Diese Lokomotiven nachzubauen ist etwas was ich schon sehr lange vorhabe.
Und seit am 23. ein 3D Drucker Einzug hielt war es erstmals in Bereich des Möglichen.
Hab mich als Erstwerk für die "Vindobona" entschieden, scheint einfacher zu sein da es keine Drehgestelle gibt.
Es gibt ein paar Schnittzeichnungen, und einen kolorierten Druck basierend auf der Schnittzeichnung.
Unterlagen allgemein zu diesem Wettbewerb gibt es in Wikipedia, unter Literatur die Links zur "Zeitschrift des österreichischen Ingenieursverein" von 1851. Beschreibung der Semmeringbahn, der Auschreibung, die Lokomotiven mit Plänen, und der Ablauf.
Alle erfüllten die Aufgaben, bekamen Preise, wurden gekauft, und typisch österrreichisch, verschrottet.
Basierend auf der "Bavaria" baute Engerth seine nach ihm benannten Loks, die aber den Kettenantrieb der Bavaria übernehmen sollten. Der da wie dort nicht hielt und man Jahre später auf 4 Kuppler wie die Vindobona setzte.
Und hier auf dieser Website die einzigen Bilder die es in Perspektive von diesen Lokomotiven gibt.
Der Maler nahm sich einige künstlerische Freiheiten, da stimmt nicht so viel.
Bin fröhlich mit Freecad gestartet, und bald draufgekommen das es viele Möglichkeiten gibt wie man diese Schnitte interpretieren kann. Der Seitenansicht nach geht der Kessel bis zum Umlaufblech, der Schnittansicht nach gibt es aber Luft dazwischen.
Von der Ansicht von hinten ist die Feuerbüchse unten eingezogen, bei der Farbskizze nicht, und ich würde wegen der Holzverkleidung auch davon ausgehen das man die Bretter nicht aufwändig biegt sondern gerade lässt.
Die Maßangaben sind in Wiener Fuß, über Excel bekomm ich die Zeichnungsabmessungen gleich in mm 1:87.
Aber das man von 2D Zeichnungen nicht unbedingt auf gute 3D Modelle kommt kenne ich noch aus meiner Zeit als Konstrukteur. Da haben wir 2D in 3D nachgemalen, da gab vor allem bei Biegungen viele mm Unterschied wo man sich fragte wie die Sache vor ein paar Jahren verschweißt wurden, denn 10mm Blech biegt man nicht mal so mit der Hand gerade.
Bei meinem ersten Druck vom Kessel (mein erst 3. 3D Druck überhaupt) sind mir ein paar Fehler aufgefallen. Nur lässt sich das mit Freecad nicht mehr ändern, es zerschießt das ganze Modell.
Überhaupt ist Freecad total am Limit, braucht ein paar Minuten bis es das Modell aktualisiert obwohl CPU und RAM nur zu 30% ausgelastet sind.
Aber das es bei einer Maßänderung der mitzudruckenden Leitungen an der Feuerbüchse hinten die Verzierungsbänder am Kessel vorne zerschießt hat mit Logik nichts zu tun. Da gibt es keine gemeinsamen Referenzen.
Werde wohl bei Null mit AutodeskFusion anfangen, obwohl ich mich noch nie mit Autodesk so anfreunden konnte. War früher mit PTC Creo oder Solid Edge unterwegs, aber die sind privat unbezahlbar.
Mal sehen wann es weiter geht, hab gerade auch endlich meine Schienen für die Anlage bekommen, ebenfalls eine Großbaustelle.