Dieser Unfall wäre übrigens relativ leicht zu verhindern gewesen, hätte man die etwa zur Jahrtausendwende vom damaligen Bürgermeister, Gemeinderat und ÖBB-Angestellten Überlegungen zur Absicherung der EK mit einer Lichtzeichenanlage realisiert. Auch wenn Lichtzeichenanlagen keine 100%ige Sicherheit bieten, die Wahrscheinlichkeit, dass der Unfall bei ihrem Vorhandensein nicht passiert wäre, wäre doch sehr groß gewesen. ÖBBInfra war damals bereit, die betreffende EK (grüner Kreis im Luftbild) mit einer Lichtzeichenanlage auszustatten, allerdings unter der Bedingung, dass die beiden benachbarten EK (rote Kreuze im Luftbild) aufgelassen werden. Als Ersatz für die aufgelassenen EK sollten annähernd parallel zur Bahntrasse verlaufende Verbindungsstraßen errichtet werden. Im Flächenwidmungsplan der Gemeinde wurden diese Straßen als öffentliche Verkehrsflächen gewidmet. Die Realisierung scheiterte allerdings aus zwei Gründen: Erstens lehnten die Benützer der zur Auflassung vorgesehenen nördlich gelegenen EK die Auflassung mit der Begründung ab, in Hinkunft Richtung Ortszentrum einen Umweg von einigen 100 Metern fahren zu müssen und zweitens waren die Grundbesitzer, über deren Grundstücke die Verbindungsstraßen verlaufen sollten, nicht bereit, Grundflächen für die Errichtung der Straßen herzugeben. Damit scheiterte das Vorhaben, da Enteignungen für die Errichtung einer Gemeindestraße im ländlichen Raum in der Praxis kaum bis gar nicht durchsetzbar sind und verpflichtende Abtretungen für die im Flächenwidmungsplan gewidmeten Gemeindestraßen erst dann realisierbar sind, wenn der oder die Grundbesitzer von sich aus aktiv wird/werden. Wenn ein Grundbesitzer nicht will, bleibt einer Gemeinde nichts anderes über, als - nichts zu tun!
Bahnunglück Purgstall a.d. Erlauf
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Solche Fälle gibt es es mehr als man denken möchte, ich kenne einige ähnlich gelagerte aus eigener Erfahrung, wo man irgendwelche abgeschrankte Feldwege durch eine gemeinsame neue Unterführung ersetzen möchte. Irgend auch nur ein einziger Sturschädel, im Besitz eines sogenannten "Wegerechtes", auch wenn er es vielleicht nur 5mal im Jahr wirklich nützt, bringt alle Bemühungen einer Verbesserung der Verkehrssicherheit zu Fall. Weil man ja einige, wenige male, zu einer neunen Unterführung ein paar 100 Meter, nun wirklich unzumtbaren Umweg in Kauf nehmen müßte. Dafür wartet man lieber mit laufendem Motor vor dem geschlossenen Schranken und verflucht die elenede Warterei und sonst noch was....
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Wenn man schon zitiert, dann sollte man die Originalquelle angeben.
Der Originalpost stammt vom User Logserv ausm EBFÖ. MühsamEin ähnlich gelagertes Beispiel von wegen eingesessener Dummheit hab ich bei mir im Nachbarort. In Soos gibt es eine Unterführung unter der Südbahn um zum Bauhof vulgo Mistplatz der Gemeinde zu kommen. Da den Leuten aber dieser zu lang ist, hatschen sie lieber beim gleich daneben befindlichen Sportplatz über die Südbahngleise obwohl dort nie ein Bahnübergang war. Ein paar Schlaue haben nach dem Ertappen erklärt, dass dort ein solcher mal war. War aber niemals nimmer nicht. Regelmässig erwischt es nun einen Trottel genau an der Stelle und ist somit nur mehr eine Frage der Zeit, bis auch dieses Stück der Südbahn komplett mit Lärmsch(m)utzwänden zubetoniert wird.
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Wenn man schon zitiert, dann sollte man die Originalquelle angeben.
Der Originalpost stammt vom User Logserv ausm EBFÖ. MühsamUnd warum genau sollte Fantomas eine Originalquelle angeben?
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Weil es zum guten Ton gehört.
Jeder von uns der etwas interessantes findet in den Weiten des Netzes, verweisst dorthin und erwähnt dabei auch wo er es gefunden hat. Ich bin zwar kein ausgesprochener Freund des Copyrights und seiner, teilweise, extremen Auslegungen, Abmahnschreiben for the win , aber alleine nur das Erwähnen des Erstellers bzw. das Verweisen auf den Fundort gehört meines Erachtens zum guten Ton.
Selbst im EBFÖ was, wie ja hinlänglich bekannt ist, einen sehr "laxen" Umgang mit dem Copyright pflegt, schafft man es Verlinkungen oder Fremdideen mit dem Namen des Urhebers zu benamsen. Siehe den DSO-Sammelthread oder gepostete Fotos und und und. -
...wobei es gar nicht stimmt, dass der Text und das Foto aus dem EBFÖ stammt. Dorthin wurde es nur kopiert!
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Grundsätzlich mal eines : Ein Eisenbahnfahrzeug ist IMMER stärker. Wenn ein PKW mit einem LKW kollidiert, sind die Folgen zumeist fatal, bei der Kollision mit einem Schienenfahrzeug umso mehr. Daß dann aber bei einer Straßenkreuzung mitten im Dorf eine Ampel installiert wird, bei der Eisenbahnkreuzung aber gespart wird - für logisch denkende Menschen völlig unverständlich.
Wenn von seiten der Landespolitik bzw Bahnstreckenbetreibern und/oder Bürgermeister u Co dann mit den Kosten für den Umbau argumentiert wird, frage ich mich, ob denn die Reparatur des Triebfahrzeugs, die Sanierung der Unfallstelle, die Bergung der Unfallopfer, also der Feuerwehreinsatz, der Rettungseinsatz, die NotOPs, und die in vielen Fällen, wie auch diesem, leider, dann noch folgenden Begräbnisse, billiger sind. Werden denn da wirklich Menschenleben mit Umbaukosten aufgewogen ?!?
Die Schuldfrage ist eine andere. Natürlich werden sich es sich dann gewisse Personen leicht machen, einen Gutachter bestellen, der dann, oft mit (von Hr. Scobel in einer seiner Sendungen thematisiert) unvollständigen Informationen zur Erkenntnis kommen, daß entweder der PKW-Lenker und/oder der Triebfahrzeugführer den Unfall verursacht hat, im Fachjargon ''menschliches Versagen'' die Unfallursache sei.
So unschuldig die Kinder auch sein mögen, können diese jedoch trotzdem zum Unfall beigeragen haben, mehrere Kinder im Fahrzeug.....da kann es schon mal turbulent werden - und der Lenker genervt, unkonzentriert, abgelenkt. Da genügen Sekunden im falschen Moment am falschen Ort. Eine Verkettung von ungünstigen Gegebenheiten.
Und die eigentlichen Schuldigen, die Verantwortlichen, die putzen sich ab, die weisen alle Schuld von sich, geben Autolenker und Lokführer die Schuld am Unfall - und hoffen auf das Vergessen. Und daß der nächste Unfall nicht wieder in 'Ihrer' Gemeinde ist, nicht auf 'Ihrer' Strecke.
Und was passiert mit der ungesicherten Eisenbahnkreuzung ? - NICHTS !
Bis zum nächsten derartigen Unfall. Und es geschieht immer und immer und immer wieder.
P.S.: Ein sehr ähnlicher Unfall hat sich dieser Tage auch bei unseren nördlichen Nachbarn ereignet.
Was lernen wir daraus ? - Die Verantwortlichen lernen NICHTS daraus !
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Das würde ich nicht so sehen. Ob eine (Eisenbahn)Kreuzung mit einer Lichtzeichenanlage oder mit Verkehrsschildern versehen wird, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Im Falle von Eisenbahnkreuzungen ist die Frequenz und die Bedeutung dafür maßgeblich, wie diese Kreuzung gesichert wird.
Im Sinne der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit ist zu hinterfragen, ob es nun für jeden Weg/Strasse eine Lichtzeichenanlage benötigt? Es geht nicht nur um die Kosten der Errichtung, sondern auch der dauerhaften Wartung und Erhaltung.
Bei aller Tragik des Vorfalles, aber die Eigenverantwortung kann niemand abwälzen, hierfür gibt es seit Jahrzehnten eindeutige Regeln, an die wir uns zu halten haben.
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Servus!
Eine Frage stellt sich mir noch bei diesem tragischen Unfall: Es gibt fünf Tote, zwei kleine Mädchen (4 und 5 Jahre alt) und ein 12jähriger Bub haben das schreckliche Unglück überlebt - somit waren offenbar 8 Personen im Fahrzeug, es ist aber, soweit ich weiß, der Sharan nur für sieben Personen zugelassen. Die Zählweise "Zwei Kleinkinder = ein Sitzplatz" ist bei Privat-Pkws nicht zulässig.
Bei allem Leichtsinn, der hier offenbar "im (tödlichen) Spiel" war: Mein Mitgefühl gilt vor allem den Hinterbliebenen und die Hoffnung, dass die überlebenden Kinder mit möglichst geringen Schäden davonkommen.
Und für uns alle sollte dieser Unfall Mahnung sein, dass Verkehrsschilder nicht einfach nur zum Spass herumstehen, gerade auch bei Bahnübergängen! Es ist hier ja mehrfach angesprochen worden: Disziplin und Eigenverantwortung haben in unserer immer ausufernderen Spaßgesellschaft noch immer (notwendigen) Bestand
meint
Klaus,
der an dieser Stelle auch den vielen unbekannten Helfern dankt.
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Zitat
Und was passiert mit der ungesicherten Eisenbahnkreuzung ? - NICHTS !
Keine Ahnung, weswegen du dich jetzt so aufregst, aber: Wo gibt es in Österreich eine von der Öffentlichkeit benutzbare ungesicherte EK?
Zitatsoweit ich weiß, der Sharan nur für sieben Personen zugelassen
Das war auch kein Sharan, sondern ein Seat Alhambra - aber auch nur mit 7 Plätzen. Der Lenker hatte also bereits vor dem Unfall vorsätzlich das Gesetz gebrochen, ehe ein weiterer Verstoß 5 Menschen das Leben kostete.
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Beitrag doppelt eingestellt, daher einmal gelöscht
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Servus,
weil es in Deutschland offenbar auch einen ähnlich tragischen Fall gegeben hat:
Auf DSO schreibt User BOS:
.. immer mehr Unfälle ereignen sich während der jahreszeitlichen
Wetterveränderungen hin zu Frost und Glatteis. Im Zeitalter beheizter
Garagen und vorgewärmter Autos bekommen es immer mehr Menschen einfach
nicht mehr mit, dass sich draussen in der Natur der Winter eingestellt
hat und man wundert sich, dass da plötzlich ein Baum im Weg war ....Es sind nicht die BÜ's die seit Menschengedenken gut mit dem
Andreaskreuz abgesichtert waren und es immer noch sind. Es liegt an der
weiter zunehmenden realitätsfremden Einstellung unserer Mitbürger.Und natürlich auch an der feststellbar zunehmenden Egomanie.
Was denn Mitmenschen heute nicht alles sofort am Nerv nagt. Diese immer steiler wegbrechende sogenannte Frustrationstoleranz.
Das ist das Erschreckende.Im Leben dieser Zeitgenossen darf es halt keine "Einschränkungen" geben und damit fehlt auch das was man Vorbildsfunktion nennt.
Da benehmen sich 50-jährige wie pupertierende Vollfosten.
Wie sonst wäre es möglich, dass eine 48jährige Mutter mit aufgedröhnter
Hifianlage, ihre Kinder von irgendwoher abholt und im
"Wie-toll-ich-doch-bin-Rausch" fern ab jeder Realität vor einen Zug
brettert. Mit den bekannten Folgen: Familie tot!Der Respekt vor dem Mitmenschen verschwindet immer mehr.
Der Respekt vor den Naturgewalten auch.
Der Respekt vor der Technik ebenso.Akzeptiert wird nur noch ein überaus großgeschriebenes und grellbunt ausgeschmücktes ICH
Mit Gruß von
Unterwegs
BOS... Zitat Ende
Dazu passt auch noch der in diesem Beitragsstrang erwähnte Zeitungsbericht:
Klaus
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Ö3 hat berichtet, daß der Unfalllenker keinen Führerschein hatte bzw. gerade dabei war, diesen zu machen.
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Hallo Leute!
Habe mir zwar die anderen Kommentare nicht durchgelesen aber ich möchte meinen, dass dieser Unfall keine Unfall war sondern
blanker Selbstmord!
Wie kann es sein, dass eine Auto genau an den Punkt stehen bleibt, sodass der ganze Wagen zwerfezt wird?
Normalerweise ist es so, dass das Auto vorne bei der Nase oder hinten beim Kofferaum vom Zug getroffen wird.
Das Auto wäre zwar völlig zerstört gewesen und es hätte sich nur gedreht und alle hätten schwer verletzt überlebt.
???????
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Ö3 hat berichtet, daß der Unfalllenker keinen Führerschein hatte bzw. gerade dabei war, diesen zu machen.
Markus hat recht: Es lief gerade in Bundesland heute (NÖ): Weder der Lenker noch die Beifahrerin waren in Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis!
Nicht nur überladen (8 Passagiere anstatt der 7 zugelassenen) sondern auch noch ohne Führerschein unterwegs. So stellt man sich einen verantwortungsvollen Familienvater vor.
Nachzulesen hier: http://noe.orf.at/news/stories/2713216/Hallo Leute!
Habe mir zwar die anderen Kommentare nicht durchgelesen aber ich möchte meinen, dass dieser Unfall keine Unfall war sondern blanker Selbstmord!
Das hättest du besser tun sollen, denn dann hättest du nicht so einen Schas geschrieben!!!!Augenzeuge des Unfallherganges: Franz Knoll aus Purgstall wurde zum Augenzeugen dieses tragischen Unfalles, wie er gegenüber noe.ORF.at schildert: „Das Auto fuhr etwa 30 Meter vor mir. Es ist dann ohne stehen zu bleiben über den Bahnübergang gefahren. Der Zug war innerhalb von Sekundenbruchteilen da und ich habe gesehen, wie der Zug das Auto aufgespießt hat. Ich habe sofort den Notruf abgesetzt“, so Knoll.
Nachzulesen hier: http://noe.orf.at/news/stories/2712579/.
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Alter Schwede
Ohne Führerschein ein Auto zu lenken zeugt echt nicht von Intelligenz, dann aber auch noch andere Personen und da ganz speziell Kinder mitzunehmen ist, so hart es jetzt auch klingen mag, ein Zeichen von absoluter Dummheit welches bestraft gehört. Das sich dann so jemand selber aus der Welt befördert bei nem Autounfall ist Darwin im reinsten Sinne. Leider Gottes, hat dieser verantwortungslose Mensch dabei auch noch Kinder mit in den Tod gerissen und diese können echt nichts dafür. Um die tut es mir echt leid bzw. um die 3 Überlebenden, dem Vater sowie die Mutter braucht man echt keine Träne nachweinen, selber schuld. -
Die 3 überlebenden Kinder sind in diesem besonderen Fall besonders arm, denn ich vermute es gibt keinen Versicherungsschutz für die unschuldigen Kinder. Vermutlich ist auch die nähere Verwandtschaft nicht mit Reichtum gesegnet.
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Ich finde, deine Idee mit der Spende sollte man weiterverfolgen.
LG
rocofan2 -
Die 3 überlebenden Kinder sind in diesem besonderen Fall besonders arm, denn ich vermute es gibt keinen Versicherungsschutz für die unschuldigen Kinder. Vermutlich ist auch die nähere Verwandtschaft nicht mit Reichtum gesegnet.
War auch mein erster Gedanke nach den entsprechenden Nachrichtenmeldungen. Die Tragödie wird für die Überlebenden/ Hinterbliebenen damit nicht leichter zu bewältigen sein.
Ich hab aber nicht die geringste Lust, mich da zum Thema Schuld/ Unschuld, Leichtsinn/ Wahnsinn, StVO/ Eisenbahnkreuzungsverordnungen, Eisbav und dergleichen einzubringen oder g'scheit zu geben. Das werden die Gerichte gründlich besorgen und ein Modellbahnforum ist sicher nicht die geeignete Plattform, die traurige Angelegenheit mit erhobenem Zeigefinger an einzuhaltende Gesetze und sonstiger Klugscheißerei schlau zu reden.
Mir tut der Unfall mit der grauslichen Folgen nur unheimlich leid und ich habe nicht das geringste Bedürfnis in der Sache wen zu verurteilen. -
Zitat
Das werden die Gerichte gründlich besorgen
Welches Gericht bzw. welche Gerichte (Mehrzahl)? Der Lenker ist tot, gegen den TFZf wird - wie immer in so einem Fall - eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung erstattet, die zu 100% eingestellt wird. Was soll jetzt noch ein Gericht zum Thema Schuld/ Unschuld, Leichtsinn/ Wahnsinn, StVO/ Eisenbahnkreuzungsverordnungen, Eisbav und dergleichen beschäftigen?
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