Das einstmals "legendäre" blaue Haus am Westbahnhof, ehedem jahrzehntelang Sitz der damaligen Maschinendirektion der ÖBB, wird nun abgerissen
.
Stattdessen wird dort ein Neubau für die erste innerstädtische IKEA-Filiale errichtet.
Das einstmals "legendäre" blaue Haus am Westbahnhof, ehedem jahrzehntelang Sitz der damaligen Maschinendirektion der ÖBB, wird nun abgerissen
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Stattdessen wird dort ein Neubau für die erste innerstädtische IKEA-Filiale errichtet.
Ich dachte immer das Haus darf wegen der U-Bahn unten nicht abgerissen werden.
Das Gerücht mit dem Ikea gab es schon lange, aber wir dachten das Haus wird ausgehöhlt.
Ich dachte immer das Haus darf wegen der U-Bahn unten nicht abgerissen werden.
Das Gerücht mit dem Ikea gab es schon lange, aber wir dachten das Haus wird ausgehöhlt.
Das hats ja am Anfang auch geheißen. Aushöhlen und innen neu.
Aber jetzt ist offensichtlich doch wieder alles anders. Vielleicht war ja das der Probegalopp fürn Heumarkt. Na wenn schon Scheußlichkeit dann wenigstens ein ordentlicher Griff ins Klo.
Wieder ein Neubau mehr den man sich in Wien schönsaufen kann bzw. eher muß.
Passts dann wenigstens zu den Gestalten die jetzt schon dort den ganzen Tag rumhängen.
Passt zum elendiglichen Vorplatz, dem vor zwei Jahren auch die im Foto vom Standard noch zu sehenden Bänke genommen wurden, um unerwünschtes Volk fernzuhalten.
Der Abriss/Aushub darf meines Wissens nur so erfolgen, dass die entnommene Masse zeitgleich wieder aufgefüllt werden muss, damit der U-Bahn-Tunnel in seiner Lage bleibt und sich nicht hebt.
Als „Projektinsider“ muss ich hier meinen Senf dazugeben:
1.) es war NIE geplant dieses abgewirtschaftete Gebäude weiter zu nutzen, auch von „aushölen“ etc war nie die Rede.
2.) das blaue Haus ist innen wie außen völlig wertlos.
3.) es war immer klar das der Abbruch so erfolgen muss das die Lastbilanz stimmt. Damit werden Verformungen an dem U-Bahnbauwerk (welches seinerzeit eher sparsam errichtet wurde) vermieden, bzw eingeschränkt.
4.) Für die Baumassnahmen wird im Rahmen eines Arbeitsübereinkommens alles so geregelt das die U3 ungestört betrieben werden kann.
5.) das neue Gebäude wird KEIN HOCHHAUS , die Höhen des Altbestands werden nicht überschritten (also keine Spur von Heumarkt..)
6.) das Projekt wurde im Rahmen eines Architekturwettbewerbs ausgewählt, in dessen Rahmen zusätzliche Nutzungsaspekte wie z.B. öffentlich zugängliches Dach, Verbesserung der Platzsituation, Verbreiterung des dzt. untragbar schmalen Gehsteigs, uvm, verpflichtend berücksichtigt wurden.
Falls jemand sachliche Fragen zu diesem Projekt hat....jederzeit gerne!
Wie macht ihr das mit der Lastbilanz während des Abbruchs?
Ein gewisser Teil des Abbruchmaterials bleibt in/auf der Baugrube. Baugrubensicherung und Tiefbau erfolgen abschnittsweise. Es gibt übrigens eine Hand voll Leute die die rechnerischen Nachweise für die Verformungen am U-Bahnbauwerk erbringen können. Aus statischer Sicht entspricht das schon der höchsten Liga.
Der Ziviltechniker, der diese Verformung rechnet möchte ich nicht sein. :pinch::wacko:
Wir trauern gerne unseren gewohnten "Stadtblicken" nach, wobei das "blaue" Haus lange Zeit ein ziemliches graues Haus war - eine klassische Wiener Zinshausarchitektur, "großstädtisch" aufgemotzt mit Lichtreklamen.
Wäre heute übrigens undenkbar, dass in einem historischen Viertel der Stadt eine ganze Straßen/Häuserseite auf etwa 500m weggerissen wird: Vor über 100 Jahren passiert mit der westlichen Seite der Kärntnerstraße. Zuvor war die Kärntnerstraße nur halb so breit wie heute. War man seinerzeit fortschrittlicher? Oder einfach "optisch" sorgsamer?
Klaus
Wir trauern gerne unseren gewohnten "Stadtblicken" nach, wobei das "blaue" Haus lange Zeit ein ziemliches graues Haus war - eine klassische Wiener Zinshausarchitektur, "großstädtisch" aufgemotzt mit Lichtreklamen.
Wäre heute übrigens undenkbar, dass in einem historischen Viertel der Stadt eine ganze Straßen/Häuserseite auf etwa 500m weggerissen wird: Vor über 100 Jahren passiert mit der westlichen Seite der Kärntnerstraße. Zuvor war die Kärntnerstraße nur halb so breit wie heute. War man seinerzeit fortschrittlicher? Oder einfach "optisch" sorgsamer?
Klaus
Nein, damals hatte man keine sozialen Medien zum
Ich denke, auch damals gab' es sowas wie "Stadtgespräch" - waren vielleicht nicht so viele Menschen daran beteiligt, aber geredet wurde sicher (ich müsste mal in einer Mußestunde in ANNO zeitgenössische Zeitungsmeldungen nachlesen).
Eine Stadt lebt, lebt von der Veränderung - wien mehr von der (mehr oder weniger glanzvollen) Historie. Ich stelle mir nur vor, wenn wir heute den Nordturm des Domes ergänzen würden ...
Klaus
Ein gewisser Teil des Abbruchmaterials bleibt in/auf der Baugrube. Baugrubensicherung und Tiefbau erfolgen abschnittsweise. Es gibt übrigens eine Hand voll Leute die die rechnerischen Nachweise für die Verformungen am U-Bahnbauwerk erbringen können. Aus statischer Sicht entspricht das schon der höchsten Liga.
Wird dort auch mit dem "vereisen" (tiefkühlen) des umliegenden Erdreiches gearbeitet, um die U3-Röhre in einem stabilen Zustand zu halten ?
Liebe Grüße
Helmut
Ich denke, auch damals gab' es sowas wie "Stadtgespräch" - waren vielleicht nicht so viele Menschen daran beteiligt, aber geredet wurde sicher (ich müsste mal in einer Mußestunde in ANNO zeitgenössische Zeitungsmeldungen nachlesen).
Eine Stadt lebt, lebt von der Veränderung - wien mehr von der (mehr oder weniger glanzvollen) Historie. Ich stelle mir nur vor, wenn wir heute den Nordturm des Domes ergänzen würden ...
Klaus
Wenn er Im selben Stil gebaut wird wie der Andere, warum nicht.
Was ich bei meinen Reisen festgestellt habe, das in Großbritannien die meisten alten Häuser stehen die auch bewohnt werden. Man geht dort ganz anders um mit den alten Gebäuden. Darum bin ich so gerne in Großbritannien.
Bei uns wird schon manches Gebäude abgerissen, welches nicht einmal 20 Jahre alt ist.
Wird dort auch mit dem "vereisen" (tiefkühlen) des umliegenden Erdreiches gearbeitet, um die U3-Röhre in einem stabilen Zustand zu halten ?
Liebe Grüße
Helmut
Nein, vereist wird nicht. Diese Methode wird angewendet wenn durch grundwasserführende Schichten miniert wird, im Wiener U-Bahnbau wurde dieses Problem in der Vergangenheit mit Druckluft (überdruck) bekämpft. Vereisen wird m.W. nach nicht zur grundsätzlichen Stabilisierung, sondern eben nur zur „Wasserhaltung“ benutzt.
Nein, vereist wird nicht. Diese Methode wird angewendet wenn durch grundwasserführende Schichten miniert wird, im Wiener U-Bahnbau wurde dieses Problem in der Vergangenheit mit Druckluft (überdruck) bekämpft. Vereisen wird m.W. nach nicht zur grundsätzlichen Stabilisierung, sondern eben nur zur „Wasserhaltung“ benutzt.
Danke für die Info ...
Liebe Grüße
Helmut
Wenn er Im selben Stil gebaut wird wie der Andere, warum nicht.
Damit würdest du aber JEDE Neuerung verhindern...….
Damit würdest du aber JEDE Neuerung verhindern...….
Jede nicht, nur das alte Gebäude nicht verändert werden in ihrem Stil.
Ich bin ja auch nicht gehen neue Gebäude, nur sollten sie Leben haben und Stil.
Ich mag auch den Bauhaus Stil. Ich werde nächstes Jahr wenn ich bei meinem Vater in Berlin bin sicher Häuser im Bauhaus Stil besuchen.
Wenn er Im selben Stil gebaut wird wie der Andere, warum nicht.
Schon die alten Dombaumeister haben sich um den romanischen Teil des Domes wenig geschert und die "neue" Gotik eingeführt - das "alte" Gebäude wurde massiv verändert. Und selbst die Barockzeit hat einfach das "alte" Zeug rausgeschmissen und ihre "zeitgemäßen" Altäre hingestellt.
Wäre interessant, eine Laserinstallation mit den Turmumriss zu machen ...
Klaus
Jede nicht, nur das alte Gebäude nicht verändert werden in ihrem Stil.
Ich bin ja auch nicht gehen neue Gebäude, nur sollten sie Leben haben und Stil.
Ich mag auch den Bauhaus Stil. Ich werde nächstes Jahr wenn ich bei meinem Vater in Berlin bin sicher Häuser im Bauhaus Stil besuchen.
In deinen ersten beiden Sätzen widersprichst du dir aber selber?!
Einige Bauhaus-Ausstellungen möchten wir heuer auch noch besuchen. Und gerade das Bauhaus hat doch massive Änderungen in der Architektur herbeigeführt oder es zumindest versucht.
Siehe auch die vorige Antwort 19 von Klaus. Wenn wir nichts Neues machen sollten/dürften, müssten wir - übertrieben gesagt - noch in Erdlöchern hausen.