Wenn man sich die damalige Werbelinie ansieht, stand bei Gerard nicht "Modell" sondern "Minioriginal". Wenn da beim Vorbild Drehgestelle waren, hatte auch die Nachbildung solche. Basta. Andererseits war insbesondere die Motorentechnik damals noch ein Stück weg von dem, was wir heute gewohnt sind. GFN, Märklin, Kleinbahn etc. haben in den späten 70-er Jahren ihre Modelle noch um meist unförmige Antriebe herumgewickelt. Das wollte Riedl vermeiden. Also quetschte man in die maßstäblich vorgegebene Außenkontur diese primitiven aber halt kleinen Mabuchis rein. In aller Regel gemeinsam mit einem ebenso primitiven Getriebe. Letztlich war man schon glücklich, wenn sich das Ding überhaupt irgendwie bewegte!
Heute sind auch in der Kleinserie Glockenanker, exakt abgestimmte Getriebe mit hochpräzisen Kunststoffzahnrädern (leise!) und korrekter Endgeschwindigkeit und gutem Auslauf meist Standard. Ein gewaltiger Qualitätssprung bei sinkendem Preisniveau und stark rückläufigen Auflagen!
LG
Günter