Liebe Kollegen !
Ich weiß, dass es Probleme mit Liliput-Wagen auf Kleinbahn-Schienen gibt - aber habt Ihr nicht doch eine Lösung ? Ich habe schon alles probiert, andere Achsen, die fallen dann heraus - oder Achslager und Drehgestelle ölen, nützt alles nix. Der neueste Rat - Beilagscheiben zwischen Drehgestell und Wagenboden geben - noch nicht probiert ! Ich hab so viele dieser Wagen und alle entgleisen , wobei die ganz alten aus den frühen 70er Jahren noch besser sind...
Liliput-Wagen aller Altersstufen entgleisen
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wuff -
15. Februar 2016 um 22:20 -
Unerledigt
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Die häufigste Ursache für solche Entgleisungen dürfte ein nicht korrektest Radsatzinnenmaß sein (der Abstand zwischen den Rädern). Ich weiß nicht was Kleinbahn für sein Schienensystem braucht, aber das ist einfach zu ermitteln.
- Nimm einen Wagen, der ohne Entgleisungen läuft
- Miss das Radsatzinnenmaß (Schieblehre, es kommt auf Zehntelmillimeter an)
- Bringe den Radsatz eines Problemfalls auf dieses Innenmaß (vorsichtig mit Zange und Hämmerchen). Die meisten Räder von Zweileiterwagen lassen sich so etwas auf der Achse bewegen. Manchmal geht das sogar mit bloßen Händen.
- Teste, ob das erfolgreich war
- Wenn ja, war mein Tipp gut
Ansonsten muss du auf einen anderen Tippgeber hoffen.
Gruß Peter
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Danke für den Tipp !
Und die Brawa-Stadtbahnwagen entgleisen leider auch, der Grund sind wahrscheinlich die zu starren Radsätze ohne Spiel. -
Leider hast du nicht dazugeschrieben wo sie entgleisen. Bei normaler Weiche im Bogen oder Geraden, an Kreuzungen oder auf der DKW ? Die Spitzenweite von Liliputwagen ist in der NEM-Norm mit 24,75mm. Kleinbahnachsen und Fahrzeuge von KMB bzw. Roco aus ex KMB-Formen haben 23,9mm, also nicht möglich für das Tauschen. Probier mal einen Wagen mit Roco-Achsen 11mm Durchmesser auszurüsten. Sollte normalerweise funktionieren. Und gegebenenfalls die Radlenker (Zwangsschienen) nachjustieren. Meist sind die bei den älteren Kleinbahnweichen zu weit von der Schiene entfernt dass somit der gegeüberliegende Spurkranz am Herzstück aufklettert. Ist mir mit den Roco-Tauri passiert. Falls das nichts nützt bleibt die als letzte Lösung noch die Plastik oder Zinkalradlenker zu entfernen und selbst welche aus Schienenprofilen zu basteln und entsprechend ankleben. Schau auch ob die Weichenzungen vielleicht auch nicht korrekt an der Schiene anliegen und zu viel Spiel haben.
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Es wäre wirklich interessant, wo die Wagen entgleisen. Ein Schotterkörnchen oder Ähnliches kann es nicht sein? Wobei das dann immer die gleiche Stelle sein müsste.
Bei den Stadtbahnwagen kann ich mir auch vorstellen, dass es an den niedrigen Spurkränzen in Verbindung mit vielleicht nicht ganz plan verlegten Schienen liegt.
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vielleicht liegt's aber auch nicht generell an den gleisen, sondern an einzelnen waggons?
dein nettes foto entspricht in etwa auch dem querschnitt meines liliput fuhrparks.
ich habe bisher die alten kleinbahngleise mit weißer bettung, roco geoline (hier rattern waggons mit hohem spurkranz) und zuletzt roco line verwendet. es gab mit allen eingesetzten liliput waggons keine probleme - mit einer ausnahme:
bestimmte waggons (in erster linie die schnellzugwagen der "gruppe 28") neigen im zugverband aufgrund einer besch....... KKK zu ständigem entgleisen; sie hebeln sich gegenseitig aus. waggons mit starrer bügelkupplung fahren hingegen auch in engen radien anstandslos.
falls die waggons "solo" entgleisen, bin ich überfragt. -
Die Liliputwagen entgleisen an allen möglichen Stellen - Weichen und Bogenweichen - die Brawa nur bei einer bestimmten Bogenweiche. Die Spurkränze bei diesen schönen Stücken sind sehr niedrig.
Bei Liliput machen auch die alten Wagen Schwierigkeiten und ganz schlimm sind die mit den metallenen Zwischenstücken der Drehgestelle mit den Aufstiegstreppen (150 Jahre Eisenbahn-Set).
Die BBÖ/ÖBB Zweiachser hat mir ein Bekannter fahrfähig gemacht indem er die Achslager etwas ausgebohrt hat. Leider bin ich kein Bastler...
Danke trotzdem für Eure Meldungen !
Die Roco 1:87 303mm langen Schnellzugwagen fahren bei meinen engen Radien fast problemlos, das ist der andere Kaffee ! -
Zitat
die Brawa nur bei einer bestimmten Bogenweiche. Die Spurkränze bei diesen schönen Stücken sind sehr niedrig.
Die neuen Brawa Stadtbahnwagen haben sehr niedrige Spurkränze, die Rädern fallen bei vielen Weichen förmlich in die Lücken bei den Herzstücken. Hier dürfte nur ein Radsatztausch helfen.
Zitatganz schlimm sind die mit den metallenen Zwischenstücken der Drehgestelle mit den Aufstiegstreppen (150 Jahre Eisenbahn-Set).
Das hört sich an, als würden sich die Drehgestelle in den Kurven verhaken. Ist bei diesen Wagen häufiger der Fall. Abhilfe kann ein planfeilen/schleifen des Bodens im Bereich der Einstiegstüren bringen. Soweit ich mich erinnere war in diesem Forum mal ein Beitrag dazu. Google mal nach "liliput wagen drehgestelle verhaken", dann könntest du fündig werden.
ZitatDie BBÖ/ÖBB Zweiachser hat mir ein Bekannter fahrfähig gemacht indem er die Achslager etwas ausgebohrt hat
Das ist eine, meiner Meinung nach, sehr unorthodoxe Methode. Ich hätte die Radsätze getauscht. Oder sind die Gleise so schlecht verlegt, dass man mit dem Aufbohren eine "flexible" Aufhängung der Achsen erreichen wollte. Lange Zweiachser (8-fenstrige Spanten) tun sich auf kleinen Radien und Weichen schwer.
Wenn man Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller auf "seinem" Gleis laufen lassen will, muss man dafür sorgen, dass beide Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Dazu gibt es Normen (an die sich manche Hersteller nicht halten). Ich kann auf meinen Tillig-Elite Gleisen keine Wagen mit Kleinbahn Kunststoffrädern fahren lassen. Die, die ich benutzten will, haben neue Achsen bekommen.
Generell ist es wichtig, dass man seine Gleise "sauber" verlegt. Das ist die halbe Miete. Modellbahnen waren früher durch grobere Ausführung deutlich fehlertoleranter als die heutigen Modelle. Wenn ich z.B. alte Märklin Blechgleise benutzen würde, wäre ich gut beraten, auch meine Waggons mit alten Radsätzen auszustatten.
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Tja - die Liliput Wagen sind bekannt dafür, dass sie sauber verlegtes Gleis brauchen.
Das soll jetzt nicht heißen, dass du nicht sauber verlegt hast - die Gleislage ändert sich auch oft durch äußere Einflüsse: Feuchtigkeit - Trockenheit - Temperaturunterschiede!
Vor allem die Kombination Spanplatte - Gleissystem (fast egal, von welchem Hersteller) kennt da bald einmal Ecken und Sprünge.
Mit dem Finger und dem Waggon vorsichtig über die Stelle fahren, wo er entgleist - eventuell ein zusätzliches Nägelchen einsetzen.
Bei Kleinbahn Weichen: Waggon ganz langsam drüberschieben; eventuell mit einem Bastelmesser am Herzstück den Spitz minimal nachschneiden bzw. die Radlenker nacharbeiten (beim Plastik genügt nachbiegen).
Auch die Flügelschienen wollen manchmal minimal nachjustiert werden, dass zum Herzstück hin kein "Eck" entsteht - das geht mit den Fingern oder mit einer feinen Zange, mit Gefühl, ja nicht mit Gewalt!
Bei vielen Liliput Vierachsern, vor allem bei älteren, hilft es tatsächlich, eine Beilagscheibe einzusetzen: Drehgestellschraube lösen, Drehgestell abnehmen, möglichst dünne Beilagscheibe zwischen Drehgestell und Waggonkasten, zuschrauben, fertig.
lg
musiker -
Ich habe mit einer extrem langsam fahrenden Lok einen Waggon über die Stelle geschoben. Auf die Art kann man genau beobachten welches Rad auf welche Art die Entgleisung hervoruft, quasi in Zeitlupe.