Einzelne Spanten picken, Wödklasse!
Meine zweiachsigen Spantenwagen
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LDE 1450 -
25. September 2022 um 10:40 -
Unerledigt
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Sieben- und achfenstrige Spantenwagen mit geschlossener Plattform hatte vor langer Zeit MSE im Programm. Die einzelnen Bausatzteile waren noch nicht so genau gearbeitet und man mußte einiges nacharbeiten. Die Wagenkastenteile waren noch einzeln und nicht in einem Guß so wie heute. Das verursachte bei diversen Kanten und Fugen dazu, daß sich diese nicht immer sinnvoll spachteln und schleifen ließen, wie z.B. beim Übergang Stirnwand-Dach. Das habe ich durch das sowieso fehlende Regendach für den Faltenbalg oft abgetarnt. Auch waren manchmal die Fensteröffnungen einen Hauch zu groß, sodas man beim Einkleben der Fenster immer darauf achten mußte, es genau in die Mitte zu setzten und vorallem gerade. Einige Details habe ich im Laufe der Zeit ersetzt oder ergänzt.
Das letzte was ich daran verbessert habe, waren die alten, teilweise falschen Aufreibeanschriften, auf neue Decals von ste70 zu ersetzen.
Da die Montage der Bausätze eben schon einige Zeit her ist, gibt es leider keine Fotos dazu.
Das erste Modell ist der Bipüh 37 949.
Das Vorbild wurde 1955 von der HW Simmering aus einem Seitenabteilwagen der Bauart C-sa13 umgebaut, der noch mit seiner Reichsbahnnummer C 60 964 unterwegs war.
Und hier das Modell in seinem Letztzustand.
Leider hat MSE den Einstiegsbereich falsch nachgebildet. Die Türen sollten solche sein, die sich nach außen öffnen. Da wäre auch der Türdrücker an der anderen Seite und das Fenster hätte "eckige" Ecken. Die Fenster könnte ich noch austauschen.
Die Nachbildung der Schlußlampe hat mich dann dazu verleitet, sie mit einen LED zu elektrifizieren und das Modell als Schlußwagen zu verwenden. Da durch die MSE Konstruktion der Achslagerung mit einem Metallbügel nur zwei Achsen zur Stromabnahme herangezogen werden können, sitzt im WC ein entsprechender Pufferkondensator, der das Flackern verhindert.
Der zweite Wagen ist ein Modell des Bipüh 37 981.
Dieses Vorbild wurde auch 1955 von der HW Simmering aus dem Rybak Wagen Ceh 34 910 umgebaut.
Beim Modell gilt das Gleiche wie beim oben erwähten. Jedoch hat er kein Schlußlicht. Die Lampennachbildung ist nur bemalt.
Man sieht aber auch, daß mir das Mittigsetzen der Fenster nicht immer gelungen ist.
Ich habe versucht das Beste daraus zu machen und wenn man bedenkt, daß die Modelle rund 40 Jahre alt sind, schauen sie eh nicht so schlecht aus.
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- Offizieller Beitrag
Sehr beeindruckende Fahrzeuge. Und wer die Qualität von damals kennt, der weiß wie Du gelitten hast
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Ich habe versucht das Beste daraus zu machen ~
schauen sie eh nicht so schlecht aus.
die Untertreibung des Jahres
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Bei den seinerzeitigen MSE-Bausätzen hat Bieber die Fenster ja auch noch selber gegossen, was aufgrund des verwendeten "transparenten" Gießharzes ja teilweise Probleme mit der Durchsichtigkeit der Fenster (die waren teilweise mehr milchig statt durchsichtig) mit sich brachte.
Hattest Du solche Probleme bei Deinen MSE-Spantinger-Bausätzen nicht ??
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Bei den seinerzeitigen MSE-Bausätzen hat Bieber die Fenster ja auch noch selber gegossen, was aufgrund des verwendeten "transparenten" Gießharzes ja teilweise Probleme mit der Durchsichtigkeit der Fenster (die waren teilweise mehr milchig statt durchsichtig) mit sich brachte.
Hattest Du solche Probleme bei Deinen MSE-Spantinger-Bausätzen nicht ??
Ein Modellbahner bezeichnete die MSE-Fenster wegen der Verfärbung passend als "Malzzuckerln"
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Hattest Du solche Probleme bei Deinen MSE-Spantinger-Bausätzen nicht ??
Milchig nicht, aber 100 % durchsichtig sind sie auch nicht. Fällt aber durch den dunklen Innenraum nicht auf. Die Durchsichtigkeit bei stark trüben Fenstern kann man aber verbessern, in dem man die Innenseite mit hochglänzendem Klarlack besprüht. Ausprobieren kannst Du das mit einem Tropfen Öl auf einem Wattestäbchen, daß Du an der Innenseite verreibst. Das bringt schon mal was, aber der Klarlack ist halt beständiger, Öl trocknet wieder ab.
Ein Modellbahner bezeichnete die MSE-Fenster wegen der Verfärbung passend als "Malzzuckerln"
Verfärbte Fenster sind auch mir schon passiert. Das kommt von einem Harz, daß nicht UV beständig ist.
Aber bei diesen beiden Modellen sind die Fenster (auch nach ~ 40 Jahren) nicht verfärbt. Auch bei weitere MSE Modelle im meinen Besitz gibt es keine Verfärbung.
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Hallo LDE 1450,
das sind ja alles supertolle, feine Umbauten, die du uns da präsentierst. Klasse
Wie lange benötigt i.d.R. solch ein Umbau an Zeit?
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Wie lange benötigt i.d.R. solch ein Umbau an Zeit?
Die Vorbereitungszeit, Recherchen, Fotos, Zeichnung, fehlendes Material organisieren, Gedanken zum Arbeitsablauf, können schon Monate dauern. Der Bau des Objektes selber dauert meistens zwischen zwei und drei Wochen. Kommt auch darauf an, wie hoch der Aufwand ist.
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Sieben- und achfenstrige Spantenwagen mit geschlossener Plattform hatte vor langer Zeit MSE im Programm. Die einzelnen Bausatzteile waren noch nicht so genau gearbeitet und man mußte einiges nacharbeiten. Die Wagenkastenteile waren noch einzeln und nicht in einem Guß so wie heute. Das verursachte bei diversen Kanten und Fugen dazu, daß sich diese nicht immer sinnvoll spachteln und schleifen ließen, wie z.B. beim Übergang Stirnwand-Dach. Das habe ich durch das sowieso fehlende Regendach für den Faltenbalg oft abgetarnt. Auch waren manchmal die Fensteröffnungen einen Hauch zu groß, sodas man beim Einkleben der Fenster immer darauf achten mußte, es genau in die Mitte zu setzten und vorallem gerade. Einige Details habe ich im Laufe der Zeit ersetzt oder ergänzt.
Das letzte was ich daran verbessert habe, waren die alten, teilweise falschen Aufreibeanschriften, auf neue Decals von ste70 zu ersetzen.
Da die Montage der Bausätze eben schon einige Zeit her ist, gibt es leider keine Fotos dazu.
Das erste Modell ist der Bipüh 37 949.
Das Vorbild wurde 1955 von der HW Simmering aus einem Seitenabteilwagen der Bauart C-sa13 umgebaut, der noch mit seiner Reichsbahnnummer C 60 964 unterwegs war.
Und hier das Modell in seinem Letztzustand.
Leider hat MSE den Einstiegsbereich falsch nachgebildet. Die Türen sollten solche sein, die sich nach außen öffnen. Da wäre auch der Türdrücker an der anderen Seite und das Fenster hätte "eckige" Ecken. Die Fenster könnte ich noch austauschen.
Die Nachbildung der Schlußlampe hat mich dann dazu verleitet, sie mit einen LED zu elektrifizieren und das Modell als Schlußwagen zu verwenden. Da durch die MSE Konstruktion der Achslagerung mit einem Metallbügel nur zwei Achsen zur Stromabnahme herangezogen werden können, sitzt im WC ein entsprechender Pufferkondensator, der das Flackern verhindert.
Der zweite Wagen ist ein Modell des Bipüh 37 981.
Dieses Vorbild wurde auch 1955 von der HW Simmering aus dem Rybak Wagen Ceh 34 910 umgebaut.
Beim Modell gilt das Gleiche wie beim oben erwähten. Jedoch hat er kein Schlußlicht. Die Lampennachbildung ist nur bemalt.
Man sieht aber auch, daß mir das Mittigsetzen der Fenster nicht immer gelungen ist.
Ich habe versucht das Beste daraus zu machen und wenn man bedenkt, daß die Modelle rund 40 Jahre alt sind, schauen sie eh nicht so schlecht aus.
Wahnsinn was du da alles zauberst, Top Umsetzung ... Gratuliere!!! Darf ich fragen wie viele Eigenbaumodelle du schon hast und wie lange so ein Umbau im Schnitt dauert?
LG, Peter
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Darf ich fragen wie viele Eigenbaumodelle du schon hast und wie lange so ein Umbau im Schnitt dauert?
Umgebaute Spantenwagen gibt es so um die 30 Stück, alle Eigen- oder Umbauten habe ich nicht gezählt, aber es sind viele.
Wie lange es dauert siehe hier:
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Wenn ich mir die Beitrage so ansehe, bin ich hin- und hergerissen: Da könnte man glatt zum Waggonschnitzer mutieren...
Jedenfalls gratuliere ich zu den konsequenten, wunderschönen Umbauten!
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So eine Lok ohne Anhängsel ist "Nackert".....also Michael, werde zum Wagonschnitzer...
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- Offizieller Beitrag
So eine Lok ohne Anhängsel ist "Nackert".....also Michael, werde zum Wagonschnitzer...
Nicht das auch noch......
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So ein mitgleid . Was macht er viiiieeeel schöne modellen die spanten genennt werden . Top .
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Nicht das auch noch......
Wäre das dann eine Mutation oder Metamorphose 🤔🤔🤔🤔🤔
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Die von Kleinserienhesteller meistgebauten Halbgepäckwagen waren die der Nummerngruppe 47 700 ff. Die gab es von Gerard, MSE und Much.
Ich habe mich aber damals entschlossen, die Fahrzeuge selber zu bauen. Die Wahl fiel auf den CPwi 37 535, in Folge der BDi 47 705, für die Epoche IIIa und den BDih 47 749.
Beide Wagen wurden beim Vorbild auf Untergestelle Bauart Ib aufgebaut. Der 37 535 von der HW St Pölten 1954 aus dem Wagen mit der DRB Nummer 203484 und der 47 749 1956 aus dem ÖBB Ce 34 165.
Betrachten wir zuerst den 37 535.
Das Untergestell ist von Liliput, daß entsprechend abgeändert wurde. Die hintere Plattform bekam einen neuen Rahmenfortsatz mit Pufferbohle und einem Bodenteil. Der Ölgasbehälter kam weg und wurde duch Batteriekasten und Lichtmaschine ersetzt. Das Spengwerk wurde bei dieser Variante beibehalten. Um diesen Wagen beim Vorbild auch mit saugluftgebremsten Garnituren einsetzen zu können erhielt er auch eine entsprechende Bremsanlage. Die Kupplungskinematik ist von Roco.
Die Erhöhung an der vorderen Liliput Plattform wurde abgefräst und die entstandene Öffnung mit einem Kunststoffstück verschlossen.
Der Kasten entstand aus einem KMB Bi, wo die vier Fensterachsen des Fahrgastraumes beibehalten wurde. Genau so auch die Rückwand mit einer Fensterachse, wobei diese jetzt die Schubtüre imitiert. Die Trennkanten dazu wurden geritzt. Aus den übrigen Kastenteilen wurde ein passendes Stück für das Dienstabteil herausgenommen und auf Maß eingesetzt. Dieser Wagen war eine Variante mit Fenster im Dienstabteil.
Die Inneneinrichtung wurde entsprechend angepasst.
Inneneinrichtung_autoscaled.jpg
Das Dach wurde nur gekürzt.
Weiters kamen noch neue Griffstangen, die Gepäckraumaufstiegtreppen, die Griffmulden an den Schubtüren, neue Laufschienenabdeckungen, der Türanschlag und an der Rückseite ein neuer Handbremsspindelkasten.
Das Plattformgeländer ist von Heless, da es für das Liliput Untergestell auch ursprünglich konzipiert war.
Das zweite Modell, der 47 749, entstand in gleicher Weise, jedoch ohne Saugluftbremsanlage und Sprengwerk. Er ist auch eine Variante ohne Fenster im Dienstabteil.
Das Plattformgeländer entstand bereits aus einer Kombination von Heless Geländer und Vorlegestangen von KMB, da ich damals keine Vorlegestangen mehr hatte.
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- Offizieller Beitrag
Und wieder ein erstklassig dokumentierter Umbaubericht. Danke
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Bin auch begeistert, vielen Dank.
Aus medizinischer Sicht könnte man jetzt schreiben, da greift der Wagenvirus um sich.
Und mutiert ständig, jetzt haben wir die Variante Ib der sich zum BDi entwickelte.
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Ganz klasse Modell-Nachbildungen , selbst die Griffmulde ist bei dem verwendeten Spantenseitenwandteil als Schiebetür nachgebildet !!
Von dieser "kurzen" BDi-Bauart gibt es ja auch eine Variante, die geringfügig länger ist (davon gibt es auch eine Planvorlage aus einer MEB-Beilage der alten "blauen" Eisenbahn aus den frühen 60er-Jahren).
Hast diesen Wagen eventuell auch nachgebaut ??
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