- Offizieller Beitrag
Naja, über die CSD Prägung kann man geteilter Meinung sein, ab 1918 auf alle Fälle, aber vorher?
Naja, über die CSD Prägung kann man geteilter Meinung sein, ab 1918 auf alle Fälle, aber vorher?
Bahnbauten und Dampflok (U37) sind natürlich durch die Kaiserzeit geprägt. Mit CSD Prägung meinte ich, dass diese Bahnlinie aus österreichischer Sicht in Vergessenheit geraten ist. Sogar eingefleischte Waldviertler wissen nicht über ihre Existenz. Längste Zeit wurde sie von der CSD-Verwaltung betrieben und hat durch die CSSR/eisernen Vorhang an Glanz verloren.
Ich freue mich schon auf euren Band "Schmalspurig durch Altösterreich". Am Titelbild ist der Bahnhof Neubistritz abgebildet
PS: Es gibt bereits ein deutschsprachiges Buch über die Bahnlinie! (Titel: Die Neuhauser Lokalbahnen. Schmalspurig durch Südböhmen. Verlag: edition bohemica)
Ein Rückblick auf den Sommer ☀️
Ich war in Waidhofen an der Thaya
Dort herrscht seit dem Hochwasser 2006 kein voller Planbetrieb mehr, 2010 wurde diese Lokalbahn geschlossen. Die Bahntrasse wich nörldlich der Bezirksstadt einem Radweg, lediglich ein Musuemsverkehr findet seitens des Martinsbergerlokalbahnvereins von Zwettl statt.
KkStB-Regelbauweise, heute ist der Bahnhof Startpunkt des Thayatalradweges.
Bis hierher wurden die Schienen gelassen, es findet noch ein sehr spärlicher Museumsverkehr statt. Einmal im Jahr gibt es einen Zug mit der BR 92 aus Zwettl.
Beim Gütermagazin bzw. ehemaligen Ladegleis befinden sich noch Spanten. Diese Waggons haben auch schon bessere Zeiten erlebt.
Spiegelbild des Bahnhofareals, dieser Waggon erinnert an glanzvollere Zeiten, als die Bahnlinie noch mit dem tschechischen Zlabings/Slavonice verbunden war.
Die Spanten standen lange in Waldkirchen, gehören dem MLV
Habe mir soeben die Liliput BBÖ 378 abgeholt
Gefällt mir sehr gut
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Dieser Loktyp kam in den 1930er Jahre ins Waldviertel. Neben Krems, Sigmundsherberg und Zwettl kam sie auch auf der Lokalbahn nach Zlabings (Thayatalbahn) zum Einsatz. Sie löste die schwachen BBÖ 178 (ÖBB 92) ab.
Zu diesem Zeitpunkt gab es noch Grenzverkehr und ein Gleis zwischen Fratres und Zlabings. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dort die Gleise unterbrochen und der Eiserne Vorhang errichtet.
Ich möchte diesen vergessenen Abschnitt im Waldviertel in Erinnerung rufen. Hierbei habe ich bei meiner Internetrecherche seltene Fotos aus tschechischer Perspektive entdeckt. Ich bin zwar nicht Rechteinhaber, aber ich glaube diese Fotos sind für viele Nostalgiker durchaus interessant.
KkStB Aufnahmegebäude zweisprachig Zlabings/Slavonice (1902).
Fahrplan um 1912
Kostelec - Slavonice - Schwarzenau 1912.jpg
Ein Wagen der Lokalbahn Schwarzenau-Zwettl.
Einige Unfälle sind dokumentiert, wie dieser 1939. Lok war bereits mit deutscher Reichsbahnnummerierung unterwegs. Häufig versuchten die Lokmannschaften die verlorene Zeit in den Wirtshäusern durch erhöhte Geschwindigkeit zu kompensieren, Resultat: eine Entgleisung bzw. Unfall! Im Hintergrund erkennt man den Kirchturm von Zlabings.
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Es dürfte kurz nach dem Bahnhof Zlabings passiert sein, diese Stelle befindet sich heute in Tschechien.
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Unter den Kommunisten wurden alle Bahnhöfe mit einem Sowjetstern versehen (Slavonice 1951).
Nach dem Ende des Eisernen Vorhangs war der stillgelegte Oberbau auf österreichischer Seite noch vorhanden (Staatsgrenze, Blick Richtung Österreich 1990).
Hier das Streckenende aus tschechischer Perspektive (Nähe Bahnhof Slavonice 1991).
Ich möchte diesen vergessenen Abschnitt im Waldviertel in Erinnerung rufen.
Ich finde diese Recherche und diesen Beitrag super!
Vielen Dank dafür.
Über ein neu beschafftes Modell zu berichten lese ich oft, über den Einsatz und Hintergründe zu berichten hat eine außergewöhnliche Qualität.
könntest du bitte die Postings 26-33 in Thread MODELLBAHN-NEUHEITEN - Liliput Neuheiten 2022 verschieben. Danke.
Verständlich und erledigt
Ich war dieser Tage auf der ehemaligen Thayatalbahn unterwegs und möchte hier die dabei gemachten Fotos präsentieren:
Gestartet bin ich in meiner Heimat Waidhofen an der Thaya kurzentschlossen um 18:00 um ein bisschen zu strampeln. In 1,5h ist man bei gemütlichem Pedaltritt bereits in Waldkirchen an der Thaya. Dort habe ich gewendet und war somit gegen 21:00 wieder daheim.
Ich befahre diese Strecke immer mit gemischten Gefühlen, da ich die Aufnahmen natürlich lieber aus dem Fenster eines Waggons gemacht hätte, aber es ist wie es (derzeit) ist und es finden sich auch mit dem Fahrrad neue Blickwinkel auf die Heimat.
Noch ein kleines Update bezüglich Bhf. Waidhofen/Thaya:
Die Waggons mussten entfernt werden. Einige wurden verkauft, einige an Ort und Stelle verschrottet.
Das Gebäude hat die Gemeinde vor wenigen Wochen angekauft. Es soll ein Aufenthaltsort für Kinder entstehen (evtl. Krabbelstube, Kindergarten,..). Ob dies im bestehenden Gebäude passiert, oder dieses weichen muss? Ich werde berichten!
Jetzt endlich Bilder:
Interessante Fotos.
Gibts von dem Wagen oben auch eine ÖBB Wagennummer?
Ich hab noch keine gefunden, werde mir aber einmal mehr Zeit nehmen und genau schauen.
Gibt es nach Waldkirchen eigentlich noch einen durchgehenden Gleisanschluß, oder sind die Wagen dort gleismäßig "eingeschlossen" bzw. abgetrennt ?
Gibt es nach Waldkirchen eigentlich noch einen durchgehenden Gleisanschluß, oder sind die Wagen dort gleismäßig "eingeschlossen" bzw. abgetrennt ?
Das Gleis endet in Waidhofen/Thaya, danach beginnt der Radweg auf der ehemaligen Trasse der Thayatal-Bahn. Die Wagen sind also quasi "eingeschlossen".