Hallo liebe Freunde der Modellbahnhistorie!
Heute geht's weiter mit dem Modell der 1670. Schon deutlich ausgereifter kam sie in 2 Varianten, die lapidar mit "grün" und "rot" bezeichnet wurden. Zu diesem Modell hab ich eine besondere Beziehung, war es doch das erste Gerard-Modell, das ich mir leisten konnte! Ein Exemplar in poliertem Messing ist deshalb bis heute bei mir verblieben. Bei den vielen Fertigmodellen, die gebaut wurden, konnte es nicht ausbleiben, auch zu experimentieren: Eine BBÖ-Maschine mit Beschniedung musste her (die Linien wurden per Hand und Ziehfeder aufgebracht!) oder auch "Alterungen", die damals noch völlig ungebräuchlich waren und von nicht wenigen als "ruinieren" des Modells betrachtet wurden.
Euer railboy
Günter Schultschik
Nicht ganz so altes Messing
-
austronewt -
29. Oktober 2014 um 10:57 -
Unerledigt
-
-
Ein Hammerteil!
Wie sah es denn mit den Laufeigenschaften / Antrieb aus? -
Schon deutlich ausgereifter kam sie in 2 Varianten
Wunderschön !!! Die lief bei mir unter dem Slogan: "Ein Modell ist dann gut, wenn man sich beim Bau des zweiten dabei erwischt, das dritte schon bestellt zu haben!
Michael
-
Heute geht's weiter mit dem Modell der 1670.Wunderschöne Modelle !!
Hatte die Gerard-1670er nicht ein Antriebskonzept mit 4 angetriebenen Achsen (mit ebenso vielen Motoren) ? -
Ein Hammerteil!
Wie sah es denn mit den Laufeigenschaften / Antrieb aus?Laufeigenschaften waren eigenartig. Das Ding hat ja vier Mabuchi-Motoren und es war zunächst das Problem, alle vier extra angetriebenen Achsen gleichmäßig auf die Schiene zu kriegen. Sobald das gelungen war, stellte sich alsbald heraus, dass die billigen Motoren natürlich ziemlich unterschiedliche Drehzahlen hatten (die Schneckeneingriffe variierten natürlich auch) Kurz: das Ding konnte zwar fahren, aber der schnellste Motor schleppte die anderen drei mit und bestenfalls 2-3 Achsen schleuderten nicht. Dazu kam, dass die Drehgestelle keine brauchbare Führung hatten und somit jede Bogvenfahrt zur Überraschung werden konnte. Enge Radien gingen gar nicht.
Euer railboy
Günter Schultschik -
Danke für die gute Schilderung!
-
Eine BBÖ-Maschine mit Beschniedung musste her (die Linien wurden per Hand und Ziehfeder aufgebracht!) oder auch "Alterungen", die damals noch völlig ungebräuchlich waren und von nicht wenigen als "ruinieren" des Modells betrachtet wurden.
Euer railboy
Günter Schultschik
Gerade jetzt wird so eine 1670.29 mit Zierlinien auf Ebay angeboten, Sofortkaufpreis wäre EUR 689,89: http://www.ebay.at/itm/eso-7437-G…=item3a9a7deb73 -
"Ein Modell ist dann gut, wenn man sich beim Bau des zweiten dabei erwischt, das dritte schon bestellt zu haben!"
Davon kann ich ein Lied singen.....
aber da werden Stücke geszeigt.......schade das die Zeit vorbei ist und niemand auf den Modelbahnzug aufgesprungen ist.......
-
Gerade jetzt wird so eine 1670.29 mit Zierlinien auf Ebay angeboten, Sofortkaufpreis wäre EUR 689,89: http://www.ebay.at/itm/eso-7437-G…=item3a9a7deb73[/quote]
Ich behaupte jetzt einmal frech: Die Lok kenne ich! Dürfte das hier und heute vorgestellte Modell sein. Nummer passt, Die Zierlinien zeigen an den gleichen Stellen leichte Hacker. Die gesamte Machart trägt offenbar meine Handschrift. Ein bissl hat die Dachleitung gelitten, aber sonst ist das Ding gut beisammen. Wenns auch noch fährt- eine Kaufempfehlung!
Euer railboy
Günter Schultschik -
"Ein Modell ist dann gut, wenn man sich beim Bau des zweiten dabei erwischt, das dritte schon bestellt zu haben!"
Davon kann ich ein Lied singen.....
Sei froh, dass es nur eine 2085 gab!
-
Hallo austronewt,
wundershöne KkStB 73! Mein verstorbener freund hat begonnen diese lok zu bauen aber nie vollendet. Schade. Habe nur fotos von diese wundershöne maschine in H0 aber auch im 1:1 - von eisenbahnmuseum Laibach
MfG,
Goran -
Guten Morgen!
Die Lok des Tages ist die 1029 der BBÖ bzw. 1073 der ÖBB. Dieses Modell stellte eine deutliche Qualitätssteigerung im Schaffen von Gerard dar. Hier waren erstmals die Radsterne und das Blindwellengehäuse als Teile mit hoher Passgenauigkeit aus einem Kunststoff in eine harte Form gespritzt. Dieser Kunststoff eignete sich, wie ein Wachsmodell dazu, eingeformt und ausgebrannt zu werden. Ähnlich, wie es heute mit 3-D-Teilen gemacht wird, die ebenfalls das Muster bzw. das Wachsmodell ersetzen können. Trotzdem war diese Maschine nicht leicht zu bauen und vor allem war es schwierig, sie zum Laufen zu bringen, da das Problem der federnden Achsen im Verhältnis zur starren Blindwelle nicht befriedigend gelöst war.Euer railboy
Günter Schultschik -
Die zweite Fotoreihe ist der 1073 der ÖBB gewidmet.
Man beachte auch die unterschiedlichen Stromabnehmer, die damals von Herrn Helless geliefert wurden. -
Beim Anblick der 1073 könnt' ich mich für E-Loks erwärmen.
Wann wurde dieses Modell produziert?
LG Christian -
muss wohl irgendwann in den 1980ern gewesen sein.
Euer railboy
Günter Schultschik -
Via ebay wird derzeit ein Fertigmodell der Gerard 310.23 Ep I angeboten. Wurde diese Version seinerzeit eigentlich auch ab Lederergasse so als Fertigmodell angeboten, oder hat sich da ein "Kunde" als Meisterbastler betätigt ?
Link dazu (zu den Detailbildern und Großfotos einfach weiter runterscrollen):
-
Siehe Eingangsposting dieses Threads.
-
Siehe Eingangsposting dieses Threads.
Ja eh, aber von einer 310.23 Epoche I mit den speziellen Zierdekors wie bei der derzeit via ebay angebotenen Gerard 310er lese ich dort eben nix (es sei denn, ich habe wieder einmal was "über"lesen) .Darum auch meine Frage (obwohl ich mir/mich ja schon fast keine Fragen mehr zu stellen getraue ...)
-
Auf den Bildern ist eine kleine Auswahl von verschiedenen BR 310 bzw. BR 16 Modellen zu sehen.
Ich habe eine Frage zum Antrieb im Tender 9086: Die ursprüngliche Gerard Version war so ausgelegt, dass beim anfahren die Tenderdrehgestelle dazu tendierten, sich mit den jeweils inneren Achsen vom Gleis abzuheben. Da gab es dann einen geänderten Antrieb mit einem gefrästen Block (Herstellung Zlabinger). War dies eine offizielle Gerard-Variante oder ein "Privatunternehmen"?
-
Nein, eine derartige Lackiervariante gabs zumindest zu meiner Zeit nie. Das ist offensichtlich privat gemacht. Der (allzu) glänzende Lack spricht auch diese Sprache.
Der Tenderantrieb wurde von Gerard nicht verändert und blieb bis zuletzt, wie er war. Die absurde Schneckenlösung auch. Wenn man die Getriebe beim Einlauf wirklich brutal behandelte, konnte man doch etwas damit anfangen: Eine Achse in die Bohrmaschine einspannen und das ganze Ding, wohlgemerkt trocken (!), mit höchster Drehzahl laufen lassen, bis es so heiß geworden war, dass mans nicht mehr halten konnte. Das führte zunächst dazu, dass sich die Zahnräder, die ja ziemlich unpräzise waren, in einem Späneregen aufeinander eingeschliffen haben. Die Hitze hat die Lagerbuchsen weich gemacht, sodass sie sich ausrichten konnten. Jedenfalls liefen die Drehgestelle danach meist recht weich und die Loks, die ich aus der Hand gab, konnten alle fahren. Bei den heute angewendeten Mitteln würde man mit einer derartigen Vorgehensweise ein Getriebe allerdings bloß zerstören. Ist also nur zur Nachahmung empfohlen, wenn man eine Original-Gerard-310 zum Laufen bringen will!
Euer railboy
Günter Schultschik -