Bei den Modellen sind die Stückzahlen extrem geschrumpft. Die Kosten der Formen jedoch sind gestiegen und werden weiter steigen, da die Rohstoffpreise gestiegen sind.
Nur ein Beispiel: Bei uns in der Druckerei sind die Preise alleine in den letzten Monaten bis zu 10% gestiegen. Folie für die Verpackung sogar um 70%. Ein Freund ist Installateurmeister. Hier steigen die Preise wöchentlich um bis zu 5%. Der Verdienst ist nicht in den 20 Jahren angepasst worden. Leider kann auch bei Preiserhöhungen seitens der Grundmaterielen niemand etwas machen.
Dazu kommt noch, dass unsere Ansprüche an den Modellen um 500% gestiegen sind. Wenn man sich Modelle um das Jahr 2000 ansieht, möchte der Kunde immer noch besser und schöner, genauer die Modelle haben. Ich glaube, dass wir uns einmal selber an der Nase nehmen müssen und nicht immer die Modelle zu kritisieren. Vieles wird schon vorab besprochen und schlecht gemacht. Die meisten Kunden sind zufrieden und ich meine es sind mindestens 90 %. 10 % möchten Qualität aller Messingmodelle haben.
Wenn wir nicht bald selber uns an der Nase nehmen, werden wir wegen der sinkenden Stückzahlen unser Hobby nicht mehr leisten können.
Also dass die Kosten der Formen von den Rohstoffpreisen abhängig sind, kann ich mir nicht vorstellen. Ein paar dutzend Kilo Stahl sind meiner Ansicht nach vernachlässigbar gegenüber den Personalkosten für die Konstruktion und Herstellung der Formen.
Auch was die Qualität bzw Maßstabstreue betrifft sehe ich das ein bissi anders. Im Zeitalter von CAE und CAM sollte es keinen signifikanten Unterschied machen ob die vorher abgenommen Maße richtig eingezeichnet und berechnet werden.
Viele Fehler der Hersteller basieren auf schlechten Aufzeichnungen und/oder Schlamperei. Aktuell im Forum diskutiertes Beispiel sind die verkehrt aufgesteckten Aufstiege bei Roco-Waggons...