Da sieht man mal wieder das die 1042er doch verdammt gute Maschinen sind und waren.
ÖBB 1042 u. ihre Varianten in 1:1/1:87
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Hätte mir nicht gedacht, dass meine Schilderung über die Beschleunigung der 1042.0, derartige Reaktionen hervorruft.
Dazu muss ich relativieren:
Nicht jede x-beliebige Maschine der Nuller-Serie erzielte diesen Beschleunigungswert!
Die erste Grundvoraussetzung lieferte einmal die Getriebeübersetzung, welche für 130 km/h ausgelegt war.
Deswegen waren die für 150 km/h gebauten Maschinen der 500er-Serie im Vergleich alles "lahme Enten".
Die zweite Voraussetzung waren trockene Schienenverhältnisse in der Ebene und eine stabile Fahrdrahtspannung.
Außerdem waren ein gleichmäßig austariertes Fahrgestell und ein sehr leichtgängiges Nachlaufschaltwerk notwendig. Das traf meistens nach einer frisch erfolgten Hauptausbesserung für eine Zeit lang zu.
Bei der weitaus stärkeren Reihe 10/1144 verhinderte der automatisch einsetzende Schleuderschutz solche Spitzenwerte.
Nur zur Erinnerung: Wir "sprechen" hier über Lokzugfahrten!
HG SBK
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Ich hab zu verschiedenen Lokomotiven die Beschleunigungswerte gegockelt und nix, aber absolut nix, gefunden. In jeder Beschreibung zu KFZ steht das drinn, sogar bei der lahmsten Mühle. Nur bei Eisenbahnen nicht. Ist das wirklich nicht so wichtig im Betrieb ?
Ich hoffe, mein Erinnerungsvermögen spielt mir jetzt keinen Streich: damals bei der U-Bahn einführung war man von den Werten der Züge ganz fasziniert. Es wurde sogar angeraten, sich besonders fest zu halten. Genaue Daten konnte ich zu den aber auch nicht finden.
Hat ein Profi da mehr Info ?
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Im Internet fand ich einen generellen Wert von 1,25m/s² mittlere Beschleunigung 0-40km/h.
Wikipedia gibt beim V und X 1,2m/s² Beschleunigung und zusätzlich beim V 1,4m/s² Bremsverzögerung an.
Die Werte für den ULF lt. Wikipedia:
A und B 1,4m/s² Beschleunigung und 3m/s² BremsverzögerungA1 und B1 1,3m/s² Beschleunigung und 1,8m/s² Bremsverzögerung
LG, Manfred
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Um auf die Beschleunigungswerte vom Ulf alt Bezug zu nehmen.
Da der Ulf 197 gedrosselte fahrmotore hat mit 65 statt der ursprünglichen 96 Kw.
Wenn man den Ulf die Begrenzung wieder heraus nimmt ist die beschleunigen wesentlich besser bzw schneller. Die genauen Werte weiß ich jetzt zwar nicht aber dies lässt sich herausfinden.
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Die erste Grundvoraussetzung lieferte einmal die Getriebeübersetzung, welche für 130 km/h ausgelegt war.
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Außerdem waren ein gleichmäßig austariertes Fahrgestell und ein sehr leichtgängiges Nachlaufschaltwerk notwendig. Das traf meistens nach einer frisch erfolgten Hauptausbesserung für eine Zeit lang zu.
Verstehe. Tiefergelegt und frisch vom Tuning musste sie sein.
In jeder Beschreibung zu KFZ steht das drinn, sogar bei der lahmsten Mühle. Nur bei Eisenbahnen nicht. Ist das wirklich nicht so wichtig im Betrieb ?
Das ist halt nur interessant, wenn man oft stehenbleiben und anfahren muss, also beim vorausschauenden Sprint zur nächsten roten Ampel oder eben im U- und S-Bahnverkehr.
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oder eben im U- und S-Bahnverkehr
Bei denen hab ich auch nix gefunden.
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Diese Woche bin ich beim Einkaufen einem - ebenfalls schon pensionierten - Kollegen begegnet,
welcher über die BR 1042 ein - meines Ermessens nach - enormes Wissen hat und auch ein Modellbahner ist. Er hat mich auf eine Besonderheit aufmerksam gemacht, die bis heute noch in keinem Medium deutlich erwähnt wurde. Diese auch für mich neue Erkenntnis möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Bei gewissen Maschinen der Baureihe 1042.41 - 60 ist nachträglich (?) ein neuartiger "Kathodenfallableiter" nachgerüstet (?) worden. Dieses - einem Isolator ähnliche - Bauteil konnte Überspannungen, welche im Fahrleitungsnetz zB. durch Blitzeinschläge auftreten können, verschleißarm gegen Masse ableiten. Bis dahin waren Überspannungen nur durch sogenannte "Ablaufhörner", welche in der Dachleitung einem Isolator paralellgeschaltet waren, entgegengewirkt worden. Diese nutzten sich jedoch - aufgrund des starken Lichtbogens - sehr schnell ab. Sogesehen war eine verschleißarme Bauart, dieser wichtigen Schutzeinrichtung für den Trafo, dringlich notwendig.
Dieses - Ende der 60er-Jahre - neu entwickelte Bauelement wurde zB. in die ASEA-JZ-411-er serienmäßig eingebaut. Auch die damals abgelieferten 1043er hatten bereits einen solchen neuartigen Kathodenfallableiter ab Werk montiert. Bei der Rh 1043 konnte, aufgrund des niederen Daches, dieses Schutzelement senkrecht eingebaut werden. Wollte man aber auch die Rh 1042 damit ausrüsten, war dies nur in einer etwa 30-Grad schräg geneigten Ausführung möglich. Dies kam bei gewissen Maschinen der Bauserie 41-60 nachträglich (?) zur Anwendung und war in etwa bis Mitte der 80er-Jahre am Dach montiert.
Im Laufe der Zeit konnten kleinere Löschkammern entwickelt und das neue kleinere Bauteil nun auch senkrecht am Dach montiert werden, ohne ins Lichtraumprofil hineinzuragen. Mit diesem Bauteil sind nun alle modernen Maschinen ausgerüstet. Meistens befindet sich dieser "Überspannungsschutz" in der näheren Umgebung des Hauptschalters.
Eine modellbahntaugliche Nachbildung dieser Maschinen ist leider nur für Epoche IIIc- bis Epoche IVc-Fahrer brauchbar. Außerdem müsste auch das 1042er-Dach vorbildgerecht angepasst werden. Genau für diese Spezialisten unter Euch, bin ich gerne bereit, die jeweiligen Ordnungsnummern zu erfragen, welche in angegebenen Zeitraum mit diesem "Kathodenfallableiter" ausgerüstet waren.
HG SBK
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Nach telefonischer Rückfrage, habe ich nun auch die Ordnungsnummern erfahren.
Laut seiner Recherche waren folgende Maschinen mit dem schräg montierten Kathodenfallableiter im Zeitraum ~1970 bis ~1985 ausgerüstet:
1042.47
1042.49
1042.51 editiert nach Beitrag #131 von HPK
1042.55
1042.56
1042.58
1042.59
1042.60
Alle angeführten Maschinen waren am Standort Linz stationiert.
Er mailt mir noch eine Zeichnung von der Dach-Postition des ominösen Isolator´s
und ich darf´s Euch posten ...
HG SBK
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Von wo hast du diese Maschine?
LG Alexander
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Servus HPK!
Ein super umgesetztes Modell der 1042.51! Herzlichen Dank für die gelungene Ergänzung!
Dabei dürfte es sich um ein "selbstgeschnitztes" Modell der MEC-Wörgl-Werkstätte von Heinz Mey handeln.
HG SBK
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Danke für die Info
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Also zu der Dachausrüstung fällt mir nur mehr ein 👍👍👍
LG
rocofan2
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Hier habe ich ein paar Bilder von meiner 1042. 51 von AM Modell.
Bilder sind von mir selbst erstellt worden.
LG Alexander 20140621_152202_autoscaled.jpg
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Dieses Modell von AM könnte als Grundlage zur 1042.51 vom MEC-Wörgl gedient haben.
Ein paar Gedanken zur Historie der 1042er-Modelle
Das allererste (?) maßstäbliche Modell erschien von der Fa Liliput
Anfang der 70er-Jahre (?) brachte Kleinbahn auch das Modell der 1042 (leider nicht maßstäblich)
LIMA folgte in den späten 80ern mit weiteren Modellen der 1042 in vielen Bauvarianten.
Leider wiesen die LIMA-Modelle nicht den charakteristischen 6°-Knick an der seitlichen Gehäusewand auf. Bis dahin waren waren noch immer die Liliput-1042er die originalsten Modelle.
Schon damals wurde gegenüber der Fa Roco der eindringliche Wunsch geäußert, dass sich die Modellbahner eine maßstäbliche 1042er wünschen. Der MEC-Wörgl brachte in Zusammenarbeit mit der Fa Schwarz einen Umbausatz für die Liliput-1042er auf die Serie 531ff heraus, denn diese war das einzige Modell, das den erwähnten 6°-Knick vorbildgerecht dargestellt hatte. Dafür gab es aber viele andere Unzulänglichkeiten. Sehr viele Modellbahner taten sich den großen Aufwand an, dieses Liliput-Modell umzubauen.
Mehr als 30 Jahre nach dem Erscheinen des Vorbildes erbarmte sich die Fa Roco endlich - nach vielen anderen österreichischen Modellen (1189, 1045, 1x18, 1110, 1044, 1141, 1020 ...) - auch die 1042 auf den Markt zu bringen.
Bis heute fehlen noch immer die Varianten 41-60 bzw. 501-522!
Irgendwie ist es zum Verzweifeln ...
HG SBK
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Der einzige der die 1042. 41-60
Und 501-522.
In der gleichen Qualität wie Roco gemacht hat war da AM Modell.
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Zitat
Anfang der 70er-Jahre (?) brachte Kleinbahn auch das Modell der 1042 (leider nicht maßstäblich)
Kleinbahn kam 1968! grün und rot! (die roten 1042 hatten anfangs die gleiche Bügelstellung wie die grünen und diese sind heute eine Rarität! 1969 wurde dann eine andere Dachform gemacht für die roten mit Bügelknie innen)
lg
musiker
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Der einzige der die 1042. 41-60
Und 501-522.
In der gleichen Qualität wie Roco gemacht hat war da AM Modell.
Wurden die Modelle von AM nicht auf Roco-Basis gemacht?
Oder sehe ich da was falsch?
LG
rocofan2
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Kleinbahn kam 1968! grün und rot! (die roten 1042 hatten anfangs die gleiche Bügelstellung wie die grünen und diese sind heute eine Rarität! 1969 wurde dann eine andere Dachform gemacht für die roten mit Bügelknie innen)
lg
musiker
Danke für die Richtigstellung des Erscheinungsjahre!
Für die rote 1042 war die "Bügelstellung" damals vorbildgerecht, weil die 510 in blutorange ausgeliefert wurde. Das ist für Kleinbahn ein Pluspunkt!
Beim Umdrehen der Stromabnehmer ab 1969 wurde leider nicht die auch veränderte Dachform berücksichtigt. Das wurde erst von KleinModellbahn ~ 20 Jahre später gemacht. Das ist für Kleinbahn ein dicker Minuspunkt!
sorry SBK
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Wurden die Modelle von AM nicht auf Roco-Basis gemacht?
Jawohl, dem ist so.
Es wurden aber unter anderem am Dachmittelteil die vorbildgetreuen Lüfterschlitze eingebaut.
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