Die Donauuferbahn zwischen Lehen-Ebersdorf (nahe Emmersdorf) und Weins (19km) steht unmittelbar vor dem Abriss. Das wäre eine unglaubliche Zerstörung von NÖ Kulturgut und Infrastruktur, obwohl ein großes Schotterwerk entlang der Strecke mehr als 100.000 Tonnen Bahnschotter/Jahr mit der Bahn transportieren kann. Die durchgehende Bahnstrecke von Wien über Krems nach Linz nördlich der Donau sollte nicht für immer zerstört werden. Eine durchgehende und modernisierte Bahnlinie Wien-Linz sollte nicht für immer durch ein Loch unterbrochen werden.
Nicht nur auf oberösterreichischer Seite bis zur NÖ Grenze, sondern auch in der Wachau wurden die Gleisanlagen durch die NÖVOG modernisiert. Auch alle oberösterreichischen Gemeinden haben sich für die Fortführung der Donauuferbahn ausgesprochen. Auf der Bahnroute Wien-Krems-Linz (nördlich der Donau sollte nicht für immer ein 19 km langes Loch gerissen werden.
Noch weiterer zusätzlicher Schwerverkehr würde die Lebensqualität beeinträchtigen – Die Donauuferbahn ist ein wesentlicher Faktor im niederösterreichischen und oberösterreichischen Donauraum. Die lokale Bevölkerung identifiziert sich mit ihrer Bahn, die Schiene ist ein wesentlicher Beitrag zur Mobilität der Menschen und eine Ersatzroute bei Problemen auf der Hauptstrecke oder bei Hochwasser.
Ein großer Betrieb entlang der Strecke ist interessiert, weiter etwa 100.000 Tonnen Bahnschotter (und in Zukunft noch wesentlich mehr) mit der Bahn zu transportieren, – und hätte das einem nun im Raum stehenden Seilbahnprojekt über die Donau vorgezogen, aber möchte verständlicherweise nicht im wesentlichen allein die Bahnstrecke finanzieren.
Am 13.10. 2017 wurde der schon eingeleitete Abbruch der Donauuferbahn quasi in letzter Minute gestoppt, einige Gemeinden haben in dieser Richtung Beschlüsse gefasst. Doch die Lage ist gleichgeblieben. Für das große Schotterwerk konnten konkrete positive Pläne zum Rückkehr zum Bahntransport bis dato nicht verwirklich werden, weil das Land auf dem lebensfremden Standpunkt steht, dass das Unternehmen oder die Gemeinden die Verkehrsinfrastruktur selbst zahlen sollten.
Daher donnern nach wie vor ca. 75 Lkw täglich über Persenbeug, was für die AnwohnerInnen nicht lustig ist, Straßen ruiniert und auch nicht der immer wieder beschworenen Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene entspricht. Ins Auge springend ist, dass ausgerechnet Bahnschotter nicht mit der Bahn wegtransportiert wird. Nun wird geplant, mit einer Seilbahn hoch über der Donau zunächst 100 000 t Bahnschotter, und bald 200 000 t jährlich und mehr zur Westbahn nach Krummnussbaum zu verfrachten - und demnächst könnte mit der Bahnzerstörung begonnen werden.
Dies alles geschieht in Zeiten, in denen notwendige Maßnahmen gegen die Klimakrise gerade im Verkehrsbereich unbestritten sind. Ist es zu verantworten, dass eine Verkehrsinfrastruktur an der NÖ-Landesgrenze zerstört wird? Soll eine notwendige und zukunftsweisende Infrastruktur daran scheitern, dass das Land NÖ nicht willig ist, einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag für eine Sanierung zu investieren? Soll es wirklich so sein, dass eine benutzbare Bahnstrecke abverkauft und zerstört wird?
Mit dieser Petition appellieren wir insbesondere an Landeshauptfrau Mikl-Leitner, lassen Sie diese Zerstörung eines wesentlichen Kulturguts nicht zu!
Nehmen Sie den Menschen im Donauraum ihre Bahn und ihre umweltfreundliche Mobilität nicht weg!
Lassen Sie die Donauuferbahn am Leben!
Wir sind der Meinung, dass
• Bahnschotter bei (noch) vorhandenen Gleisen per Bahn abtransportiert werden sollte;
• die Kosten für eine Seilbahnbrücke ähnlich hoch sind wie für die Ertüchtigung der Bahn, die Bahn aber in Zukunft weniger Belastungseffekte und auch andere Nutzeffekte hat, etwa für den Tourismus;
• Wenn allein für den inzwischen dritten Umbau des Bahnhofs Tulln 42,5 Millionen € vorhanden sind und eine zweifelhafte Waldviertelautobahn mit Milliardenkosten im Raum steht, sollten 15 Millionen für eine Ertüchtigung einer bestehenden Bahn auch kein Problem sein, insbesondere für eine Region, die nicht ein Stiefkind bei Infrastrukturinvestitionen bleiben sollte;
• eine Seilbahnbrücke für Bahnschotter am Fuße von Maria Taferl auch für das Landschaftsbild des Strudengaus ernsthaft zu bedenken wäre
Wir ersuchen Sie daher: Bitte ermutigen und ermuntern Sie auf geeignete Weise (ihre) Bürgermeister, Gemeinderäte und sonstige VertreterInnen auf die Kraft der Solidarität in der Region zu bauen und - wie bis vor kurzem – dafür einzutreten, dass die Donauuferbahn nicht zerstört, sondern geschützt wird, und so die wirtschaftlichen und ökologischen Möglichkeiten für die Region zu erhalten werden, damit Kinder und Kindeskinder nicht einmal sagen werden, dass 2018 große Chancen für immer verspielt wurden.
Die Petition für den Erhalt der Donauuferbahn https://donauuferbahn.aktivist.inhat derzeit über 2000 Unterstützerinnen im Internet, und dazu kommen noch etliche hundert auf Papierlisten.
Unterschreibe auch DU für den Erhalt der Donauuferbahn! Hier: https://donauuferbahn.aktivist.in/
Pressemeldung Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel, Mitglied des Netzwerks VERKEHRSWENDE NÖ