Servus Günter!
Danke für die schönen Fotos. Die Bilder der 77er betrachte ich mit Wehmut, konnte ich mir diesen Bausatz damals leider nicht leisten.
Wie lange hast Du an einem Modell gebaut?
Und ja : Löten ist besser als picken! Habe einen Lötkurs bei god father unseres Forums absolviert und wurde bekehrt.
LG Christian
Nicht ganz so altes Messing
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austronewt -
29. Oktober 2014 um 10:57 -
Unerledigt
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Und ja : Löten ist besser als picken! Habe einen Lötkurs bei god father unseres Forums absolviert und wurde bekehrt.Was, du auch schon? Das nimmt ja langsam überhand...
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Was, du auch schon? Das nimmt ja langsam überhand...
... vielleicht solte man sich gegen diese momentan herrschende "Lötitis" vorsorglich impfen lassen ...
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Ich fürchte, die Virendichte ist schon zu hoch...
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Eine andere Frage: Nach welchen Kriterien hat Herr Riedel denn seinerzeit eigentlich entschieden, was als Modell realisiert wurde und was nicht ? Mich wundert beispielsweise, daß es von Gerard etwa nie eine Reihe 78, 75 oder 33 im Modell gegeben hat.
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Hallo!
Ein Hoch allen Lötern und die es noch werden wollen!Die Montagezeiten waren naturgemäß ziemlich unterschiedlich: In der Regel habe ich zunächst das Messemuster gebaut. Teilweise neben der Ätzmaschine stehend und wartend, dass das erste Blech rauskommt. Da wurde noch viel herumprobiert. Aber im Schnitt ca. 60 Stunden. Die 310 lief dann schon mal in 40 Stunden durch. Diese Zeiten beziehen sich immer auf Serien von 5-10 Stück. Einzelstücke dauern ungleich länger. Und noch etwas zur Relativierung: Auch mein jeweils erstes Stück eines neu produzierten Teilesatzes wurde ein bissl "hatschert". Es ist einfach so, dass man so einen Bausatz immer erst kennenlernen muss. Wo nehm ich was weg, wo geb ich was dazu? Welche Reihenfolge passt am besten? Worauf ist genau zu achten, was ist weniger heikel? Erst die 2. oder 3. Lok kam dann tadellos. Jetzt ist für die meisten Modellbauer die erste auch gleich die letzte Lok einer Baureihe, die er in Angriff nimmt. Ergo, tut sich der enorm schwer, etwas 100%iges hinzukriegen. "Wenn er fertig ist, weiß er, wie es gegangen wäre", sag ich immer. Das Einzelstück bleibt hinter der Serie, wenn seriös gearbeitet wird, immer zurück.
Die Kriterien für die Modellauswahl waren damals gleich, wie heute: Das, was dem Geldgeber gefällt. Wenn der Geldgeber identisch mit dem Produzenten ist, halt, was dem Produzenten gefällt. Tiefschürfende Marktanalysen gehen dem nicht voraus. Wenn da wer was anderes behauptet, na ja! Letztlich hat man ohnehin eine Liste im Kopf, was man gern machen würde. Ganz blöd versucht man natürlich schon nicht zu sein. Klar wird überlegt, ob ein Modell beim Publikum ankommen könnte oder obs Räder dazu gibt bzw., was im Urmodellfundus schon vorhanden ist usw. etc. Um beispielsweise konsequent Varianten durchzuspielen, fehlen schlicht die Auflagezahlen. Letztlich ist man bemüht, das Interesse auf ein Modell oder wenige Modelle zu bündeln. Dass wir bei railboys in der Regel trotzdem sämtliche möglichen Varianten produzieren, ist kaufmännischer Schwachsinn. Dass irgendjemand 2 Varianten der gleichen Maschine kauft, kommt alle heiligen Zeiten einmal vor und rechtfertigt das definitiv aus finanztechnischer Sicht nicht. Aber ich bin halt vor allem historisch interessiert und möchte das in seiner Entwicklung selbst sehen und zeigen. Da bin ich unserer Kundschaft auch sehr dankbar, dass sie mitzieht und die Bemühungen entsprechend honoriert.
Euer railboy
Günter Schultschik -
Was, du auch schon? Das nimmt ja langsam überhand...
Ich bleib bei Kunststoff .....
LG
rocofan2 -
Erst die 2. oder 3. Lok kam dann tadellos.
Dann bin ich da wohl die Ausnahme:
In der Regel gelingen mir die Prototypen von Teilen, die ich öfter brauche, am besten...... Liegt wahrscheinlich an der gesteigerten Aufmerksamkeit.Martin.
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Auch die Lackierung und das Finish waren eher Hausgebrauch. Da wurde bestenfalls mit Nitro abgewaschen und drübergespritzt. Kein Sandstrahlen, keine seidenmatte Klarlackversiegelung. So gesehen, sind die Zeiten besser geworden!
Ich kann mich noch erinnern, wie ich mir als damaliger Schüler die Nase am Gerard-Geschäft in der Lederergasse plattgedrückt habe, wo u.a. ein fertig gebautes H0e-399er-Modell drinnen gestanden hat. Das Modell war wirklich herrlich montiert, aber die Lackierung war leider etwas desaströs und ist halt schon ziemlich "abgeblättert", da die Farbhaftung am Messing (aus welchen Gründen auch immer) augenscheinlich recht schlecht war.Der Hinweis auf das "abgeblätterte" 399er-Modell in seiner Auslage hat Herrn Riedel aber nicht sonderlich gestört, er hat weiterhin seelenruhig gemeint, daß es reicht, seine Messingmodelle nach dem Zusammenbau einfach mit "Ata-Pulver" (gibt es das heute überhaupt noch ?) vor dem Lackieren zu entfetten. Aber ist halt auch schon "ewig" her ....
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btw: Hatte Gerard seinerzeit für das Aufpressen der 310er-Radsterne eine ähnliche (Versatz)Aufpreßvorrichtung, wie sie lokschnitzer-michael und rbp34-Roman konstruiert haben ?
Die Versatzvorrichtung sah damals so aus, zum Einlegen der Achsen gab es natürlich genügend Winkel...
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Pfüüüü....irgendwie ist es schade das keiner auf den Etappenzug aufgesprungen ist......
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Hallo!
Heute geht's mit einem Modell weiter, das verhältnismäßig geringe Auflage hatte und wahrscheinlich in nicht allzu vielen Exemplaren wirklich fertig gebaut wurde. Diesen Bausatz ordentlich hinzubekommen, war eine Herausforderung. Zwar endlich mit Faulhabermotor ausgeliefert, hat sich Herr Tippelt hier einiges einfallen lassen, um dem Modellbauer das Leben schwer zu machen. Wenn ich an die tatsächlich doppelt ausgeführten Rahmenwangen des Tenders denke, die mit ungezählten eingelöteten Nieten zusammen zufügen waren!
Ich zeige euch hier zwei Ausführungen der Reihe 73 der KkStB. DIE Arlbergüterzuglok schlechthin. Einmal mit Popventilen, das andere Mal mit Federwaagventilen. Die Fotos wie immer grottenschlecht, wofür ich mich gleich nochmals entschuldigen möchte.Euer railboy
Günter Schultschik -
zweite Version
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fesch!
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Die 30 stammte von Herrn Ing. Zlabinger. Ein wunderschönes Modell, wenn man es geschafft hat, die gefühlt 1000 winzigen Bleche zusammenzupfriemeln.
Mea culpa! Die vielen Blechlein der 30/90 von Zlabinger habe ich verbrochen. Ich habe damals das Gehäuse konstruiert und sämtliche Ätzunterlagen dazu hergestellt. An der 54 und 56 war ich nicht mehr beteiligt.
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Die 73er dürfte wirklich selten sein. Ich habe bis jetzt nur eine einzige fertige gesehen. Vor einigen Jahren ist ein Bausatz um knapp 900 Euro auf ebay verkauft worden.
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Hallo!
Heute möchte ich mit einer Baureihe fortsetzen, die schon deutlich differenzierter bei Gerard betrachtet wurde: 629/77. Hiervon wurden- im Gegensatz zur 310, die es offiziell immer nur in einer Version gab- bereits 3 verschiedene Versionen gefertigt, die sich eindeutig zuordnen ließen. Mit NEM war da nichts mehr, die waren nur noch mit RP 25 bzw. Originalrädern vernünftig zu machen. Wie aus den Bildern klar ersichtlich ist, war Herr Riedl stets recht knausrig, wenns um Beschriftungen ging. Seine Maschinen waren meist nur rudimentär beschriftet und es blieb der Initiative des Käufers überlassen, sich die fehlenden Teile irgendwoher zu besorgen (damals meist über "Exact") Im Allgemeinen muss man im Rückblick feststellen, dass die Ansprüche sowohl seitens des Produzenten als auch der Kundschaft erkennbar unter dem heutigen Niveau bei Spitzenprodukten lag. Ich denke, dass uns heute niemand mehr eine Lok um öS 24.000 (damals 2 Monatsgehälter!) abkaufen würde, die kaum eine Beschriftung aufweist oder ohne Verglasung daherkommt. Von Beleuchtung und Schnittstelle ganz abgesehen. Auch die Lackierung und das Finish waren eher Hausgebrauch. Da wurde bestenfalls mit Nitro abgewaschen und drübergespritzt. Kein Sandstrahlen, keine seidenmatte Klarlackversiegelung. So gesehen, sind die Zeiten besser geworden!Euer railboy
Günter SchultschikJetzt muss ich mal ein bisschen klugscheißen:
Südbahn 629er gab's nur bis zur Nummer 15 und da war ab der 07er die Kontruktion abgeändert (praktisch ident mit der KkStB Version; - ausgenommen Fst-Fenster Poppventile und Schlot)
Was die ventilgestuerte Version betrifft, da waren die Wasserkästen des "Minioriginals" um ca. 1,5 mm zu kurz... -
Mea culpa! Die vielen Blechlein der 30/90 von Zlabinger habe ich verbrochen. Ich habe damals das Gehäuse konstruiert und sämtliche Ätzunterlagen dazu hergestellt. An der 54 und 56 war ich nicht mehr beteiligt.
Da muss ich dem Railboy-Günter Recht geben: Der Bausatz war eine Herausforderung, das Ergebnis, wenn man genug Geduld aufgebracht hat, jedoch herrlich!
LG Michael
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Die Versatzvorrichtung sah damals so aus, zum Einlegen der Achsen gab es natürlich genügend Winkel...
....da werden Erinnerungen wach! Muss mal nachsehen, wo ich dieses Ding versteckt habe!
Michael
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Und ja : Löten ist besser als picken! Habe einen Lötkurs bei god father unseres Forums absolviert und wurde bekehrt.
LG ChristianSorry, Christian, muss Dich offenbar auch zum zum Polytheismus bekehren: Bei uns im Forum gibt´s eine große Zahl von Löt-, Pick-, Modul-, Anlagen-, Recherche-, Elektronik- und anderen Göttern!
Michael
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