Ich habe hier zum Thema 1x18 einen extra Thread eröffnet, damit man die Postings zum Thema später wieder (leichter) findet. Das Thema selber startet im OÖ-Stammtischthread.
Unterschiede bei 1018, 1118.01 und 1018.101
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78er -
12. Januar 2016 um 13:22 -
Unerledigt
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...und, damit ich später auch noch von Euren Ausführungen profitieren kann, erlaube ich mir folgendes:
Das riecht nämlich nach einer Schnitzerei!
Michael
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Vielleicht als Intro: Was Tante Wiki dazu sagt ...
Nachdem beschlossen worden war, bis 1939 die Westbahn von Salzburg bis Linz zu elektrifizieren, bestellten die Österreichischen Bundesbahnen 1937 bei der Lokomotivfabrik Floridsdorf acht Lokomotiven nahezu gleicher Bauart, die in Österreich als Baureihe 1870 eingeordnet werden sollten. Dazu wurde die deutsche E 18 für den Betrieb auf den steigungsreichen Strecken adaptiert. Daraus ergab sich eine Fülle von Änderungen: so wurden die Lüftergitter wegen möglicher Durchfeuchtung des Maschinenraums bei Schneegestöber nicht bis zum Umlauf durchgezogen. Die Loks erhielten u. a. verstärkte Transformatoren und leistungsfähigere von den österreichischen Siemens-Schuckert-Werken entwickelte Fahrmotoren des neuen Typs AMS701 (anstatt EKB860), Teile der Elektrik und Mechanik wurden nach österreichischen Standards ausgelegt (bspw. Öl-Hauptschalter und Friedmann- anstatt Isothermosachslager). Die Steuerung inklusive Feinregler entsprach der E 18, das Schaltwerk erhielt jedoch zur Verbesserung des Anfahr- und Beschleunigungsverhaltens 18 anstatt 15 Dauerfahrstufen. Die Getriebe wurden geringfügig kürzer übersetzt, so dass sich eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h ergab. Die Anfahrzugkraft (22 200 kg anstatt 21 000 kg) und die Dauerleistung (3340 kW anstatt 2840 kW) stiegen dadurch maßgeblich an. Die nach dem Krieg als BBÖ-Baureihe 1018 bezeichneten Maschinen waren damit die stärksten Lokomotiven ihrer Baureihe.
Die österreichischen Lokomotiven wurden aufgrund der politischen Entwicklung ab 1940 an die Deutsche Reichsbahn ausgeliefert und als E 18 201 bis 208 (Baureihe E 18.2) eingereiht. Im Zuge dessen hatte das Reichsbahnzentralamt (RZA) München bereits während der Produktion weitreichende Anpassungen der österreichischen Ausführung an Normalien der Reichsbahn vorgenommen: So wurde bspw. der Treib- und Vorlaufraddurchmesser abweichend der ursprünglichen Planungen (Laufrad 1034 mm, Triebrad 1614 mm) entsprechend der deutschen E 18 (Laufrad 1000 mm, Triebrad 1600 mm) ausgelegt, an der vorgesehenen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h wurde jedoch festgehalten.
E 18 206 wurde Ende 1944 von Bomben zerstört und 1945 ausgemustert.
Die ÖBB ordneten die acht Lokomotiven der österreichischen Variante (E 18.2) als Baureihe 1018 ein. Die vormalige deutsche E 18 42 verblieb in Österreich und wurde als 1118.01 mit 140 km/h Höchstgeschwindigkeit eingereiht. Die nur für 130 km/h zugelassene 1018.101 entstand aus verwertbaren Resten der «deutschen» E 18 046 und der „österreichischen“ E 18 206, welche im Krieg schwer beschädigt worden waren. Bis zur Indienststellung der 1042.5 war die 1118.01 die schnellste Lok in Österreich.
Bei den ÖBB durchliefen die 1018er eine Reihe von Umbauten. Der sichtbarste Unterschied wurde durch den Umbau der Stirnfronten (zwei Windschutzscheiben und österreichische Spitzenlichter) erzielt. Auch der Hauptschalter und andere elektrische Komponenten wurden dem ÖBB-Standardprogramm angepasst. Die originalen Federtopfantriebe wurden durch Gummiparabelfedern ersetzt. Der Einsatz der Loks endete in den 1990er Jahren, wobei eine Maschine bis in das Jahr 2001 seitens der Österreichischen Bundesbahnen noch für Nostalgieeinsätze betriebsfähig erhalten wurde.
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Ich verlinke hier gleich auch zum Thread bezüglich Unterschiede der Dächer von 1018.07 und 08 1018.07 und 08 Dächer mit den vielen herrlichen Dachbildern !
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WOW, bei eurem Wissen fühlt man sich wie ein Lehrling......der aber dank euch viel lernen kann!
LG Boris
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auch hier sehr viel interessante Infos:
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Nur was ganz kleines Geschnitztes
Hab´ich soeben gefunden, in der letzten Ecke, hinten in einer Vitrine:
Immerhin hab´ich damals schöne Sta´s verbaut, die dicken, silbernen Scheinwerferringe abgeschliffen, die Lichtleiter gekürzt, Scheiberln eingesetzt und die Vorlaufräder überdreht...
Jetzt wart´ich einmal, was- außer einer Verfeinerung der Dachausrüstung- noch alles auf mich zukommt!LG Michael
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Eine gute Informationsquelle ist auch das EK-Buch zur E 18.
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@ Michael:
An meiner 1118.01 werde ich höchstens schönere StA's montieren und das Flügelrad-Abzugbildl durch ein Ätzteil ersetzen
Das wird mein "Schnitzen":
Fotos: SW-Bild von Traunbahner, Farbbild aus www
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Habe gerade erfahren(Dank an Uwe ), dass die 1018.07 wirklich in Ampflwang steht.
Wenn's zeitlich passt, werde ich mich auf den Weg dorthin machen.
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Habe gerade erfahren(Dank an Uwe ), dass die 1018.07 wirklich in Ampflwang steht.
Wenn's zeitlich passt, werde ich mich auf den Weg dorthin machen.
Die 1018.02 (bzw. 1018 002-xy) sollte ebenfalls im Ampf "stehen", so sie nicht, wie die 1018.04 (die ja ebenfalls einmal dort war), bereits von der ÖGEG wieder (weiter)verkauft wurde.
btw: Wo steht eigentlich aktuell die grüne "Museums"-1018.05 ??? (endlich wieder ein ?-meinerseits )
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Die 1018.05 sollte nach wie vor in den Katakomben von Wien FJB hinterstellt sein.
Ein Foto, das sie im Bahnsteigbereich von Wien FJB zeigt, findet sich auf der Facebook-Seite des Club 1018.
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Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich hingegangen, um die Lok anzuschauen!
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Werde mich bei meinem "Ausflug" schlau machen
Da fällt mir gleich wieder der Vorschlag eines Stammtisches in Ampflwang ein! -
Ergänzend ein paar Infos zum 1x18er-Vorbild, welche mir Herwig vor ein paar Tagen per PN geschickt hat (ich hoffe, Herwig hat nichts gegen das Einstellen hier im Forum):
"Übrigens, die 101er hatte ja ursprünglich die Motoren der E18.206 bekommen, die ja in Salzburg Hbf bei einem Bombenangriff beschädigt wurde. Während die Motoren bereits auf dem Weg ins RAW-Linz war, da noch brauchbar, wurde der Kasten zur Reparatur nach Salzburg Gnigl überstellt und bei einem weiteren Fliegerangriff völlig zerstört. Die elektrischen Innereien der E18.206 überlebten und wurden dann in der 1018.101 weiter verwendet. Diese Maschine hatte ein einzigartiges Getriebe, da man die österreichischen Motoren mit DRG-Achssätzen und deutschem Großzahnrad kombinierte. Ein Aufwand, den heute niemand machen würde. So wurde sie auch als erst kassiert, da man ihre Achssätze nicht durch andere Achssätze von 1018 oder 1118 / DB E18 hätte ersetzen können.
Die 1118 war praktisch eine deutsche E18 und somit die leistungsmäßig schwächste ÖBB 18er aber auch schnellste, während die 101er leistungsmäßig eine österreichische 18er wurde und somit auch nummernmäßig den 1018 zugeordnet."
Ergänzend möchte ich anmerken, daß die 1018.101 weitestgehend auf dem mechanischen Teil (Radsätze, Rahmen, Kasten) der kriegsbeschädigten E 18 46 aufgebaut wurde, was wohl auch die Ähnlichkeiten im Aussehen mit der späteren 1118.01 (ex E 18 42) erklärt.
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Verschlimmbesserte E 18 auf Rügen
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IRONIE On: Was hast den? Steht ja eh Linz drauf......der Rest wird nur Überbewertet. So wie die 52iger in Sinsheim; Reichsbahnausführung mit Pleitegeier und Giesl.......und wenn die Geschichte anders ausgegangen wäre würden die Loks halt so aussehen....IRONIE Off.
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Und genau das ist historisch falsch !
Ich male auch nicht unseren Mammutstoßzahn rot-weiß-rot an !
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Na sehr super! Da war ich im Sommer auf Rügen und sogar den Koloss von Rügen habe ich mir angesehen, bin sogar am Eingang des Museums vorbei gegangen, aber niemand hat mir gesagt, dass dort die 1018.04 schlummert! Hätte ich doch glatt ein paar Fotos gemacht...
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