im Roco/Fleischmann Sortiment gibt es auch einen Viehwagen
zuletzt als PKP Wagen erschienen
im Roco/Fleischmann Sortiment gibt es auch einen Viehwagen
zuletzt als PKP Wagen erschienen
Auf Ersuchen unseres verehrlichen gysev-Lucky zeige ich heute einige Fotos zu meinem Posting #13 vom 17. Januar 2019.
Damit ihr das Trinkgefäß, das womöglich gerade auf dem Weg zum Mund ist, nicht wegstellen und hektisch scrollen müsst, habe ich mich entschlossen, dieses Posting hier nochmals zu wiederholen, umzugruppieren, zu ergänzen und zu aktualisieren. - Prosit!
Verschlagwagen ex DRG vh14 (RST-Modell)
Ein "österreichisches" Foto eines Vh14 habe ich bislang nicht gefunden.
Harald Navé hat aber immerhin im September 1956 einen jugoslawischen Wagen dieser Bauart bei Spielfeld abgelichtet, und zwar einen Leitungswagen ohne Bremserhaus mit der - auf dem nicht sehr scharfen Foto mehr erratenen als abgelesenen, wahrscheinlichen - Nummer Mv 129635. Der Wagen hatte noch alle Griffstangen und Signalstützen. Er besaß keine Endfeldverstärkungen. Nur das Dach war verändert worden, er hatte in Titos Landen ein Blechdach erhalten:
Verschlagwagen der Austauschbauart ex DRG v23
Verschlagwagen der BBÖ/ÖBB wurden allem Anschein nach äußerst selten fotografiert. Ich kannte ursprünglich neben den hier gezeigten Fotos nur noch eines des 859 902, aufgenommen von Harald Navé am 19.09.1956 in Spielfeld:
Inzwischen ist ein weiteres Foto dieser Gattung aufgetaucht, 1959 aufgenommen von Mag. Alfred Luft in Knittelfeld:
Das Foto ist zwar unscharf, für den Modellbahner aber dennoch äußerst wertvoll. Es belegt nämlich einmal öfter, dass Trittbretter gelegentlich schief montiert sein dürfen.
Rumänische Verschlagwagen in Österreich
RST bietet für den Vh14 auch rumänische Beschriftungen an. Rumänische Viehwagen sind tatsächlich immer wieder in größeren Stückzahlen durch Österreich nach Italien gefahren. Laut einem verlässlichen Zeitzeugen soll es noch in den 80er Jahren ganze Viehzüge aus Rumänien gegeben haben. Die rumänischen Wagen sollen auf Grund ihres schlechten Erhaltungszustandes immer wieder Probleme bereitet haben. Bei Liebenfels in Kärnten soll z.B. ein Pferd dadurch zu Tode gekommen sein, dass es während der Fahrt durch den Boden gebrochen sei.
Unter den bisher gefundenen Fotos von mutmaßlichen CFR-Wagen (die Aufschriften sind auf keinem der Fotos mit ausreichender Sicherheit lesbar, man kann sie aber auf Grund ihrer schwarz gestrichenen Profile identifizieren) habe ich bisher keine gefunden, die verlässlich einen Vh14 zeigen. Die mir bekannten wahrscheinlich rumänischen Wagen der 50er Jahre hatten eine etwas andere Bretteranordnung und Verstärkungsprofile nicht nur in den Endfeldern, sondern auch neben den Türen.
Hier einige Beispiele:
Foto: Harald Navé, März 1953, Wien Penzing
Foto: Harald Navé, August 1955, St. Urban am Ossiachersee
Foto: Dr. G. Gilnreiner, Sammlung: Technisches Archiv Österreich - Archiv des Vereins "Nostalgiebahnen in Kärnten", August 1956, Furtner Teich, Stmk.
Tiertransporte in "normalen" gedeckten Güterwagen
Dass Verschlagwagen in den 50er-Jahren kaum noch abgelichtet wurden, könnte daran liegen (ich liebe Mutmaßungen, wie ihr wisst...), dass kleinere Tiere wohl fast nur noch auf der Straße transportiert wurden, während größere Tiere auch in "normalen" gedeckten Wagen transportiert werden konnten. Letztere waren universeller einsetzbar als Verschlagwagen. Nach der obligatorischen gründlichen Reinigung konnten sie sogleich andere Fracht aufnehmen.
Dies würde auch erklären, warum ich etliche Fotos gefunden habe, die französische Güterwagen mit offenen Lüftungsöffnungen unmittelbar hinter der Lokomotive zeigen, wo mit Tieren beladene Wagen grundsätzlich hingehörten. Und zwar auch in Gegenden, wo französische Güterwagen sonst nicht hinkamen, zum Beispiel in Lienz:
Foto: Harald Navé, August 1957, Lienz.
Auf diesem Foto ist der rechte Wagen mittels eines mit Kreide aufgemalten "V" eindeutig als Viehwagen ausgewiesen. Wegen der großen, vergitterten Lüftungsöffnungen dürften diese französischen Wagen für Tiertransporte besonders gut geeignet gewesen sein. Modelle dieser "Standard A" und "Standard B" der SNCF gab's in hervorragender Qualität von L.S. Modell. Ab und zu tauchen sie noch in der "Bucht" auf.
Und da es heute allzu garstig "süd-lastig" geworden ist, zum Abschluss noch ein Foto aus den 1960er Jahren vom Bahnhof St. Marx in Wien:
Foto: Archiv ÖBB, Sammlung DI Wiesner
Eine Verladeszene, die man mit handelsüblichem Wagenmaterial gut nachstellen kann. Fortgeschrittene dürfen natürlich gerne die geöffneten Türen des Bremserhauses des vordersten Wagens nachbilden...
Liebe Grüße
Karl
Großartig. Herzlichen Dank
Vielen vielen Dank, Karl ...
Liebe Grüße
Helmut
Interessanter Beitrag, ich denke aber auch ein bisschen an die arme Tiere.
Auch ich darf mich extra bedanken
Es gab mal einen Zug von Hohenau ins Heizhaus Strasshof mit einer 2048er, bei dem 3 Waggons überstellt wurden, und ich bilde mir ein, dass einer ein Verschlagwagen war.
Ich schau mal, ob ich die Fotos noch finde, und ob das wirklich einer war. Wenn, dann ist er aber verschrottet worden.
lG
Norbert
Wunderbar, ganz herzlichen Dank.
Das letzte Bild zeigt als Beifang angelieferte Kugelporsche aus Wolfsburg
Der T1 wurde ab 1956 in Hannover produziert.
Ist das Bild tatsächlich aus den sechziger Jahren?
Oder vor 1956 aufgenommen, dann wäre es ein Transport komplett aus Wolfsburg.
In St. Marx gab es doch in den fünfziger Jahren Pferdemärkte.
Die Busse ohne Blinker sprechen auch eher für die Fünfzigerjahre.
Ihr habt recht. Da die großen Heckfenster des "Käfer" 1957 erschienen, die Fahrzeuge aber wahrscheinlich spätestens 1961 mit Blinkern geliefert wurden, sind meine "60er-Jahre" not se jello from se egg.
Vielen Dank für eure Hinweise!
Karl
Wie versprochen die Bilder, aber ich fürchte, da kann man gar nix erkennen, meine fotographischen Talente waren damals schon nicht sehr ausgeprägt...
Sorry...
lG
Norbert
Wie versprochen die Bilder, aber ich fürchte, da kann man gar nix erkennen, meine fotographischen Talente waren damals schon nicht sehr ausgeprägt...
Das waren die drei Wagen. Sie dienten angeblich für eine Feuerwehrübung in Hohenau.
Das waren die drei Wagen. Sie dienten angeblich für eine Feuerwehrübung in Hohenau.
Du bist ein Hammer!
Wie ich gerade geschrieben habe, Ihr ersetzt mein an Alzi verloren gegangenes Hirn!
Einziger Wermutstropfen: Kein Verschlagwagen....
lG
Norbert
Was wäre das Kleinbahnsammlerforum düster und farblos ohne das ständige herzerfrischende Oftopik...
😁😁😁
Trotzdem nicht uninteressant. Der kleinere Zweiachser war ursprünglich ein G 10 mit Bremserhaus, das ihm die ÖBB abgebaut hat, Dafür hat er ein Tonnendach bekommen, samt typischer Verblechung der Dachwölbung.
Der große war vermutlich ein Dresden, auch wenn ich die Nummer jetzt beim schnellen Nachschauen nicht beim Pospichal gefunden habe.
...
Der kleinere Zweiachser war ursprünglich ein G 10 mit Bremserhaus, das ihm die ÖBB abgebaut hat,
...
Daher offenbar auch die "überlangen" Puffer.
Interessanter Beitrag, ich denke aber auch ein bisschen an die arme Tiere.
Ja, aber es sieht nicht so aus als ob die damals arm gewesen sind.
Auf dem letzten Bild (Sankt Marx) nehme ich wahr:
- 3 Waggons
- ein Empfangskomitee von ca. 30 Leuten
- welche die ankommende Kuh freundlich begrüßen und begutachten.
Der große war vermutlich ein Dresden
Stimmt.
War mal der ÖBB 211702 --> Juli 1977 Bahnhofwagen 0101 --> 1986 in den 940 3 067-7 umgezeichnet.
Der kurze war vorher der Bahnhofwagen 0102. Zu dem weiß ich aber nix näheres