Für die Triebwägen VT 137 mit dem Einheitsgrundriss „Essen“ wurden in den 1930er-Jahren passende Steuerwagen mit zusätzlichem Mitteleinstieg entwickelt. Die folgende Aufstellung enthält nur Daten jener VS-Typen, die später in Österreich verblieben sind:
Achsfolge:
VS 145 096 - 150: 2‘2‘
VS 145 216 - 220: 2‘2‘
Gattungszeichen:
VS 145 096 - 150: AB4i
VS 145 216 - 220: AB4i
Hersteller der mechanischen Teile:
VS 145 096 - 150: Waggon- und Maschinenfabrik Bautzen, Waggonfabrik Uerdingen, Waggon- und Maschinenbau AG in Görlitz (WUMAG)
VS 145 216 - 220: Waggon- und Maschinenfabrik Bautzen
Dienstmasse:
VS 145 096 - 150: 25,0 t
VS 145 216 - 220: 25,6 t
größte Achslast:
VS 145 096 - 150: 7,5 t
VS 145 216 - 220: 8,1 t
Sitzplätze 2. Klasse / 3. Klasse:
VS 145 096 - 150: 16 / 60
VS 145 216 - 220: 16 / 60
Indienststellung
VS 145 096 - 150: 1935
VS 145 216 - 220: 1936
VT 137 217 mit VS 145 (Werksfoto):
Zunächst wurden die Steuerwagen im Ruhrschnellverkehr eingesetzt.
2x VT 137 & 2x VS 145 im Ruhrschnellverkehr am 13. April 1936 auf der Brücke über den Harkortsee / Wetter a. d. Ruhr:
VS 145 220 hinter VT 137 300 in Nürnberg, 23.4.1938 - VS 145 220 verblieb nach 1945 in Österreich und wurde 7559.101:
Mit Ausbruch des 2. Weltkriegs wurden die VT 137 von der deutschen Wehrmacht für militärische Zwecke verwendet. Die Steuerwagen setzte man alsbald hinter Dampflokomotiven als Reisezugwagen ein und vermutlich sie sind auf diesem Weg auf die Strecken Richtung Wien gekommen.
Download: Typenskizze 7559.01 & 7559.03 1:87
4 dieser Steuerwagen blieben nach 1945 in Österreich und wurden von den ÖBB übernommen:
DRG 145 099 => ÖBB 7559.01
DRG 145 107 => ÖBB 7559.02
DRG 145 121 => ÖBB 7559.03
DRG 145 220 => ÖBB 7559.101
VT42 + 7040 + 7559.02 (wahrscheinlich noch in feldgrauer Lackierung) und mit den ursprünglichen, nach innen gezogenen Schürzen bei Lienz, 1951:
In Österreich wurden sie nicht als VS verwendet. Sie waren vornehmlich auf der Franz Josefs Bahn meistens hinter VTs eingesetzt.
VT 42.12 + 7559 + 7559 (beide mit tief gezogenen Schürzen), St Valentin, 8. August 1953:
Nach und nach entfielen Schürzen und Scheinwerfer.
Typenskizze 7559.101 ohne Schürzen:
VT42.12 + 7559 mit tief gezogenen Schürzen + 7559 bereits ohne Schürzen auf der Tullner Donaubrücke , ca. 1954:
VT 42.07 + VT 42.12 + 7559 + 7559 (beide mit tief gezogenen Schürzen) + 7759 + 7759 in Hadersdorf / Kamp, ca. 1954:
3071.07 als VT-Ersatz + 7559.01 oder 7559.03 mit tief gezogenen Schürzen + 7559 ohne Schürzen + 7759 in Wien FJB, Sommer 1954:
5043.01 + 7559.101 neben der T75.749 in Wien FJB, 24.2.1955:
5043.01 + 5046 + 7559 (wahrscheinlich 7559.101) + 7759 in Wien FJB, 10. April 1955:
5046 + 5044 + 7559 + 7559 + 7046 + 7058 + 7058 vor der Einfahrt im Bhf. Nußdorf, nach 1955:
Auch auf anderen Bahnlinien waren die VB 7559 zu sehen: 5046 + 7559.02 neben der 175.804 in Hermagor am 7. Mai 1956:
7559.101 Ende der 1950-Jahre in Wien FJB:
Die frühen 1960er-Jahre brachten mit dem Umbau auf Mittelübergangstüre das Ende des markanten Einheits-„Gesichts“ der Essener VT- und VS-Serie:
7559.01 in Graz Hauptbhf.:
7559.01 in Graz Hauptbhf., 1961:
7559.02 in Wien Spittelau:
7559.02 in Graz Ostbahnhof am 22. April 1962:
7559.03 in Wien Spittelau:
7559.101:
7559.101 in Sigmundsherberg:
7559.02 wahrscheinlich Ende der 1960er-Jahre hinter VT 5X46 aus dem Weg nach Laa a. d. Thaya:
Das Ende kam in den frühen 1970er-Jahren:
7559.01: 15. September 1971
7559.02: 31. Dezember 1971
7559.03: 30. Oktober 1973
7559.101: 1. September 1970
Modell:
Es gab diesen VB von Liliput. Das Modell war soweit maßstäblich. Die österreichische Lackierungsvariante war leider eine Liliput-Kreation. Ein Umbau ist mit ziemlich viel Aufwand verbunden, da die Schürzen geändert werden müssen. Für weitere Fotos - vor allem von Wagen ohne Schürze in blau-beige aus der Zeit 1945 - 1955, auf denen man die Anschriften gut erkennt - wäre ich dankbar.