Beitrag von P. Fuscher (2. Oktober 2018 um 23:30 )
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Die Ybbstalbahn in ihren letzen Zügen
In der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre war die Welt auf der landschaftlich reizvollen, ca. 56 km langen Schmalspurbahn von Waidhofen an der Ybbs nach Lunz am See mitsamt ihrer knapp 6 km langen Zweigstrecke Gstadt – Ybbsitz auf den ersten Blick noch in Ordnung. Einige Fahrzeuge waren gerade frisch aufgearbeitet und neu lackiert worden, der Fuhrpark präsentierte sich insgesamt in einem sehr gepflegten Zustand. Aber hinter der Fassade bröckelte es bereits gewaltig – dass weder die ÖBB noch das Land Niederösterreich großes Interesse am Fortbestand der Bahn hatten, war kein Geheimnis.
Der Fahrplan war 2008 bereits sehr "bedarfsorientiert": Die meisten Züge drehten schon auf halber Strecke in Großhollenstein um, lediglich drei fuhren weiter bis Lunz am See (an Wochenenden im Sommer kam immerhin noch ein vierter dazu). Zum Vergleich: In den 90er-Jahren gab es an Werktagen noch mehr als zehn Züge bis Lunz… Nach einer weiteren Angebotsreduktion zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 boten schließlich im Frühsommer 2009 Hochwasserschäden den willkommenen Anlass, die Ybbstalbahn bis auf einen ca. 5 km kurzen Torso von Waidhofen nach Gstadt endgültig einzustellen.
Der Verkehr wurde zuletzt überwiegend mit den sechs in Waidhofen stationierten Dieseltriebwagen der Reihe 5090 abgewickelt. Während der Fahrradsaison wurde außerdem eine Garnitur mit einer 2095, Personen- und Fahrradwagen formiert, die für zwei Zugpaare nach Lunz herangezogen wurde. Am 22. Juni 2008 war dafür die 2095 010 eingeteilt. Während des Aufenthaltes in Großhollenstein traute ich mich aus dem Zug und hielt die fotogene Garnitur des R 6907 nach Lunz bildlich fest.
Vor nicht ganz so grüner Kulisse präsentiert sich die Modellumsetzung dieses Zuges auf meiner Parkettbodenbahn:
Im Einzelnen besteht er aus folgenden Fahrzeugen:
2095 010-1 (Roco)
B4ip/s 3168-7 (Stängl)
B4ip/s 3067-1 (Ferro-Train)
BD4ip/s 4261-9 (Ferro-Train)
GGm/s 16 813-3 (Roco)
Der restliche Verkehr auf der Ybbstalbahn wurde, wie bereits erwähnt, überwiegend von den 5090ern bewältigt. Bei der Rückfahrt fotografierte ich ebenfalls in Großhollenstein den 5090 010, der wenige Minuten zuvor aus Waidhofen angekommen war und nun eine gute Stunde wartete, bis er sich als R 6934 wieder auf den Rückweg machte. Mit der Abfahrt um 18:40 war das übrigens bereits der letzte Zug des Tages…
Auf meiner Parkettbodenbahn erinnert neben der gerade vorgestellten Garnitur auch der 5090 009-1 an den leider schon vergangenen Ybbstalbahn-Planverkehr.
lg 4010-freak
Schöne Gegenüberstellung !
Ewig schade um diese Strecke !
Bei der Erwähnung der Ybbstalbahn kommt mir immer noch der Magen hoch.
Ladegut Aluminiumschrott
Es ist wieder so weit: Die Schokobananen-Riegel mit Nikolo- und Krampus-Motiven haben Saison.
Mit den einzeln verpackten Riegeln produziert man eine ganze Menge Müll – oder man führt die Alufolienstücke einer zweiten Verwendung auf der Modellbahn zu, denn sie eignen sich hervorragend als Grundlage zur Nachbildung von Aluminiumschrott.
Beim Vorbild wird der gesammelte Aluminiumschrott nämlich, um leichter zum Umschmelzbetrieb transportiert werden zu können, in Würfelform gepresst. Das schaut dann so aus:
Quelle: Wikipedia, Urheber: User Lokilech
Selbstverständlich werden solche Würfel auch mit der Eisenbahn durch die Gegend geführt (Bilder davon: Klick).
Die Herstellung solcher Schrottwürfel im Maßstab 1:87 ist gar nicht kompliziert. Die ersten Schritte brauchen wohl keine weitere Erklärung
Dann wird die Folie halbiert und mithilfe einer Zange in Würfelform gepresst. Die bedruckte Seite sollte dabei im Inneren des Würfels verschwinden, aber es macht nichts, wenn das nicht zu 100% gelingt.
Sogar den Karton der Verpackung kann man verwerten, indem man daraus eine Einlage für den Wagen zurechtschneidet – damit muss man nicht ganz so viele Würfel herstellen.
Fertig!
PS: Alleine für den gezeigten Eanos wären ca. 15-20 Packungen Schokobananen-Riegel erforderlich. Zur Vermeidung übermäßiger Gewichtszunahme, Senkung des Diabetes-Risikos und Schonung des Geldbeutels kann man natürlich unterstützend auch normale Alufolie nehmen
lg 4010-freak
Und wieso fehlt bei dem Nikolo die hälfte???
EIn beachtenswerter Recycling Beitrag!
Super Beladung
Wie groß hast du die Würfel "gewürfelt"?
Die hat ein Bekannter gemacht, da scheinen die Würfel etwas zu klein.
Oidaaa, man kann wirklich alles brauchen.
Wie groß hast du die Würfel "gewürfelt"?
Die hat ein Bekannter gemacht, da scheinen die Würfel etwas zu klein.
Meine Würfel haben eine Kantenlänge von etwa 4-5 mm. In den Eanos passen ziemlich genau fünf Würfel nebeneinander.
Memoba Leichtschnellzugwagen Bp 20-04
Zwischen 1955 und 1961 beschaffte die ÖBB sechzig als B4ipüho 32 500ff bezeichnete Mitteleinstiegswagen. Ursprünglich war angedacht, sie gemeinsam mit den etwa zeitgleich gebauten Gepäcktriebwagen der Reihe 4061 (später als 1046 bezeichnet) als Städteschnellzüge einzusetzen. Schon bald wurden die inzwischen als Bpo bzw. Bp 20-04 bezeichneten Wagen durch die Schlierenwagen und die 4010er in niedrigere Dienste verdrängt und waren dann bis zu ihrer Ausmusterung um 2000 herum hauptsächlich im Regionalverkehr anzutreffen.
Zur Modellbaumesse 2015 kündigte Memoba in Zusammenarbeit mit ACME Modelle dieser Wagen an, zwei Jahre später waren die ersten Varianten erhältlich. Trotz einiger berechtigter Kritikpunkte sind es Modelle, die hervorragend in mein Sammelgebiet (90er-Jahre) passen.
Die Wagen sind laut Herstellerangabe für den Einbau einer Innenbeleuchtung vorbereitet. "Naja", dachte ich, "dann kann das Beleuchten ja nicht so ein großer Aufwand sein". Und habe dabei das 11. Gebot nicht bedacht: Du sollst dich nicht irren.
Die erste Hürde ist das Öffnen des Wagens. Ich habe schon unzählige Modelle zerlegt, aber kaum eines hat sich so dagegen gesträubt wie dieses. Der Wagenkasten sitzt bombenfest auf dem Fahrgestell… Hat man es dann doch geschafft, kann man die Inneneinrichtung mit den mehrfärbigen Sitzkarrees in Ruhe betrachten. Sofort fällt auf, dass beim Zusammenbau Sorgfalt nicht das oberste Gebot war: Die Trennwände sind mehrere Grad geneigt und die Sitze sind teilweise schief eingebaut. Wofür lackiert man die Seiten der Sitze eigentlich beige, wenn dann dazwischen ein dicker, dunkler Spalt klafft?
Selbstverständlich wurden zur Befestigung der Sitze und Wände gefühlt fünf Liter Klebstoff pro Wagen verwendet. Dementsprechend schwierig ist das Zerlegen der Einrichtung in ihre Einzelteile, um sie gerade ausgerichtet wieder einzukleben.
Dagegen war das Aufbringen einiger weiterer Farbaufträge bei den Armlehnen und der Fläche zwischen Rückenlehne und Kopfstütze wenig Aufwand. An den Trennwänden habe ich vorbildentsprechend zeitgenössische ÖBB-Eigenwerbung sowie eine Karte des österreichischen Bahnnetzes angebracht.
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
Anschließend habe ich noch ein paar Fahrgäste in den Wagen gesetzt und die eigentliche Beleuchtung eingebaut.
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
Weiters musste ich noch die Innenseite des Gehäuses zuerst schwarz und dann beige bemalen (sonst leuchtet der Wagen als ganzes wie ein Lampion). Dann steht dem Zusammenbau nichts mehr im Wege.
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
Bleibt nur noch das Problem mit dem zu großen Wagenabstand trotz Einsatz einer Kurzkupplung. Aber bevor ich den Kupplungsschacht kürze, muss ich noch testen, ob diese Maßnahme mit den engen Kurvenradien auf meiner Parkettbodenbahn verträglich ist…
lg 4010-freak
Und ich habe geglaubt: Kleinserie=Qualität!
Dein Aufwand hat sich aber gelohnt!
Kannst du bitte ein Bild des beleuchteten Waggons einstellen?
LG Christian
Christian,
schaust Du bitte oben das vorletzte Bild
Klaus
Ich glaube er meint im Dunklen da sieht man es besser.
Hallo, Achtung, im anderen Threads wurde vom kürzen des Normschachtes abgeraten, eigentlich soll die Kupplung gekürzt werden um die Wagen ohne Abstand fahren zu können.
LG Manfred
Ich glaube er meint im Dunklen da sieht man es besser.
Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte die im Dunkeln sieht man nicht....
Klaus
Die Innenbeleuchtung
Hallo, Achtung, im anderen Threads wurde vom kürzen des Normschachtes abgeraten, eigentlich soll die Kupplung gekürzt werden um die Wagen ohne Abstand fahren zu können.
LG Manfred
Ob Du die Kupplung kürzt, oder den Schacht ist aber wurscht. Das macht geometrisch keinen Unterschied.
In dem Fall ist liegt das Problem bei der Deichselkonstruktion, wo die Anlenkpunkte nicht weit genug hinten liegen. Dadurch schwenkt die Deichsel zu wenig aus und der Pufferabstand in engen Bögen ist zu gering, wodurch die Puffer verhaken.
Ob Du die Kupplung kürzt, oder den Schacht ist aber wurscht. Das macht geometrisch keinen Unterschied.
In dem Fall ist liegt das Problem bei der Deichselkonstruktion, wo die Anlenkpunkte nicht weit genug hinten liegen. Dadurch schwenkt die Deichsel zu wenig aus und der Pufferabstand in engen Bögen ist zu gering, wodurch die Puffer verhaken.
Unser TomF hat hier absolut recht. Da frage ich mich, welche Hirnis läßt man an den Zeichentisch...pardon....ans Zeichenprogramm!!!
LG Christian
Bitte sehr – den Lieblings-Helligkeitsgrad der Umbegung bitte selbst aussuchen