Mit dem Gerüst ist das eh nix. Eventuell im Winter, falls sie da Pause machen. Ich vermute, dass wieder jedes Jahr ein Teil gemacht werden wird und vielleicht ergibt sich dazwischen eine Zeit ohne Baustelle.
Sanierung Kalte Rinne Viadukt 2023 - 2027
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Auch das Gerüst muss dokumentiert (fotografisch festgehalten) werden.
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- Offizieller Beitrag
Ein paar aktuelle Bilder von heute
Der Forstweg zum Tunnelportal wurde verfestigt, sonst würden die Lkw einsinken oder abrutschen
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Die Einrüstungsarbeiten schreiten voran
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Blick zum Scheitel
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Auch Richtung Semmering wird fleißig gearbeitet
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Bis zum nächsten Mal.
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- Offizieller Beitrag
Nachtrag.
Der ehemalige Fußballplatz von Breitenstein, das Ghegastadion, ist nicht mehr zu erahnen.
Es wurde angeschüttet und planiert, Leitungen verlegt und Kanalrohre eingegraben. Sieht aus als würden die sich für einen langen Aufenthalt einrichten.
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Vermutlich wird hier eine Containersiedlung entstehen.
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- Offizieller Beitrag
Salve.
Heute war ich kurz beim Viadukt, es hat sich allerhand getan.
Der äußere Bogen ist im oberen Geschoss vollständig eingerüstet, der innere Bogen soll Mitte April fertig sein.
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Es wurde ein Fundament für einen Kran gegossen
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Eine Schüttung für den Ausleger wurde mir gesagt
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Die Straße zur Krone ist endgültig fertig
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Ein sehr auskunftsfreudiger Arbeiter hat mir erklärt was in den nächsten Monaten und Jahren an Arbeiten anfallen wird.
Zunächst werden die Schlusssteine demontiert/abgehoben, und kommen zum Steinmetz nach Knittelfeld, dort werden sie saniert.
Dann wird wechselweise das Gleibett ausgehoben und erneut, das geschieht mit LKW.( In der Zeit gibt es nur eingleisigen Betrieb zwischen Semmering und Breitenstein)
Das komplette Gleis raus, Schotterbett raus, Drainage raus. Dann wird eine solide Platte betoniert, dann wieder Drainage, dann Schotter, später ein neues Gleis.
Die Bögen werden auf Schäden kontrolliert, und wo nötig werden Steine ersetzt.
Es werden Spannhülsen eingebracht, dazu muss mit mächtigen Kronenbohrern das Steinwerk durchbohrt werden.
Dann Ankerbolzen 30mm eingesetzt, Hülsen drauf, dann die Muttern angebracht und festgezogen.
Und noch so einige Arbeiten von denen ich nichts verstanden habe, die aber sehr aufregend klingen.
Das sind mal die Arbeiten für die nächsten beiden Jahre.
Ganz zum Schluss wird das Viadukt sandgestrahlt, damit es wieder so schön aussieht wie die bereits restaurierten Geschwister.
Hoffe ich hab nix ausgelassen.
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Wenn man überlegt wie alt die Bausubstanz ist und saniert werden kann ... finde ich super.
Als beliebiges Gegenbeispiel: Die Hochstraße Inzersdorf der Wiener Südosttangente hat ca. 40 Jahre ausgehalten und wurde in den letzten Jahren auf Etappen abgerissen und neu gebaut.
Natürlich kein Weltkulturerbe
Ein Steinviadukt hält da deutlich länger.
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- Offizieller Beitrag
Ich hab in Nordafrika Aquädukte gesehen, die besser beinand waren als die Tangente
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Die Viaduktbögen in Innsbruck für die Mittenwaldbahn haben sie auch neu gebaut und eingeschoben.
Kommt wohl auf den Stein und die Belastung an.
Liebe Grüße
Helmut
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Die Belastung, die am Semmering mit dem heutigen Verkehr auftritt hat damals bei der Planung wohl kein Ingenieur auf der Rechnung gehabt.
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- Offizieller Beitrag
Ghega hat die Brücken/Viadukte für einen Achsdruck von 18t ausgelegt, und heutzutage fährt man mit 22,5t drüber.
Das sagt einiges über die Statik der Bauwerke aus denke ich.
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Vielen Dank für Deine Fotos und die ausführliche Beschreibung.
Ist wirklich interessant, das so genau mitverfolgen zu können
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Vielen Dank für Deine Fotos und die ausführliche Beschreibung.
Ist wirklich interessant, das so genau mitverfolgen zu können
Da schließe ich mich gerne an !
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Das schöne an Viaduktbögen ist die Statik, durch den Bogen werden die Auflasten wunderbar in den Boden geleitet und das funktioniert im Grunde ewig. Es sei denn es gibt Setzungen oder zu große Belastungen, dann können schon Schäden entstehen, das dürfte dort aber nur in geringem Maße stattgefunden haben. Bei Stahlbeton hat man andere Probleme durch zB eindringendes Wasser oder Korrision durch Streusalz, und wenn der Stahl mal hinüber ist, kannst das nur mehr abtragen. Beim Sandstein ist eher die Verwitterung ein Problem, siehe Stephansdom, wo man vorne wieder anfängt, wenn man hinten fertig ist. Toll fände ich, wenn sie wirklich die Brüstungsmauer (ich vermute, dass selbige mit "Schlusssteinen" gemeint ist) wieder aus den Steinen machen und nicht hässlich aus Beton.
Schlusssteine sind übrigens die obersten Steine im Gewölbe, entfernt man diese, bricht es zusammen.
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Für den elektrischen Verkehr wurden die Viadukte in den 1950er Jahren aufwendig saniert und verstärkt.
Jetzt ist es wieder Zeit. Mit Straßenbrücken lassen sich die Bahnbauten schwer vergleichen.
Das Salz im Winter ist der Zerstörer.
In Tschechien habe ich Autobahnbrücken der A10 Wien-Breslau fotografiert über die sind seit 1941 nie Autos gefahren und sind auch noch ohne jegliche Instandhaltung unglaublich gut erhalten.
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Demnach wäre die letzte große Sanierung jetzt auch schon um die 70 Jahre her.
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- Offizieller Beitrag
Genau diese Steine der Brüstungsmauer sind damit gemeint, ich kann mich bei Bauwerken nur an dem orientieren was man mir sagt, da fehlen mir die Fachkenntnis und das Fachvokabular.
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Danke Wolfgang für die laufende Berichterstattung über die Sanierung!
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- Offizieller Beitrag
Hier ein altes Bild der Sanierung in den 50ern, am Beispiel Krauselklause Viadukt.
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©️Topothek Breitenstein
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Ich schätze es wird so wie beim Gamperlgrabenviadukt ausschauen.
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Danke Wolfgang für die Details bezüglich Sanierung.
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