Großartig, und danke für die Anleitung!
Meine Altbauwagen
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LDE 1450 -
11. Oktober 2022 um 09:22 -
Unerledigt
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Für meinen Stammersdorfer Personenzug der 50er Jahre fehlen noch Wagen. Einer davon, der Ci 46 900, ist neu dazugekommen.
Das Vorbild war ein Altösterreicher der Baugruppe Ia, analog den Ada Modellen. Er wurde wegen seines Alters (Bj. 1893) bei der Reichsbahn nur mehr als Bauzugwagen verwendet und war zu Kriegsende in einem desolatem Zustand. Das veranlaßte die damalige ÖstB im Jahre 1947 oder 1948 dem Wagen einen neuen, hölzernen Aufbau zu spendieren. Er kam daher in die Nummerngruppe der Umbauwagen als 46 900 und wurde 1959 zum 977 256, also wieder zu einem Bauzugwagen.
Das Modell entstand aus einem MSE Bausatz des 46 151, der bei mir sonst keine weitere Verwendung fand und außerdem das falsche Dach hat. Das falsche Dach war auch der Anstoß zum Umbau in den 46 900.
Das Untergestell wurde bis auf die Plattformgeländer, den Auftrittsstufen und den Puffern laut Bauanleitung montiert.
Die beiliegenden Korbpuffer wurden durch Liliput Hülsenpuffer ersetzt, die Pufferplatten dazu sind von Weinert. Die Auftritte sind von einem KMB Spantenwagen, Lampengas- und Luftbehälter sind aus meinem Fundus.
Die originalen Seitenwände des MSE Bausatzes wurden sorgfältig herausgetrennt und aufbewahrt. Die neuen Seitenwände entstanden aus Evergreen Bretterplatten mit einer Lattenteilung von 1 mm, wo aus alten Schrottteilen eines Liliput Modells die Fenster im richtigen Abstand eingesetzt wurden.
Durch das Herautrennen der alten Seitenwand entstand natürlich ein Materialverlust durch die Sägeblattbreite. Dies wurde durch Beilagen aus 0,75 mm dicken Evergreen Profilen ausgeglichen. Auch auf den Dachholm, der links und rechts in den Plattformbereich hineinreicht, wurde nicht vergessen.
1,5 mm breite Deckleisten ergänzen die Seitenwände.
Danach wurden auf das Untergestell die Plattformgeländer montiert und das ganze Teil lackiert. Detto der Wagenkasten, nachdem die Griffstangen eingesetzt wurden und am Dach Liliput Lampenhauben mit neuen Sockeln montiert.
Anschließend wurden beide Teile beschriftet, mit Schutzlack überzogen und am Wagenkasten die Fenstereinsätze montiert.
Als Abschluß kamen noch die Vorlegestangen und das Fixieren der Dachstangen.
Nach bemalen der Teile war das Modell fertiggestellt.
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- Offizieller Beitrag
Das nächste Unikat aus der Wagonschmiede. Wunderschön
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Schöner Umbau wieder.
Stark finde ich hier wieder die Kenntnisse der Vorbilder und das verwenden von Industriemodellen in Kombination mit Eigenbauteilen.
Hut ab!
Stefan
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Servus Günter
Ein wunderschönes Wagerl ...
Liebe Grüße
Helmut
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- Offizieller Beitrag
Toll, was du uns da immer zeigst. Herzlichen Dank dafür
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Als Abschluß kamen noch die Vorlegestangen und das Fixieren der Dachstangen.
Von wem stammt eigentlich das wunderbar zierliche Bühnengeländer ?
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Herrliches Fahrzeug!
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Von wem stammt eigentlich das wunderbar zierliche Bühnengeländer ?
Die Vorlagen hat unser werter Chicagoflyer gezeichnet und sich dann auch um die Ätzerei gekümmert. Geätzt wurde bei den Railboys.
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tolles Modell, danke für diesen Bericht und Umbau, hab mich wegen der Fotos dieser Wagen immer gewundert, woher die kamen, eher auf DR-Erbe getippt, man lernt nie aus
LG Günter
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Die Seitenwände - Schnitzerei ist so ganz auf meiner Linie.
Wieder ein gelungenes Beispiel der "Old School" - Methode.
LG Christian
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Es lebe den Old School Baumethode!
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Als weiterer Wagen für den Stammersdorfer Personenzug entstand der Bi 46 550.
Das Vorbild wurde 1894 von Ringhoffer als Wagen der Bauart Ia gebaut und erhielt in Folge einen komplett neuen Wagenkasten. Er wurde erst 1963 ausgemustert.
Die Wiener unter euch werden den Wagen vielleicht kennen, denn er stand in den 60er, Anfang der 70er Jahre, in dunkelroter Farbgebung als Informationsstelle der Stadt Wien an der Triesterstraße in Wien Inzersdorf.
Das Untergestell entstand aus Ada Teile, die neue Plattformen und eine Roco Kupplungskinematik erhielten. Die Korbpuffer sind von Weinert, die Aufstiegstreppen von KMB.
01.Untergestell_autoscaled.jpg
Die Plattformgeländer sind abgewandelte Heless Teile von einem Spantenwagen. Die Geländer haben beim Vorbild tatsächlich schon so ausgesehen und waren praktisch die Vorläufer der Standard-Spantenwagen Geländer.
Die Seitenwände des Wagenkastens entstanden in altbewährter Old-School Methode. Die Stirnwände sind Abgüsse von Ada. Das Dach ist ein Abguß eines modifizierten Stadtbahnwagendaches mit geraden Enden.
Danach die einzelnen Teile lackiert, die Beschriftung angebracht, mit Klarlack den Wagenkasten lackiert, Fenster eingesetzt und die noch fehlenden Vorlege- und Dachstangen montiert. Die Lampenhauben sind von Liliput.
Nach Bemalen der angesetzten Kleinteile war das Modell fertig.
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- Offizieller Beitrag
Das nächste Unikat aus der Waggonschmiede
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Und links am Bild steht schon wieder ein tolles Unikat
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Ein wunderschönes Unikat!
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Und links am Bild steht schon wieder ein tolles Unikat
Den gabs schon.
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Als weiterer Wagen für den Stammersdorfer Personenzug entstand der Bi 46 550.
Sehr schön! Das war aber bereits der Zustand mit verblechten Oberlichten; - oder hatte der gar keine? -
Woraus bestanden im Original die Seitenwände? Die Deckleisten sind- und ich gehe davon aus, dass du maßstäblich baust!- doch recht abenteuerlich!
Wieder ein pipifeines Modell!
LG Christian
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Ich denke, dass dies ein Holzkastenwagen war der später, wie auch eine Anzahl anderer Holzkastenwaggons (14-fenstrige Südbahner, Stadtbahnwagen, etc.) verblecht wurde. Dabei wurden in vielen Fällen auch die Oberlichten verschlossen...
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