extra schaltbar)
• Führerstandsbeleuchtung
• Feuerbüchsenlicht
• Geräuschkulisse
• Verbesserte Stromabnahme
• Tachonachbildung
Gleich vorweg: alles habe ich leider nicht geschafft, aber sehr viel dabei wieder gelernt!
Am meisten hat mich der Rauchgenerator Nerven gekostet. Ich musste, sage und schreibe 31 Versuche starten, bis ein habwegs passables Ergebnis rauskam. Probleme waren die Raucherzeugung ohne zu große Hitzeentwicklung (der von ESU verwendete 5W-Widerstand mit Glasfaservlies schied dann langsam aus, es wurden nun 2 Seuthe Dampfröhrchen Nr. 3-14) und dann auch noch die Strömungstechnik des kleinen Lüfters (ein 4mm-Motörchen mit kleinem Lüfterrad [das ist von ESU]).
Für die Saugluftbremse musste ich über eine Kautschukform die Messing-Führerstandseinrichtung in Resin nachgießen (der harte Messingblock widerstand allen Fräsversuchen), es kam dahinter ein kleiner Tank rein (der mit dem Rauchgenerator vorne durch einen Schlauch und ein Überlaufgefäß verbunden ist, so dass nur einmal durch den Kamin gefüllt werden muss) und ein Seuthe Dampfröhrchen aus einem Nr.11-Generator (der ist etwas länger als der Nr. 3-14) – leider würde diese Dampferzeugung auch einen Luftzug benötigen, da die Dampfaustrittsöffnung am Dach sehr klein ist, so blubbert da halt nur ein bisschen Dampf raus.
Da die Führerstandseinrichtung nun aus Resin ist, flackert die dahinter eingebaute rote SMD-LED (kombiniert mit dem Kohleschaufelgeräusch) ganz gut hervor.
In einer Seite der Wasserkästen kam ein kleiner selbstgebauter Resonzkörper mit dem Lautsprecher unter.
Die Laternen sind von Weinert und mit SMD-LEDs beleuchtet.
Die Stromabnahme von allen Triebrädern wurde neu geätzt, zusätzlich bekamen auch die Laufachsen eine komplette Stromabnahme mit neuen Deichseln und geteilten Achsen.
Den Tachoantrieb wollte ich auch noch komplett nachbilden, leider funktionierte es mit der Welle nicht so ganz, so blieb die Antriebsattrappe und der Bügel an der Treibstange.
Im hinteren Kohlekasten (der entsprechend ausgefräst wurde) kam der Dekoder: ich entschied mich für den ESU LokSound V4 mit Erweiterungsplatine (vor allem deshalb, weil durch die ESU-Erweiterungsplatine ein Temperatursensor für den Rauchgenerator vorhanden ist, der bei Rauchöldefizit die Temperatur der Raucherzeugerröhrchen begrenzt) – der passt von den Abmessungen – zusammengesteckt – genau rein.
Als Ausgangspunkt für die Funktionen und die Geräusche diente mir das ESU-Projekt der BRAWA BR94 (vor allem auch deshalb, weil damit nahezu alle Funktionen bereits vorhanden waren [die neue Software des ESU-Programmers ist für mich, trotz Softwarekenntnissen, sehr undurchschaubar – leider!!])
Durch diese vielen Entwicklungsschritte habe ich die Lok komplett zerlegbar gebaut – ein Muss, bei dem oftmaligen Zusammenbau und danach wieder zerlegen. Alles ist über lösbare Schrauben verbunden.
Ich habe auch noch einige Videoaufnahmen, in denen man das "Dampfen" inklusive Geräuschkulisse sieht - wenn wer daran interessiert ist (wie kann ich´s da reinstellen?).
In den Bildern 1-3 ist der Rauchentwickler zu sehen, im Bild 6 der gesamte Einbau ins Gehäuse.
LG
Bernhard