Unglaublich, ich bin noch immer nicht genau dahintergekommen, was da chemisch vor sich geht; - es ist eine Oxydation, aber die Kinetik verstehe ich nicht ganz. Ich habe bei ca. 1500 77ern die Rahmen getauscht. Ungefähr 20% davon waren prophylaktisch. Von diesen 300 Loks sind ca. 30 Rahmen geblieben die bis heute noch völlig intakt sind...
Zinkal Rahmen und sonstiger Schrott
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seriousrobert -
8. Dezember 2016 um 19:10
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Eine theoretische Vermutung von mir:
Wenn man ZB: in einen Kübel verschiedene Farben mischt und es dann ausleert, kann es passieren, dass die eine oder andere Farbe nicht durchgemischt ist und mit "Streifen" rauskommt.
Verstehst was ich meine? Vielleicht wurde ein 100kg. Würfel Zinkal gemischt, wo man Teile davon abgießt. Der Rest bleibt stehen. Vielleicht lagert sich da was ab und beim nächsten aufheizen wird das abgesetzte zuerst gegossen.
Vielleicht gibt es Stoffe, die entweder leichter oder schwerer - Blei als andere zugemischte Stoffe sind.
Hab ich mich blöd ausgedrückt?
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Bezüglich Zinkpest hatte ich im Rahmen einer Vorlesung über Phasendiagramme und Festkörperchemie ein Gespräch über die „Zinkpest“ mit einem Prof. geführt.
Leider ist das schon wieder ein wenig her, aber ganz dunkel kann ich mich daran erinnern, dass wahrscheinlich die Mischung einerseits nicht beim Eutektikum war und andererseits die Luftfeuchtigkeit das Eutektikum herauslöst. Durch das Herauslösen des Eutektikums aus dem Werkstück folgt eine selektive Korrosion, wodurch die Gefügegrenzen der Korngrenzen im Bauteil zerstört werden, was wiederum zu einer Volumensvergrößerung führt.
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Dann versteh ich nicht, das lackierte sich auch ausdehnen. Do kummt jo ka Luft durch.
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Dann versteh ich nicht, das lackierte sich auch ausdehnen. Do kummt jo ka Luft durch.
Irgendwas diffundiert IMMER durch. Es ist ja auch kein Prozess über zwei Wochen, sondern über Jahre
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Und warum machens mit dem Dreck weiter? Nur weils a bissi billiger ist als Weißmetall?
Die Sachen kosten eh schon min. das doppelte von früher. Da zahl ich gerne die 5€ für Weißmetall auf und weiß, dass mir in meinen Kästen keine Zombies entgegenkommen.
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Dieses Zinkalgranulat, wurde (zumindest jenes von KMB) ganz regulär zugekauft. Diese "Mischung" ist ein sogenanntes Eutektikum, was bedeutet, dass alle metallischen Elemente (Aluminium, Zink, Antimon und geringe Anteile an Cadmium) nach gemeinsamer Verschmelzung einen gemeinsamen Schmelzpunkt haben, der oft niedriger ist als der niedrigste Schmelzpunkt aller Elemente. Daraus abgeleitet sollte eigentlich in diesem Granulat (oft auch in Barrenform erhältlich) keine Inhomogenität entstehen. Es liegt also in der Verarbeitung (Temperatur) und im Druck, respektive auch im Sauerstoffgehalt während der Verarbeitung, was der fertige Werkstoff dann in sich trägt...
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Zinkal ist gut zu verarbeiten und bleibt auch von den Maßen her einigermaßen genau.
Bei vielen anderen Metalldruckgüssen hast du manchmal das Problem (gerade auch wenn ein bisschen Kupfer einlegiert ist) mit der Maßhaltigkeit.
Und ja, bei Serien geht es immer um Kosten. Und wenn du 1000 Stück produzierst und dir pro Teil 2€ sparst, hast du schon 2000€ eingespart.gemeinsamen Schmelzpunkt haben, der oft niedriger ist als der niedrigste Schmelzpunkt aller Elemente.
...das Eutektikum ist immer der niedrigste Schmelzpunkt im Phasendiagramm
Daraus abgeleitet sollte eigentlich in diesem Granulat (oft auch in Barrenform erhältlich) keine Inhomogenität entstehen.
kommt drauf an, wenn die zugekaufte Granulat-Mischung nicht exakt am Eutektikum ist, sondern ein bisschen daneben (da braucht man keine große Abweichung), dass hast man schon ein Inhomogenitätsproblem.
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Bezüglich Zinkpest hatte ich im Rahmen einer Vorlesung über Phasendiagramme und Festkörperchemie ein Gespräch über die „Zinkpest“ mit einem Prof. geführt.
Leider ist das schon wieder ein wenig her, aber ganz dunkel kann ich mich daran erinnern, dass wahrscheinlich die Mischung einerseits nicht beim Eutektikum war und andererseits die Luftfeuchtigkeit das Eutektikum herauslöst. Durch das Herauslösen des Eutektikums aus dem Werkstück folgt eine selektive Korrosion, wodurch die Gefügegrenzen der Korngrenzen im Bauteil zerstört werden, was wiederum zu einer Volumensvergrößerung führt.
Ja so in etwa; - die Volumsvergrößerung resultiert aus einem Kristallisationsprozess während der Korrosion. Man sieht das sehr schön an den Salzkristallen (Alaune =Doppelsalze) an Werkstücken, die schon einen weit fortgeschrittenen Befall haben. Die hohe Reaktivität mit Sauerstoff stammt übrigens vom Aluminium; - mit Phosphorsäure behandelt wird dieser Prozess gestoppt; - gute anschließende Lackierung verhindert neuerlichen Lufteintritt; - ich hab's bei einem 2143er Rahmen probiert und der hält seit 5 Jahren bombenfest...
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Ein Freund hat mir 2 KMB 92er mit starker Zinkpest und in allen Einzelteilen zerlegt zur Runderneuerung gebracht. Hauptproblem waren natürlich die Rahmen und dann fehlten auch noch recht viele Teile.
Die Kommunikation mit Herrn Mag. Klein haben zu meiner Überraschung ergeben, dass alle fehlenden Teile zu erwerben sind. Aufgrund meiner fehlenden Werkzeuge für einen Rahmentausch bzw. Räder abziehen/aufpressen, habe ich die Rahmen Herrn Mag. Klein zur Erledigung geschickt.
Die Fertigstellung habe ich dann selbst erledigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Anbei ein paar Bilder.
Liebe Grüße
Michael
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Uuups, so schlimme habe ich noch nie gesehen. Ich bin gerade dabei meine letzten 3 Messingrahmen in die T13 eines deutschen Kunden einzubauen; - die Rahmen von Oskar Klein sind zwar leichter, dafür aber wesentlich präziser als meine gegossenen Messingrahmen, die ziemlich viel Nacharbeit bedürfen bevor ich sie einbauen kann. Mit der T 92 778 hast du übrigens eine echte Rarität, auf die würd ich gut aufpassen.
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Ich fürchte ja um die Jägerndorfer-1X63 und 1064. Den Chinesen ist das nämlich wurscht ob die Dinger in ein paar Jahren hin werden oder nicht...
Hat nicht die neu erschiene JC 2070er auch einen sehr hohen Anteil an Metallteilen (angeblich auch die Vorbauten und das Führerhaus).
Hoffentlich ist da nix aus Zinkal gefertigt ....
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Probleme mit den Rahmen gibt es auch vereinzelt bei den Liliput U der 1. Serie.
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Am ganzen Rahmen blättert der Lack ab. Es kann aber sein, dass diese Lok auch schlecht gelagert wurde. Gott sei dank habe ich die Maschine nur als Teileträger gekauft.
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Bei meinen restlichen Liliput U der 1. Serie habe ich Gott sei dank keine Probleme.
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Meiner neu angekommener Brawa WLB 92 (V100 Ost) ist ein bisschen verbogen
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Heute ist mir was passiert... Ich wollte nur die Achsen herausnehmen und habe gleich mal die Achslager zerstört.
Der Wagen ist ein Roco, Art.nr.: 46274
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Versprödeter Kunststoff oder Silvester Schlafentzug?
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Knolli die Nummer stimmt nicht. Das ist ein Schüttgutwagen oder Selbstentladewagen laut Ebay.
https://www.ebay.at/itm/Roco-H0-46…IoAAOSwGbFf3Jy7
Wollte dir einfach eine Freude machen auf einen Neuen
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Die richtige Art. Nr. ist 46274
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Die richtige Art. Nr. ist 46274
Die Finger schneller als das Hirn, danke!
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Versprödeter Kunststoff oder Silvester Schlafentzug?
Ersteres wird wohl eher der Wahrheit entsprechen
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