Bei der Liesinger Kleinserienmesse am Stand von JF Modelle hatte ich diesen Teil entdeckt, aber leider nicht genau betrachtet, da zu diesem Zeitpunkt kein Bedarf meinerseits an diesem Bausatz bestand. Jedoch Wochen später kristalisierte sich heraus, daß für meine Haltestelle in Tieflage so ein Gebäude sich auch noch nachträglich, mit entsprechenden Adaptierungsarbeiten am Gelände, verwenden ließe.
Kurzerhand den Bausatz bestellt, aber bei der Durchschau der einzelnen Bauteile war ich von der Detailierung dann doch ein klein wenig enttäuscht. Siehe auch:
Aber mit reden kommen die Leut' z'amm und bei einer kleinen Konversation mit Johannes gibt es zumindest einen neuen profilierten Eingangsportalbereich, der im Laufe der nächsten Woche bei mir eintreffen wird.
Nichts desto trotz habe ich mit der Motage des Bausatzes begonnen, wobei die Passgenauigkeit der Teile sehr gut ist.
Bei der Bemalung des Gebäudes soll man berücksichtigen, das man zwischendurch schon damit beginnt. Bei manchen Teilen wird sonst das Bemalen bei weiter fortgeschittener Montage oft zur Plage, da man an einzelnen Elementen dann herumlackieren muß und man nicht mehr g'scheit hinkommt.
Ich habe mich dazu entschieden, diesen, typisch für die 60er und 70er Jahre, abgefuckten Zustand der Fassanden darzustellen. Die grundsätzlich zu dieser Zeit noch in "Schönbrunngelb" bemalten Gebäude waren größtenteils so verdreckt, daß die Farbgebung eher einem Beigegrau zuzuordnen war.
Auch die Dächer waren nicht Grün so wie heute, sondern Schwarz mit etwas Rostbraun.
Bei den Mauersockeln gabs verschiedene Ausführungen, entweder aus komplett verdreckten Marmorplatten, die so einen Graubraunen Flair hatten oder verputzt in Mauerfarbe. Vielleicht auch noch Andere, aber da habe ich nicht mehr weiterrecherchiert, denn meine Entscheidung viel auf das "Graubraune".
Bei den Teilen der Mauersockeln wäre eine genauere Definition in der Bauanleitung von Vorteil, da, vorallem bei den kurzen Stücken man nicht genau weiß, wo sie hingehören. Ich habe dann auf eigenes Dünken gehandelt und bin dann draufgekommen, daß durch die Überlappungen an den Mauerecken die langen, seitlichen Sockelelemente um genau zweimal der Materialdicke zu kurz waren.
13.Mauersockel zu kurz_autoscaled.jpg
Da für die hintere Seite kein Mauersockel angedacht ist, ich das aber haben wollte, habe ich die fehlenden kurzen Stücke gleichzeitig mit dem hinteren Sockel selber nachgebaut. Da kamen auch gleich Fenstersimse dazu und ein Dachtraufenstuck, die beim Bausatz nicht dabei sind. Der Dachtraufenstuck ist beim Vorbild auch gleichzeitig die Dachrinne. Die Abflußrohre befinden sich im Mauerwerk, da Otto Wagner seine Architektur nicht mit Regenrinnen verschandeln wollte.
09.Dachtraufenstuck_autoscaled.jpg
Fortsetzung folgt.