Die Drucke sehen sehr gut aus!
Die gesammelten Werke von max82
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max82 -
2. Oktober 2012 um 20:32 -
Unerledigt
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Hallo Max,
Gratuliere zu der sehr gelungen Konstruktion des BM 35 (mit 35 PS Motor der Jenbacher Werke) mit eckigen Fenstern. Besonders schön finde ich das Detail mit den alten Führungen der Achslager, die im Bereich der Primärfeder zusammenlaufen. Diese waren zum damaligen Zeitpunkt noch original von Austro Daimler, welche die Fahrgestelle der damaligen BM 20 (mit 20 PS Austro Daimler Motor) bzw. BM 20L (langer Fahrwerksrahmen) in Zeiten vor dem WK II lieferte. Du hast bei deinem Rahmen einen der BM 20L nachgebildet - sehr schön. Worüber ich derzeit zweifle ist die Lage des dritten, querliegenden U-Trägers. Der gehört meiner Meinung nach um die Querachse des Fahrwerks gespiegelt, da hier die Pedale für Kupplung, Bremse und Gas fixiert waren. Das schau ich aber im Laufe des Tages nach, bin gerade unterwegs.
Die Behauptung, die Scheiben waren in Alu Rahmen gefasst, stimmt nicht. Auch bei den diversen Bauplänen der BM 35 gibt es trotz aller eingezeichneten Einzelheiten keine Angaben dazu. Die geraden Teile der Kästen der BM 35 waren früher aus Holz, die Fenster waren auch darin eingefasst. Später begann man, zuerst die Fronten zu verblechen und baute Scheiben, in graue Gummidichtungen gefasst, ein. Zum Schluss ersetzte man sämtliche Holzteile durch Bleche und fasste alle Fenster in schwarze Gummidichtungen.
Der von dir gezeigte Kasten hat auf Grund der Form und der Position des Kühlergitters einen wassergekühlten JW 35 PS Motor verbaut. Diese Motoren wurden erstmals in den Mitte-1950er Jahren produziert. Zum damaligen Zeitpunkt war kaminrot / beige das aktuelle Farbschema. Ob es auch BM 35 in grün / beige gab, kann ich erst am Nachmittag nachschauen.
In der grün/beigen Farbvariante waren die Draisinen nämlich noch mit einem luftgekühltem Austro Daimler 20PS Motor ausgestattet. Davon existieren Fotos. Allerdings hat dabei das Kühlergitter eine andere Form und Position.
In grau mit rot/weißen Applikationen gab es diese Kastenbauform nicht. Dieses Farbschema war bei den Motorbahnwagen in den 40er Jahren üblich (wobei ich nur Fotos mit schwarzen Strichen kenne, keine mit rot/weißen), die geschlossenen Kästen wurden allerdings erst Anfang der 50er Jahre von den ÖBB Werken Wörth auf vorhandene BM 20L Fahrgestelle gebaut. Die BM 20 Fahrgestelle mussten hierzu verlängert werden. Demnach ist die graue Variante für diesen Kastentyp, aber noch dazu für das gezeigte Kühlergitter, falsch!
Fotos zu meinem Beitrag folgen im Laufe des heutigen Tages.
Ich würde mich gerne der Bestellung mit 2-3 Stück anschließen, vielleicht kannst du mir den Preis per PN nennen?
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- Offizieller Beitrag
Draisinenfan: Das nenne ich geballtes Fachwissen!
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Servus Draisinen-Fan!
Vielen Dank, dass du uns an deinem Fachwissen teilhaben lässt! In der Tat ist es nicht so einfach, Unterlagen über die Bahndienstfahrzeuge zu finden. Neben ein paar Skizzen aus der Zeitschrift Eisenbahn, bei denen die Maße sehr grob gerundet sind, habe ich die Informationen aus dem Eisenbahnmuseum Mürzzuschlag.
Der Austro-Daimler-Motor hatte dann wohl noch das runde Kühlergitter? Für mich interessant wäre es, wie lange diese Variante im Einsatz war. Super wäre es, mit einem Gehäuse die Bandbreite von Anfang der 1950er-Jahre bis Anfang der 1960er-Jahre abdecken zu können.
Bezüglich der grauen Farbvariante bin ich davon ausgegangen, dass das Muster, das Herr Schirmböck für das Eisenbahnmuseum Mürzzuschlag angefertigt hat, ein reales Vorbild hat (siehe Foto im Eintrag 614 auf der letzten Seite).
Freue mich, wenn du mir Detailpläne zukommen lassen kannst!
Die grauen Dichtungen hab ich auf den S/W-Fotos wahrscheinlich mit Alu-Profilen verwechselt – jetzt ist mir das auch klar!
Puh, Bestellung, Preis…
In erster Linie hätte ich das Modell für mich gemacht. Nachdem ich nicht vorhabe, das gewerblich zu machen und aus Zeitgründen auch keine Fertigmodelle zusammenbauen kann, kann ich die fertige Entwicklung bestenfalls einem Kleinserienhersteller (die gibt es leider auch nur in überschaubarer Zahl) übergeben, wie ich das schon bei anderen Projekten getan habe. Das hängt halt auch immer davon ab, ob genügend Nachfrage da ist.
Es sind aber noch gravierende Themen antriebstechnischer Natur zu lösen, da ich sowohl eine H0, als auch eine H0e-Variante machen will.
Ausgangspunkt der Überlegungen war eigentlich ein Getriebeschaben bei meinem gelben Motorbahnwagen von Ti-H0/Dolischo. Beim Zerlegen des Antriebes habe ich mich gefragt, was das für eine bescheidene Konstruktion mit den vielen Zahnrädern ist.
Insofern werde ich mir ein CNC-gefrästes Fahrwerk machen, das von einem kleinen Fauli angetrieben wird.
Interessieren würde mich auch die Variante mit den Holz-Stirnwänden und offenen Seiten. Das würde aber wahrscheinlich nur ein rollfähiges Modell.
LG
Markus
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Servus Draisinen-Fan!
Vielen Dank, dass du uns an deinem Fachwissen teilhaben lässt! In der Tat ist es nicht so einfach, Unterlagen über die Bahndienstfahrzeuge zu finden. Neben ein paar Skizzen aus der Zeitschrift Eisenbahn, bei denen die Maße sehr grob gerundet sind, habe ich die Informationen aus dem Eisenbahnmuseum Mürzzuschlag.
Sehr gerne. Es gibt nicht viel Dokumentationen zu den Draisinen, auch in Mürzzuschlag kann es sein, dass nicht alle Details 100%ig richtig wiedergegeben wurden. Es wird schön langsam wirklich Zeit, dass ich an meinem Buchprojekt über die Motorbahnwagen wieder weiterarbeite...
ZitatDer Austro-Daimler-Motor hatte dann wohl noch das runde Kühlergitter? Für mich interessant wäre es, wie lange diese Variante im Einsatz war. Super wäre es, mit einem Gehäuse die Bandbreite von Anfang der 1950er-Jahre bis Anfang der 1960er-Jahre abdecken zu können.
Bezüglich der grauen Farbvariante bin ich davon ausgegangen, dass das Muster, das Herr Schirmböck für das Eisenbahnmuseum Mürzzuschlag angefertigt hat, ein reales Vorbild hat (siehe Foto im Eintrag 614 auf der letzten Seite).
Genau, der AD Motor hatte das runde Kühlergitter. Es gab da weiters zwei Varianten, entweder mit zwei Fenstern und einem Tankfüllstutzen zwischen den Schiebetüren oder mit drei Fenstern ohne Füllstutzen. Wie ich soeben nachgesehen habe, gab es sehrwohl BM 35 in tannengrün / beige, allerdings frühestens ab 1954. Das war das erste Jahr, in dem die JW 35 PS Motoren geliefert wurden. Eine Variante von Anfang 1950 bis Anfang 1960 wird schwierig werden.... Ob sich die AD Motoren wirklich so lange gehalten haben?
Das graue Farbmuster dürfte wahrscheinlich für die BM 40G (X613, Kromag) passen. Diese wurden ab 1941 produziert. Hierzu habe ich aber leider keine genaueren Angaben.
ZitatPuh, Bestellung, Preis…
In erster Linie hätte ich das Modell für mich gemacht. Nachdem ich nicht vorhabe, das gewerblich zu machen und aus Zeitgründen auch keine Fertigmodelle zusammenbauen kann, kann ich die fertige Entwicklung bestenfalls einem Kleinserienhersteller (die gibt es leider auch nur in überschaubarer Zahl) übergeben, wie ich das schon bei anderen Projekten getan habe. Das hängt halt auch immer davon ab, ob genügend Nachfrage da ist.
Ich hätte nur gerne die rohen 3D Druck Kästen und die 3D Druck Fahrwerke dazu. Den Rest mach ich schon selbst. Ich habe z.B. eine äußerst günstige Quelle für das Lasercutschneiden und -gravieren von Fenstern. Bei einem der zwei Frontfenster soll ja nicht auf die (im Modell in die Scheibe eingravierte) Scheibenheizung fehlen. Den Antrieb würde ich von der Liliput X625 / X626 versuchen hineinzubauen, im Original unterscheiden sich die Achsstände um 30cm. Ich habe mehrere X625 von Liliput für solche Umbauprojekte auf Lager, da ich auch spekuliere, meine X614 von TiH0 umzubauen.
ZitatEs sind aber noch gravierende Themen antriebstechnischer
Natur zu lösen, da ich sowohl eine H0, als auch eine H0e-Variante machen will.Für die H0e Variante musst du allerdings deinen gezeigten Rahmen überarbeiten!
ZitatAusgangspunkt der Überlegungen war eigentlich ein Getriebeschaben
bei meinem gelben Motorbahnwagen von Ti-H0/Dolischo. Beim Zerlegen des
Antriebes habe ich mich gefragt, was das für eine bescheidene Konstruktion mit
den vielen Zahnrädern ist.Ich hab die Motoren bei meinen TiH0 Draisinen damals durch Halling Varioantriebe ersetzt. Einmal wurde mir erzählt, man kann mit einem N Fahrwerk von SB Modellbau auch die Draisine motorisieren (mit vorbildgetreuem Achsstand - im Original 1,80m). Das habe ich aber, mangels H0e Gleisanlagen, nicht weiter verfolgt. Hätte aber den Vorteil des freien Durchblickes.
Und jetzt noch zwei Auszüge aus meinem Planarchiv:
- Einpassung der eckigen Fensterscheiben in den hölzernen Wagenkasten (oben: Seitenscheiben, unten: Frontscheiben)
- Auszug aus dem Plan des Fahrwerkrahmens der BM35, hier zu sehen das dritte U-Profil für die Aufnahme der Pedale.
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Danke! Mit den unterlagen bzw. Infos kann ich gut weitererbeiten!
Es wird schön langsam wirklich Zeit, dass ich an meinem Buchprojekt über die Motorbahnwagen wieder weiterarbeite...
Ja, dafür wird es wirklich Zeit!
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Gestern hab ich das Probegehäuse des X614 im Farbschema der 1950 lackiert.
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Hallo max82 ,
Sehr sehr schön! Kann es sein, dass du vergessen hast, die Lage des einen U-Profil im Rahmen zu ändern? Siehe auch meinen Plan vom Rahmen!
LG
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Servus!
Habe den Kasten zum Fotografieren aufgesetzt, ohne darauf zu achten.
Wäre aber eine gute Idee, das Poka-Yoke -Prinzip anzuwenden, damit man den Kasten seitenrichtig aufsetzen kann, ohne dass man lang auf Bildern nachschauen muss.
LG
Markus
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9,8 von 10 Punkten für den Lackierer!
Sooo schön, wenn's nicht gelb ist.
LG Christian
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Servus!
Habe den Kasten zum Fotografieren aufgesetzt, ohne darauf zu achten.
Wäre aber eine gute Idee, das Poka-Yoke -Prinzip anzuwenden, damit man den Kasten seitenrichtig aufsetzen kann, ohne dass man lang auf Bildern nachschauen muss.
LG
Markus
Du hast den Kasten schon richtig auf den Rahmen gesetzt - siehe Position der Trittbretter. Allerdings passt das asymmetrische U-Profil nicht, das gehört genau gespiegelt. Es diente zur Aufnahme der Pedale, welche sich links des Motors befanden ("links" bezieht sich auf die Blickrichtung von außen in Richtung des Kühlergitters).
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Am Wochenende habe ich eine Roco 1189 digitalisiert und "besoundet". Um 2 Lautsprecher unterzubringen, waren kleinere Fräsarbeiten notwendig.
Ursprünglich wollte ich beide quer zur Fahrtrichtung setzen, doch das ist sich von der Höhe her nicht ausgegangen. Deswegen habe ich den Schlitz im Metallrahmen breiter gefräst, un den vorderen Lautsprecher darin einsetzen zu können.
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Interessanter Sound-Umbau !!
Können wir die digitalisierte besoundete 1189er beim nächsten OÖ-Stammtisch bewundern und auch "hören" ?
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Schon vor mehr als 3 Jahren hab ich die 52er mit Heinl-Mischvorwärmer begonnen-nun ist die Fertigstellung in Sicht.
Heute sind die dünnen Ölleitungen zum Sammelgefäß gelegt worden. Bohrungen mit 0,3 mm Durchmesser wurden im Messinggussteil hergestellt und anschließend die 0,2 mm Cu-Litzen eingelötet bzw. eingeklebt.
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Servus Markus!
Gut Ding braucht Weile!
Ich steh auf den „Drahterlsalat“!
LG Christian
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Super fein!!!
Benelli, da bin ich ganz bei dir...aber "Drahterlsalat mit Kernöl" für mich bitte
LG
Stefan -
Ja, ihr Drahterlfreaks und Fitzelgurus - zeigt es uns Simpelbahner nur!
Jedes Mal voller Bewunderung für die vielen Details (über die ich nichts weiß), die Ausdauer und die 1a Ausführung
dankt
Klaus
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Nach rund 2 Jahren Bautätigkeit im Maßstab 1:1 ist nun wieder ein Modell fertiggeworden.
Der Wagenkasten aus Beitrag 591 hat nun auch ein Messing-Untergestell erhalten. Die Bremsausrüstung hab ich dem Vorbild entsprechend adaptiert und den Rahmen vorbildgerecht beschriftet.
Nun folgt der Zusammenbau meiner letzten Entwicklung, des Ra 1 der SKGLB.
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Herrliches Wägelchen!
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Herrliches Wägelchen!
Das meine ich auch!
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