Jetzt müsste man so einen Messwagen nur noch bauen!
Eine Messung würde in jedem Fall in Form eines Dataloggings erfolgen, mit einer Auflösung zB von 1/100 Sekunde. Dann am PC ein Programm haben, das die genaue Analyse ermöglicht.
Zwei Testszenarien.
1) Messwagen wird fixiert, Testlok versucht den Wagen loszuziehen. Die maximale Kraft ist erreicht knapp vor dem Schleudern. Das sollte man aus der Grafik klar herauslesen können.
2) Zugkraftverlauf im Laufe einer Zugfahrt. Der Messwagen hängt an der Lok, dahinter beliebig viele weitere Waggons. Die Testfahrt quer über die gesamte Anlage wird gestartet.
Per Fernbedienung kann der Tester "Merkpunkte" setzen, zB vor der langen Geraden, vor dem 180° Bogen, in der Gleiswendel, und so weiter. Die Merkpunkte beschleunigen die spätere Auswertung.
In der Computergrafik, die theoretisch auch live gesendet werden könnte, kann man verfolgen wie sich die Zugkraft quer über die Anlage entwickelt. Der Punkt mit "da ist im Bogen ein Gleis schlecht montiert" kann sich herausstellen als starker Kraftpunkt, der die eine oder andere Lok über ihr Limit bringt.
Das gezielte Befahren einer "Slalom-Weichenstraße" könnte von der Kraftentwicklung erstmals klar erkannt werden a la "lange Züge dürfen nicht so einen Slalom fahren, weil sie da steckenbleiben".
Auch wenn eine Lok just in einem Bogen stets ins Schleudern kommt, könnte hier erkannt werden, dass an dieser Stelle die Zugkraft sich auf zB 65% des Idealwerts verkleinert - diese Erkenntnis könnte durch keine andere der alternativ vorgestellten Messarten gewonnen werden.
Die konkrete Anlage ist nämlich meist anders als die Laborbedingung. Auch wie sich die Zugkraft in der Längsdurchbiegung vor Steigungen oder am höchsten Punkt entwickelt, könnte nur direkt auf der Anlage ermittelt werden.
Also. Wie baut man nun eine Kupplung an eine Waage ran, die in einen Waggon passt, und deren Kraft per Microcontroller abgegriffen wird, der seine Ergebnisse auf Display und per WLAN in die Welt hinausposaunt? :S