Servus liebe Forianer,
im Eisenbahnmuseum Kagran entwickelte sich vor einiger Zeit die (vollkommen vertrottelte, vermutlich dem Einfluss von Grünem Veltliner zuzuschreibende) Idee, das legendäre "Krokodil" in seiner Ursprungsausführung dem Bestand zuzuführen. Ein Foto der 1100.01 in Groß Schwechat aus dem Jahr 1923 (im Buch "Die Reihen 1089 und 1189" aus der Reihe KIRUBA Classic 1/2017) hat die Direktion dazu inspiriert.
© J. Scheib, Sammlung Griebl
Der anfängliche Optimismus, einen einfachen Umbau vor sich zu haben, ist nach ausführlichem Fotostudium einer großen Verunsicherung gewichen, die von wissenden Kollegen trotz aufmunternder Worte und Sachspenden nur noch vergrößert wurde. Da die Basis für den Umbau in Form einer Roco 1189.05 schon in den Untiefen der Kästen schlummerte und die frisch renovierte Werkstätte endlich eingeweiht werden musste, gab die Direktion dann doch entgegen aller Bedenken den Startschuss für den Materialeinkauf:
Vorlaufräder von MM
Messinggussteile von Reitz
Ätzteile von KKMB
Pantographen von Rivarossi
Beschriftung und Kuppelstangen von Bf Authal
Grüner Veltliner und Gemischter Satz von Steinschaden
Die leichteste Übung dieses Projekts war das Abdrehen der Räder nach RP25, das Fahrgestell mit der schönen Kuppelstange und den maßstäblichen Vorlaufrädern sieht schon einmal sehr gut aus. Hier kommen noch die Sandkästen hinten und das Sandrohr vorne dazu, die Rollprobe ist bereits bestanden und dann geht es schon ab in die Lackiererei.
Etwas schwieriger wurde es auf dem Umlaufblech samt Pufferbrust. Vorne herrscht mit insgesamt 6 Schläuchen und dem Übergangsblech Tohuwabohu mit Platzangst, aber irgendwie ist sich dann doch alles ausgegangen. Die originalen "Stecknadelgriffstangen" werden durch schöne von Reitz ersetzt und die Rangiertritte - ebenfalls von Reitz - ergänzt. Alle Anbauten und Kühlschlangen unter dem Umlaufblech waren bei der Ursprungsausführung noch nicht vorhanden und wurden entfernt.
Bei den Vorbauten wurde die Form der Werkzeugkästen angepasst und die Lüfter auf der rechten Seite über den Lüftungsklappen entfernt. Ebenfalls weg mussten die Leitungen auf beiden Seiten, hier wird vermutlich noch ein bisschen Schleifen und Verkitten nötig sein, das kann ich erst nach dem Grundieren feststellen, schau ma amoi.
Weiter geht es dann mit dem Mittelteil, da wurde auch schon ein bisschen gefräst, gesägt und geschliffen, nach Fertigstellung der Ätzplatten gibt es dann hier wieder mehr zu sehen.
Bis dahin Euch allen eine schöne Zeit und viel Spaß mit unserem Hobby.