Ich warte geduldig .
gr Jos
Ich warte geduldig .
gr Jos
Jetzt denk ich schön langsam an die Herstellung einer Musterweiche.
Diese muß ich auf einem Montagebrett aufbauen, wenn ich nicht immer mit dem ganzen Bahnhof hantieren will.
Hat das schon jemand in dieser Form praktiziert? Welche Stärke von Platte (Multiplex Birke) wäre denn da praktikabel? Die Trägerplatte, auf der der Bahnhof dann aufgebaut wird, wird wahrscheinlich 12 mm dick sein.
Ist es besser,
.) die Trägerplatte auszuschneiden und die Weichenplatte hineinzuversenken oder
.) alle Schienen eben um das Maß der Weichenplatte anzuheben?
Ich tendiere zu ersterem, weil sonst das ganze schon recht massiv wird, habe aber Bedenken, daß durch viele Ausschnitte die Sache instabil wird.
Erfahrungswerte erbeten!
LG
Martin.
Schablone
Um das Aufkleben zu erleichtern hab ich mir eine Schablone aus Sperrholz lasern lassen. Ein erster Test hat gezeigt, daß das ganz gut funktionieren müßte.
Vielleicht ist damit sogar ein Aufbau ohne vorhergehendes Aufkleben auf eine Platte möglich, das muß ich dann noch ausprobieren.
Frage an meine 3 Abnehmer:
Wollt Ihr auch so eine Schablone? Grundsätzlich geht der Aufbau natürlich auch ohne, ein genauer Lageplan wird ohnehin beigelegt. Die Schablone ist gleichermaßen für linke und rechte Weichen geeignet, man braucht sie also nur 1 mal, und kostet ca. € 15,-. Bitte meldet euch!
Hier die Bilder:
Hier sieht man gut die 4 rechtwinkelig liegenden Schwellen mit dem eingeschnittenen Steg in der Mitte:
Und 2 Ansichten entlang des geraden Strangs, ich hatte keine Kamera mit Blendenverstellung zur Hand.....
LG
Martin.
erleichtert sicher den rechtwinkligen Aufbau. Ich nehm auf jeden Fall eine....
Ja bitte auch ein fur mich .
gr Jos
Damit ein bisl mitzubekommen ist, mit welchen scheinbar kleinen Problemen man kämpft, die aber durchaus gröbere Auswirkungen haben können:
Hier sieht man das Urmodell der Radlenker, ein 3D-Druck, der dann ausgegossen wurde. Wie man sieht, ist er leicht, aber doch verbogen. Wäre an sich nicht so schlimm. Nur leider wollen die Wachslinge durch diese Verbiegung nicht mehr so recht aus der Form, weil die Abstandhalter schief stehen. An so etwas hab ich natürlich in meiner Unwissenheit beim Erstellen der CAD-Vorlage nicht gedacht. Die Probeabgüsse waren ziemlich krallawatschert und kaum gradzurichten.
Also mußte ich das Urmodell richten und leicht bearbeiten, damit das dann besser wird. Die Post freut sich, und die Zeit vergeht.... Jetzt hoffe ich, daß der 2. Versuch gelingt.
LG
Martin.
Die neuen Probeexemplare vom Radlenker schaun sehr schön aus, die Serie ist bestellt!
Und aus Übersichtlichkeitsgründen kommt jetzt gleich ein neuer, seperater Beitrag mit dem Anfang des Bauberichtes.
LG
Martin
Baubericht
Vorspiel
An Werkzeug braucht man, neben den üblichen guten Feilen, Laubsäge, scharfe Messer, Bohrmaschine etc. vielleicht doch ein paar spezielle Dinge:
Eine Zange zum Abzwicken der Kleineisen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß das mit der Säge recht mühsam und ungenau ist.
Ich habe dazu eine Knipex-Beißzange (bitte hier nicht sparen) mit einer Loch-Diamantscheibe vorne Watenfrei geschliffen. Bitte ein Zangenmodell wählen, bei dem der Gußteil hinter der Schneide Platz hat!
Auch recht praktisch ist ein kleiner Fräskopf mit 0,7 mm Durchmesser, es ist nicht tragisch, ob das ein kegeliger oder ein zylindrischer ist, zur Not tuts auch ein Bohrer mit diesem Durchmesser. Benötigt wird dieser für etwaige Nacharbeiten am Sitz der Kleineisen.
An Spezialwerkzeug wars das schon wieder.
Als erster Arbeitsgang folgt die Herstellung einer gepolsterten Platte zum Schleifen und später Niederpressen des Schwellenrostes beim Kleben.
Ich habe dazu von meinem für den Anlagenrahmen lagernden Birkensperrholz 21 mm stark ein Stück genommen, dieses mit Moosgummi (Ersatzteil für ein Schwammbrett zum Verputzen, gibt es in jedem Baumarkt) beklebt und auf gut Weichenrostbreite zugeschnitten (ca. 6,5 cm breit).
Die Vorbereitungen sind damit erledigt, so mir nicht noch etwas einfällt, es folgt demnächst das erste Bild vom 1. Akt.
LG
Martin.
1.Akt
1.Bild
Für die Weiche benötigt man theoretisch 146 ganze und 32 halbe Kleineisen.
Ein Gußbaum enthält 11 Kleineiseneinsätze mit hoher und niedriger Schraube (für den Spurkranz), sowie einen mit 2 hohen Schrauben und Mittelnut zum Teilen. In der Theorie reichen also 14 Gußbäume, in der Praxis wird man 15 oder 16 brauchen, denn diese kleinen Teile sind schon ein rechter Flohzirkus.
Die Kleineisen wurden für ein Weinert/Peco-Profil hergestellt, mit Schienenfußbreite um die 1,7 mm.
Wie schon erwähnt, funktioniert das Absägen schlecht, weswegen die Beißzange bearbeitet wurde.
Bevor diese zum Einsatz kommt, habe ich mit einer anderen Zange den Gußbaum gestutzt. Ich möchte die geschliffene Zange einfach schonen. Dabei ist zu beachten, daß die Äste gemeinsam abgezwickt werden, weil sonst die eigentlichen Teile leiden könnten.
IMG_5844.JPG
Hier habe ich auch schon das für den nächsten Schritt unbedingt notwendige Schienenprofil eingesetzt.
Es folgt also der Einsatz der speziellen Zange:
Hier sieht man schön, warum hinter den Schneiden Raum sein muß.
Man erhält dann das:
Ein kleiner Grat ist noch zu sehen, dieser wird nach Sammlung aller Teile auf einem Profil abgeschliffen:
Ich habe auf dem Sammelprofil die Seite mit den hohen Schrauben gekennzeichnet, damit ich mir beim Einsetzen in den Rost nicht immer die Augen verrenken muß.
Und hier die symmetrischen, zur Teilung bestimmten Teile:
Weiter geht es dann mit der Vorbereitung und dem Aufkleben des Schwellenrostes im nächsten Bild.
LG
Martin.
A richtige Fuzzelhackn. Ein "Selbstmordgefärderter", Choleriker, Hecktiker, ein " ich machs mal schnell fertig", darf das niemals anfangen.
Die Früchte der laaaaaaangen Vorbereitungsarbeit sieht man schon.
Gratuliere und Respekt zu dieser Arbeit, echt war.
Irgendwie taugt mir dieses Projekt. Akribisch bis zum Ende gedacht und ausgeführt.
Und ich bekommst mit der Angst zu tun......10 Weichen....
Raunz nicht, bau! ?
Im Ernst: sooo lang war das bis jetzt nicht. Das Photographieren und Berichten hat länger gedauert. Und das müßts Ihr ja nicht! Das Kleineisenabzwickenundversäubern hat ca. 1h gedauert. Inkl. Photos....
LG vom Rigaischen Meerbusen! (Noch 1h...)
Martin.
Neben dem Bratschenkasten samt Bogen hat der modellbahnaffine Philharmoniker auf Reisen natürlich ein kleines Schachterl mit Kleineisen mit, sein watenfrei zugeschliffenes Spezialzangerl, eine Feile und ein paar Schienenprofile, die man locker im Bratschenkasten unterbringen kann. Da hat man bei den lästigen Wartezeiten (Reise, Konzert, Probe ...) gleich eine sinnvolle Beschäftigung
stellt
Klaus
mit Erstaunen fest
Mein lieber Bezirksklaus, Du überschätzt die freie Zeit auf so einer Kurzreise gewaltig. Der Tagesablauf schaut vielmehr so aus, daß zwischen Ankunft im Hotel (sind die Zimmer auch fertig?) und Abmarsch zur Sitzprobe grad einmal 2-3h Zeit ist. In dieser Zeit muß ich mich entweder bewegen (was gestern ganz luxuriös ausnahmsweise ein Strandlauf war) oder das Gegenteil. Um 11 herum bist dann wieder im Hotel, um am nächsten Morgen zwischen 7 und 10 wieder in die nächste Stadt zu fahren. Das wiederholt sich schlimmstenfalls 5 mal, bevor ein freier Tag ist.
Daß wir wie heute erst am nm zurückfliegen, kommt eigentlich nie vor.
Aber für die Japanreise im Herbst ist das eine Option!!!
LG
Martin.
Schaut gewaltig gut aus, erinnert mich an die HO-Pur Weichen von Willy Kosak
Martin, wie willst du bei der Gepäckkontrolle am Flughafen dem Sicherheitsmenschen- am besten auf japanisch- beibringen, das die Sachen nur für die Moba sind und du sie nur zum relaxen mitgenommen hast ?
Noch eine Frage, wäre es nicht einfacher, die Kleineisen solange sie noch am Spritzling sind, zu bemalen, statt dann im schon eingebauten Zustand ?
Gruß
Gerhard
Dann hast du die doppelte malarbeit weil die Schnittkannte sichtbar bleibt. Noch besser ist es vorher noch zu brunieren...
Das Werkzeug muß ich ja nicht im Handgepäck mitnehmen....
Vorher bemalen hat wenig Sinn:
Sie müssen noch eingeklebt werden,
sie müssen noch seitlich beschliffen werden,
das Profil soll noch durchgehen.
Ich hab einen Brünierversuch gemacht, als alle schon aufgefädelt waren, der aber am Mangel von Kupfervitriol am WE gescheitert ist, und habs dann nicht mehr weiterverfolgt, weil ohnehin am Schluß alles rostfarben werden muß.
Aber Brünieren wäre eine Möglichkeit.
LG
Martin.