Etwa gleichzeitig mit dem Beginn des Baues von zwei- und vierachsigen Spantenwagen in den ÖBB Werkstätten entstanden auch in den SGP Werken Simmering und Graz neue Fahrzeuge, die auf alten Untergestellen von ehemaligen Holzkastenwagen aufgebaut wurden. Obwohl in gleicher Machart wie die Spantenwagen, wurde die SGP Wagen als Wagen der eisernen Bauart bezeichnet und in die Nummerngruppe 12 400/21 400 eingereiht.
In ähnlicher Bauform entstanden gleichzeitig auch die SGP Neubauwagen der Nummerngruppe 11 500 und 21 500.
Als Modell bescherte uns diese Wagenbauart A.C.M.E./Memoba in mehreren Nummernvarianten in Epoche IV/V und III
Mein Anliegen war es aber, ein Modell in der Ursprungsvariante darzustellen. Dazu bedurfte es ein wenig Aufwand.
Es fiel die Wahl auf den AB4üh 21 411.
Der erste Schritt war natürlich das Modell komplett zu zerlegen. Da fiel mir auch auf, daß die Fensterbänder mit doppelseitigen Klebeband fixiert waren. Das war für das Zerlegen zwar ein großer Vorteil, aber es war mir jetzt auch klar, warum die Fensterbänder oft wellig in den Öffnungen saßen und nicht bündig abschlossen.
Danach wurde der Wagenkasten bearbeitet. Die Fensteröffnungen wurden eckig gefeilt, die Dachdeckel abgeschliffen und die fehlenden Deckleisten angebracht.
Auch am Untergestell gab es etwas zu verändern. Das Aggregat für die Luftheizung wurde abgebaut und die Batteriekästen danach entsprechend versetzt. Die bremsenden Achsschleifer für die vorbereitete Innenbeleuchtung wurden ersatzlos entfernt. Diverse Stangen der Bremsanlage wurden entsprechend angepaßt.
Anschließend wurden die Teile neu lackiert und die Beschriftung angebracht.
Die neuen Fenstereinsätze stammen von einem 8-Türer, wo ich ein ramponiertes DB Modell von Roco zum Schlachten übrig hatte. Anstatt des Gummiwulstübergang mit der Vorbauschachtel erhielt das Modell einen Faltenbalg und runde Pufferteller. Das viel zu dicke Heizkabel von A.C.M.E. wurde durch einen Roco Teil ersetzt.
Somit war das Modell fertiggestellt.