Güterzug mit AFB
Noch besser: Voller Kesselganzzug
Güterzug mit AFB
Noch besser: Voller Kesselganzzug
Wieder was gelernt.
LG, Manfred
War das bei der U-Bahn nicht schon immer so? Ich meine mich zu erinnern dass von Anfang an mit LZB gefahren wurde und der Fahrer nur für die Türbetätigung da war.
Bei Autos oder Selbstmördern hast du doch ohnehin kaum eine Chance, nicht wahr? Wobei, Autos könnte man automatisiert über Video erkennen. Nur was bringts, wenn der ganze Zug einen Kilometer Anhalteweg hat?
An technische Probleme wurde bei ETCS Stufe 3 ja bereits gedacht - da ist ein Abrisscheck ebenso inkludiert wie die Überwachung der Betriebsparameter. Bei einem Heissläufer würde ich mir z. B. erwarten dass die Steuerung die Geschwindigkeit reduziert und bei der nächsten Ausweichmöglichkeit auf den Servicetechniker wartet.
Ladung und Profil können natürlich zu einem Problem werden, die Frage ist was die Technik in Zukunft an Lösungen dafür findet. Videoüberwachung wäre vielleicht auch dafür ein Ansatz.
Das ein erfahrener Fachmann mit gutem Gefühl immer besser ist als ein Blechtrottel weiß ich mit 40 Jahren IT-Background besser als viele andere. Für die Betriebsplanung muss man allerdings vom Worst case ausgehen und ein schlechter Lokführer wird nicht viel mehr Gefühl haben als ein Computer.
Jedenfalls gehe ich davon aus dass ETCS Stufe 3 kommen wird - fragt sich nur wann. Knolli wirds wohl noch erleben. Der springende Punkt sind die Infrastrukturkosten. Die bessere Ausnutzung der Strecken durch Blockverkleinerung oder Rolling blocks spart nämlich Unsummen, wenn der Verkehr künftig zunimmt.
Also, ich hab einmal mit einem Ministerrialrat i.R. der im Verkehrsministerium, im Bereich Eisenbahnnormen, bis vor wenigen Jahren, tätig war, eingehend darüber gesprochen. Aus seiner Sicht wird es zwar eine "Erleichterung" des Dienstes durch Assistenzsysteme geben, aber es wird weiterhin eine Person im Führerstand notwendig sein (schon allein Aufgrund des Gesetzgebers). Also am ehesten so wie auf den Linien U1-4 der Wiener U-Bahn. Vollautomatisation ohne Fahrpersonal geht derzeit nur bei geschlossenen Systemen und dass sind die Vollbahnen in Österreich nicht und das europäische Netz schon erst recht nicht. Eine Vollautomatisation dieser Netze wird selbst meine Generation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr erleben.
Bei Autos oder Selbstmördern hast du doch ohnehin kaum eine Chance, nicht wahr?
Ja, mag sein.
Aber sollte sich noch eine Person lebend in einem Auto befinden, kann der Blechtrottel sie nicht retten...
Bei einem Heissläufer würde ich mir z. B. erwarten dass die Steuerung die Geschwindigkeit reduziert und bei der nächsten Ausweichmöglichkeit auf den Servicetechniker wartet.
Und genau das geht eben nicht, denn wenn's heißt Betriebsbremsung heißts Betriebsbremsung auf der freien Strecke! Und da dann auf einen Techniner warten, der dann vielleicht noch selber mit der Kiste in eine Ausweichmöglichkeit fährt.... Na Prost, da kann ich gleich einen Tfzf raufsetzen.
Knolli Mit dem Kesselzug ist es ein besonderes Vergnügen
Bertl naja, Chance hat man schon, vorallem auf einer Nebenbahn schaue ich schon anders auf auftauchende Gefahren. Gerade bei Deppen auf EK habe ich es erst vorgestern noch derbremst weil ich beim Autofahrer keine Reaktion merkte und siehe da, er wollte noch drüber. Ein weiterer Fall: Familie geht auf einem parallel führenden Weg spazieren, Kind mit Tretroller ganz bei der Leitschiene, an die unmittelbar der Gleisbereich anschließt. Am Ende der Leitschiene stolpert das Kind und stürzt leider Richtung Gleis. Wann hätte da ein Sensor reagiert?
Und zum Thema ETCS Level 3: Dies wurde ja mit einem Rolling Block in Form eines elektronischen Zugschlusses geplant. Jetzt gibt es in Deutschland eine Teststrecke, wo ETCS L3 als Teilblockmodus (sprich mit einigen kurzen Blöcken) realisiert.
Klar werden wir ETCS L3 noch erleben, aber die Entwicklung dauert.
LG
Dazu gibt es Anweisungen die teilweise ein sofortiges Anhalten des Zuges erfordern. Und wer ist dann am Zug? Der Blechtrottel wird nicht aus der Lok springen und das heiße Lager feststellen.....
Auch der Lokführer kann kein heißes Lager reparieren.
Automatische Heißläufererkennung gibt es seit Jahrzehnten. Vielleicht nicht bei uns, aber weltweit schon.
Achszähler ebenfalls, um verlorene Wagen zu erkennen.
Die da wären zusätzlich zu den schon genannten noch lose Spanngurte oder Ladungssicherungen. Diese Fälle hatte ich in letzter Zeit desöfteren. Nach dem Profilalarm muss man sofort anhalten und nach Rücksprache und Freigabe des Fahrdienstleiters Nachschau halten.
Automatische Erkennung, gibt es also, und an der Station kann man 1 Person hinstellen die das richtet. Da braucht man auch nicht Lokführer in jedem Zug.
und wieso net auf der Westbahn, Südbahn oder einer anderen Fernstrecke?
sehe ich auch so. Vor allem Inselbetriebe wie S-Bahn oder auch Hochgeschwindigkeitszüge wie ICE sind da am einfachsten zu steuern. Bei letzteren ist der Fahrer eh nur mehr Passagier, die Geschwindigkeit wird von außen vorgegeben und bei einem Bremsweg von 4km kann man bremsen was man will, man rummst rein.
Bei den fixen Zügen bekommt man eine Entgleisungsdetektion leichter unter.
War das bei der U-Bahn nicht schon immer so? Ich meine mich zu erinnern dass von Anfang an mit LZB gefahren wurde und der Fahrer nur für die Türbetätigung da war.
Mit LZB im Fahrgastbetrieb fährt die U-Bahn seit 1977. Die 7 Prototypgarnituren der Type U hatten wie die Stadtbahn eine magnetische Fahrsperre verbaut.
Das Fahrpersonal sitzt nicht nur zur Beruhigung der Fahrgäste in der Fahrerkabine. Ohne Fahrpersonal würde der Zug gar nicht fahren, es würde niemand die Türen betätigen und wenn es zu einer Ersatzsignal- oder V15-Fahrt kommen würde, würde sich der Zug ohne Fahrpersonal auch nicht bewegen. Auch muß das Fahrpersonal jederzeit bereit sein einzugreifen, wenn es zu unvorhersehbaren Ereignissen kommt. Auf der U6 geht gar nichts ohne Fahrpersonal. Ach ja, auch bei der U5 wirds nicht ohne Personal am Zug gehen.
Zeitungsartikel über das berufliche Leben eines U-Bahn-Fahrers.
LG, Manfred
Vollautoamtisch geht die UBahn in Nürnberg, Paris ein paar Strecken, usw.
Ich stelle mir gerade vor, vollautomatischer Betrieb unter ETCS L3, variable Blöcke und unvollständige Wagenlisten, bei denen die Lokomotiven fehlen ...
Ach ja, auch bei der U5 wirds nicht ohne Personal am Zug gehen.
Du meinst, der ganze sauteure Affenzirkus mit den eigens umgebauten Stationen und den extra dafür entwickelten Garnituren ist nur Publikumsfrozzelei der Wiener Stadtpolitik?
Nicht unbedingt. Das Personal muß ja nicht in der Fahrerkabine sein, man kann ja unterwegs kundendienstliche Sachen erledigen. Aber im Fall des Falles ist Personal am Zug um einzugreifen.
LG, Manfred
Das Argument bei der Präsentation der Pläne waren wörtlich "unbemannte" U-Bahnzüge. Ok, im Politikerdeutsch wird das wohl auch von Zügen mit Fahrerinnen erfüllt
Zur großen Bahn, ich denke dass der wirtschaftliche und politische Druck steigen wird. Rolling Blocks erhöhen die Zugdichte signifikant und sparen somit bei erhöhtem Bedarf an Trassen viele Milliarden Ausbaukosten. Dabei steht gar net der unbemannte Betrieb im Vordergrund, sondern die effizientere Ausnutzung der Infrastruktur.
Dass man für technische Probleme auch technische Lösungen findet, wurde oft genug bewiesen.
Also irgendwie wird die Kirche nicht mehr im Dorf gelassen, wenn es eh so viele Argumente FÜR den Automatikbetrieb der Eisenbahn gibt!
Ich klink mich aus der Diskussion aus, auf Wiedersehen.
Nennt sich Fortschritt.
Früher dachte man das der Lokführer Wind und Wetter spüren muss um die Geschwindigkeit einzuschätzen und wach zu bleiben.
Dann hat man dazugelernt das ein Führerhaus doch nicht so schlecht ist, aber ohne Sitzplatz, den Fahrer so verweichlichen geht gar nicht.
Weitere 150 Jahre später fährt ein Computer die UBahn besser als ein Fahrer, merkt der Betreiber deutlich an der Stromrechnung und Wartungskosten. No na net wird das eingesetzt seit man die passende Sicherheitstechnik hat.
[Achtung Sarkasmus]Ich bin auch dafür das man Jobs abschafft. [OFF]
Hoffentlich sägst du nicht selbst am Ast wo du drauf sitzt.
Liebe Grüße
Helmut
Nein, an meinem säge ich nicht und von Eisenbahnentwicklung hatte ich mich vor 13 Jahren verabschiedet. Die Jungs die für Nürnberg unter anderem die Entgleisungsdetektion entwickelt hatten waren im gleichen Büro, da bekommt man halt mit was für Probleme die lösen mussten. War lustig den Versuchen zuzuschauen. Gibt einen ordentlichen Rumms wenn in einer Halle 20t von der Schiene geschupft werden.
Sicher werde ich mit meiner Arbeit dafür sorgen das andere Berufe weniger gebraucht werden.
Aber das ist nichts neues, genauso hatten früher die Kutscher gejammert (und denen verdanken wir am Land Bahnhöfe weit außerhalb der Ortschaften), dann die Heizer als die Dampflokzeit zu Ende ging, und als nächster Schritt wird der Verkehr automatisiert und für die nächste Generation wird das ganz normal sein.
Ich verstehe Helmuts Bedenken durchaus. Jedoch sehe ich in der Automatisierung nicht so sehr die Ablöse der Lokführer im Vordergrund, bis dahin ist noch ein weiter Weg. Näher sollte die Verdichtung des Verkehrs liegen um wie vorhin geschrieben, die vorhandene Infrastruktur effizienter nutzen zu können.