Übrigens, weil wir gestern am Schluss die BR 45 fahren ließen, hier ein paar Fakten zu diesem Ungetüm:
Die 45er war die stärkste und schnellste deutsche Güterzug Dampflok. Sie wurde vor dem Krieg gebaut (26 Stück), wurde dann aber zugunsten der 52er Kriegslok nicht mehr gebaut.
Kesseldruck 20 bar (man wollte eigentlich 25 bar, hatte aber keinen Stahl der gut genug war), Räder 1,60 Durchmesser gegenüber 1,40 bei der 52er und damit 90 km/h statt 80, Zugkraft um 25% höher als bei der bis dorthin stärksten Lok, der 44er. Achslast 20 Tonnen statt bisher gewohnten 18! Sie hatte ein Dreizylindertriebwerk und damit hohe Laufruhe, vertrat daher sogar gelegentlich die 01 im Schnellzugbereich.
Das Fahrwerk war sehr gut und kurvengängig, der Kessel war von der Größe her am Limit des beherrschbaren. Sie beötigte zwei Heizer, und die 7,5 Meter langen Rohre erlitten häufig Schäden. Der Kesseldruck wurde vorsichtshalber auf 16 bar reduziert, und die Lok galt daher nicht als zuverlässig.
Nach dem Krieg wurden die Loks verbessert durch mechanische Rostbeschickung (Stoker), auch die Kessel wurden verbessert, und die Loks wurden weiterhin im schnellen Güterzugsverkehr eingesetzt.
Ein Stück davon ist noch erhalten, in Lichtenfels in Deutschland, allerdings nicht öffentlich zugänglich, bzw. nur 1x pro Jahr am Tag des offenen Museums.
Alle Details zu dieser großartigen Lok auf Wikipedia.