Ich hoffe Ihr werdet diese Teile auch ohne Waggon anbieten
Wenn Bedarf besteht, gern!
LG
Günter
Ich hoffe Ihr werdet diese Teile auch ohne Waggon anbieten
Wenn Bedarf besteht, gern!
LG
Günter
Das Häusl is super!
Nach dem kurzen Ausflug in andere Gefilde wieder retour zur P8:
Bild 1: Inhalt der Etappe 9. Diverse Gussteile zur Ausstattung des Führerhauses.
Bild 2: Führerhaus mit den Teilen bestückt. Hier steht es wieder mit der Passgenauigkeit nicht zum Besten. Die Kesselarmatur lässt sich überhaupt nicht, wie in der Bauanleitung beschrieben, montieren, da dies erst nach der Führerhausmontasge erfolgen kann. Man muss die Kesselarmatur in der Mitte trennen und beide Hälften seitlich einfädeln. Dabei Vorsicht, dass nicht das Führerhaus versehentlich auf den Umlauf festgelötet wird. Was ganz gut geht ist die Montage der Feuertür und zwar beweglich!
Bild 3: Aufgerüstete Rauchkammer.
Bild 4 bis 8: Nun geht es völlig durcheinander. Diese Bauschritte sind keiner bestimmten Etappe mehr zuzuordnen. Man muss sich aus den restlichen Etappen zusammen suchen, was für die Komplettierung von Kessel und Rahmen noch nötig ist. Zwar sind alle Teile grundsätzlich vorhanden, die Bauanleitung allerdings einigermaßen verworren. Nach der Montage aller dieser Teile ist die Lok grundsätzlich fertig, um sandgestrahl und lackiert zu werden. Natürlich wird aber vorher der Tender auch noch in dieses Stadium gebracht. Davon mehr beim nächsten Mal!
Euer railboy
Günter Schultschik
Servus Günter!
Die Stehkesselrückwand und die vielen Leitungen begeistern!
Tolle Arbeit.
LG Christian
Servus Günter!
Die Stehkesselrückwand und die vielen Leitungen begeistern!
Tolle Arbeit.
LG Christian
Hallo Günter,
kann mich Christian nur anschließen. Fesches Ergebnis, Gratulation
Wahnsinn!
Nach Abschluss des Rohbaus der Lok, wenden wir uns dem Tender zu:
Bild 1: Inhalt der Etappe 14. Es handelt sich um sämtliche Tenderbleche. Eine recht umfangreiche Lieferung, die etliche Zeit kostet, um sie fertig zu stellen.
Bild 2 + 3: Tenderaufbau
Bild 4 + 5: Tenderrahmen
Bild 6: Rahmen und Tender zusammen gesetzt. Diese beiden Einheiten werden miteinander verschraubt.
Die Tenderbleche warten mit keinen auffälligen Problemen auf. Bis auf die häufig wiederkehrende Schwierigkeit, dass Passungen eben nicht passen, Zäpfchen nicht dort sind, wo Schlitze vorhanden wären und vorgebogene Bleche etwas eigenartige Radien aufweisen. Ist aber alles korrigierbar. Prinzipiell sind aber an den großen Bauteilen des Tenders weniger Korrekturen nötig, als bei der Lok.
Spannend wird allerdings das Sandstrahlen des Tenderaufbaus, da er nur an der oberen und unteren Kante eine Lötverbindung der Seitenwand hat und somit die große Fläche frei liegt. Hier muss dann extrem vorsichtig vorgegangen werden, sonst wölbt sich das Blech nach außen.
Euer railboy
Günter Schultschik
Beim Anblick der Ätzteile würde ich schon kapitulieren. Bewundernswerte Arbeit!
Frage eines Unwissenden: Wieso sieht man nachher eigentlich keine erhabenen Stellen vom Lötzinn? Das trägt ja auch etwas Stärke auf. Schleifen geht an den Stellen ja wohl kaum.
Durch das Sandstrahlen kann man schon einiges Abschleifen und so "dick" trägt das Lötmittel auch nicht auf, wenn man es geschickt einsetzt erspart man sich sogar das verspachteln....
Wieso sieht man nachher eigentlich keine erhabenen Stellen vom Lötzinn? Das trägt ja auch etwas Stärke auf. Schleifen geht an den Stellen ja wohl kaum.
Das verflossene Lötzinn sieht nur auf den Fotos so arg aus. Abgesehen davon: Zum Nacharbeiten verwenden wir den Glasfaserradierstift, eventuell (wie z.B. ich) Stahlbürsten und weiche Silikonpolierscheiben. Letztere kann man sparen, wenn man eine Sandstrahlvorrichtung zur Verfügung hat.
Durch das Sandstrahlen kann man schon einiges Abschleifen und so "dick" trägt das Lötmittel auch nicht auf, wenn man es geschickt einsetzt erspart man sich sogar das verspachteln....
"Verspachteln" ???? Welch Sakrileg. Diese Arbeit möge den Plastikpickern vorbehalten sein!
LG Michael
Geht ganz gut (Abteilung 2085) und erspart einiges an Schleifarbeit.......
Servus Günter!
Bescheidene Frage: Wie viele Stunden brauchst Du für die bis jetzt gezeigte Tender-Bastelei?
Wird ein Schmuckstück!
LG Christian
Schaut tatsächlich auf den Fotos grauslich aus! Dabei muss man bedenken, dass auch noch Brandreste drauf sind, die mittels Sandstrahlen weggeblasen werden. Im Allgemeinen verfließt das Zinn bei korrekten Lötstellen extrem flach und ist unter auch der dünnsten Lackschicht nicht mehr zu erkennen. Im Gegensatz zu Klebungen auf Metall, ergibt eine Lötverbindung auch eine chemische Reaktion. Sprich, es reicht hierfür eine Schichtdicke von wenigen Molekülen. Selbstverständlich kommt es durch Unachtsamkeit bei der Arbeit auch zuweilen dazu, dass zu viel Zinn an die Lötstelle gerät. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten der Korrektur: Mechanischer Abtrag mittels Glasfaserstift oder Verwendung einer Entlötlitze, mit der überschüssiges Zinn elegant abgesaugt werden kann. Die zweite Lösung bietet sich insbesondere für Stelle an, die mechanisch schlecht erreichbar sind. Entlötlitzen sind zu meiner Verwunderung allerdings in der lötenden Zunft nicht besonders verbreitet, obwohl sie ein sehr gutes Ergebnis liefern und die Teile mechanisch nicht beanspruchen. Sie sind sowohl mit Kolben, wie auch mit Flamme einsetzbar.
Unmittelbar vor dem Sandstrahlen wird das Modell nochmals auf derartige Stellen untersucht und diese gegebenenfalls korrigiert. Vor dem Lackieren muss die Oberfläche ohnehin metallisch blank gemacht werden, da ansonsten der Lack schlecht haftet. Bekannter Weise verwenden wir grundsätzlich keinerlei Haftgründe, der Lackuntergrund muss deshalb sorgfältig vorbereitet sein.
LG
Günter
Wie viele Stunden brauchst Du für die bis jetzt gezeigte Tender-Bastelei?
Ca. 8 Stunden. Das gilt allerdings nur, weil ich das Ding sehr gut kenne und außerdem eine Bauanleitung zur Verfügung habe, in der ich diverse Bemerkungen von früheren Montagen eingetragen habe. Deshalb hat ein Gerard-Modell für mich heute glücklicherweise wenig Stolpersteine parat, über die ich nicht schon längst gefallen wäre! Krieg ich so ein Ding das erste Mal in die Hand, brauche ich mit Sicherheit gut doppelt so lang und -besonders bedauerlich- bin deutlich weniger exakt. Erst das zweite oder dritte Modell wird schließlich so, dass ich damit zufrieden sein kann.
Insofern ist ein Vergleich mit einem "normalen" Modellbauer nicht ganz fair, weil der natürlich in der Regel immer nur einen Versuch hat. Da ist es für mich schon erheblich einfacher und ich muss meiner Arbeit gegenüber auch wesentlich kritischer sein. Immerhin kostet so ein Stück viel Geld und die Kundschaft hat Anspruch auf möglichst perfekte Ware.
LG
Günter
Es geht weiter mit dem Tender.
Bild 1: Zeigt die Drehgestelle des Tenders. Zwar edel, diese wie das Vorbild ebenfalls komplett aus kleinen Blechen aufzubauen, aber erstens einigermaßen anspruchsvoll im Bau und zweitens haben wir da schon praktikablere Lösungen gesehen. Durch die extrem geringen Toleranzen bei den Winkeln ist in H0 auch kaum ein besseres Ergebnis zu erzielen, als das hier gezeigte.
Bild 2: Etappe 15/Getriebe. Hier muss einiges behutsam angepasst werden, damit das Ding auch schön läuft. Ein haarsträubender Konstruktionsfehler ist ebenfalls eingebaut: Aus keinem ersichtlichen Grund hat die Bohrung, in der die Schnecke läuft, annähernd den gleichen Durchmesser wie diese. Es ist daher ein echtes Geduldsspiel die Motoren so zu adjustieren, dass die Schnecken tatsächlich frei laufen. Aber letztlich geht's doch!
Bild 3: Da haben die Diamond-Drehgestelle bereits ihre Gussteile erhalten.
Bild 4: Tenderrückwand mit sämtlichen Gussteilen aufgerüstet. Da geht's tw. etwas eng zu, aber es lässt sich alles unterbringen.
Bild 5: Aufgerüsteter Tender, Lokführerseite.
Bild 6: Aufgerüsteter Tender, Heizerseite.
Der Rohbau der P8 ist hiermit abgeschlossen. Nun werden die einzelnen Komponenten nachkontrolliert, gesäubert und gehen dann in die Sandstrahlkabine.
In der Zwischenzeit widmen wir uns demnächst der Vorbereitung von Rädern und Steuerung.
Euer railboy
Günter Schultschik
Bevor es jetzt mal in eine kleine Pause geht, noch schnell ein paar Fotos
Bild 1: Zusammenstellung aller Baugruppen, wie sie anschließend zum Sandstrahlen gehen
Bild 2: Radsatz unbehandelt
Bild 3: Radsatz lackiert. Nachdem es sich für nur einen Satz kaum auszahlt, eine Lackierschablone anzufertigen, werden die Räder einzeln auf Zahnstocher aufgespießt und ebenso einzeln gespritzt. Damit bleibt die Radbohrung sicher frei von Lack. Um den Lack von den Laufflächen wieder runter zu kriegen, wird eine Achse in das Bohrfutter einer Kleinbohrmaschine eingespannt und die Räder einzeln aufgesteckt. Bei rotierendem Bohrfutter hält man einen Glasfaserradierer gegen die Laufflächen und putzt sie damit.
Bild 4: Steuerungsteile unbehandelt
Bild 5: Aufgeschwemmte Lötpaste. Um die Steuerungsteile verzinnen zu können, kommt ausnahmsweise die gute alte Lötpaste nochmals zum Einsatz. Allerdings stark verdünnt und in einem Lötwasser/Wasser Gemisch aufgeschwemmt. Diese Mischung wird mit dem Pinsel satt auf die Gussteile aufgetragen und mit der Flamme erhitzt. Eventuell auch mehrfach. Ziel ist es, einen hauchdünnen Zinnfilm über die Teile zu legen und somit den Messingglanz verschwinden zu lassen. Nach Abschluss der Prozedur werden die Teile von Brandrückständen geputzt und sehen dann so aus, wie auf
Bild 6: Steuerungsteile verzinnt. Das Foto wurde unmittelbar nach Reingung der Teile aufgenommen. Jetzt glänzen sie noch stark silbrig. Nach einiger Zeit oxidiert die Zinnoberfäche leicht und wird stumpf. Damit sind wird dem Ziel, dass die Geschichte wie blanker Stahl aussehen soll schon näher. Nachdem die Nuten rot ausgelegt wurden, wird noch mit einem sehr weichen Bleistift (B6) Graphit auf die Teile aufgebracht, was den Stahleffekt ziemlich gut trifft. Bei all diesen Vorgängen ist gewährleistet, dass Teile, die beweglich bleiben müssen, nicht mit irgendwelchen Farben zugekleistert und damit behindert werden.
Euer railboy
Günter Schultschik
Nun sind die großen Baugruppen lackiert.
Bild 1: Dazu ist nicht viel zu sagen. Außer vielleicht, dass es schon geschicktere Aufteilungen nach Farbgebung gegeben hat.
Bild 2: zeigt das fertig lackierte Drehgestell. Nun wird sich weisen, wie sauber gearbeitet wurde, wenn die Gleitstücke der Lagersteine eingeschoben werden sollen.
Bild 3: Da sind sie erfolgreich montiert. Die Lagersteine müssen absolut ohne Behinderung hin und her gleiten können. Am besten prüft man das, indem man das Drehgestell auf den Kopf stellt. Dann müssen alle Lagersteine durch ihr Eigengewicht auf die andere Seite geglitten sein.
Bild 4: Hier sind die Achslager auch im Rahmen der Lok montiert. Nun werden sie durch 2-Komponenten-Kleber in ihrer Lage fixiert. Damit sich beim Klebevorgang nichts verändern kann, sind Achsen in die Lagersteine eingeschoben. In der Wartezeit, bis der Kleber ausgehärtet ist, kann schon mal begonnen werden,
Bild 5: die Räder auf die Achsen des Getriebes zu montieren. Diese Achsen müssen für die hier verwendeten Originalspurkränze auf 19,0 mm gekürzt werden. Allerdings nur bei den Tender- und Vorlaufrädern. Die Treibräder brauchen Achsen von 20,0 m Länge. Wer erinnert sich noch? Genau: Hier kommt die gute alte Radsatzlehre aus Gerard-Zeiten nochmals zum Einsatz. Ganz einfach deshalb, weil sie auf Originalräder eingestellt, in der Werkzeuglade geschlummert hat! Selbstverständlich muss vorher die Isolierung der Räder geprüft werden. Traditionell werden Gerard-Räder nicht aufgepresst, sondern geklebt. Vorher sind mit einer entsprechenden Ahle die Achsbohrungen zu kontrollieren bzw. nachzuarbeiten. Sämtliche Räder dieses Bausatzes hatten übrigens unterschiedliche Achsbohrungen. Offenbar ist der Radsatz aus irgendwelchen Altbeständen damals in der Lederergasse zusammen gepfriemelt worden.
Jetzt geht es nur noch langsam weiter, weil nach jeder Bauphase das Aushärten der Klebestellen abgewartet werden muss. Und deren gibt es viele!
Euer railboy
Günter Schultschik
Nach ein paar Tagen Pause gibt es weitere Bilder vom Bau der P8!
Bild 1+2: Der Tender ist mit Stromabnahme und Rädern versehen und hat die ersten Probefahrten hinter sich. Die Übersetzung ist allerdings für heutige Ansprüche nicht mehr akzeptabel. Die vollständig fehlende Schwungmasse tut ihr Übriges zu den Gerard-typisch bescheiden Fahreigenschaften. Unangenehm fällt auf, wenn man die Drehgestellblenden montieren möchte, dass die vorgesehen Schrauben dort nie und nimmer passen können. Es bleibt nichts übrig, als spezielle Schrauben selbst zu drehen.
Bild 3+4: Das Vorlaufgestell ist mit Rädern versehen. Hier muss an der Bremsanlage stark nachgearbeitet werden, da selbst für die Originalspurkränze viel zu geringe Freistellungen von der Konstruktion vorgesehen sind.
Bild 4+5: Montage der Räder in den Lokrahmen: Ein wichtiges Kriterium, um die Lok fahrfähig zu bekommen. Man kann hier nur schrittweise vorgehen. Zur prinzipiellen Problematik kommt hinzu, dass die Längen der Treibstangen nicht stimmen, die Bauanleitung sich aber über den erforderlichen Kurbelaugenabstand ausschweigt. Man kann das also nur mühsam empirisch feststellen.
Insgesamt ein recht schwieriger Bauabschnitt, der über Wohl und Wehe des Fahrens beim Modell entscheidet!
Euer railboy
Günter Schultschik
Ich erlaube mir jetzt einen kleinen Sidestep in Sachen P8:
Vor vielen Jahren wollte ich eine ÖBB 638 aus einem Gerad-Bausatz (P 8 ) bauen. Der Bausatz blieb allerdings weitgehend fertig gebaut liegen. Im Zuge des derzeitigen Baus fiel er mir wieder in die Hände. In der Zwischenzeit hatte mir allerdings ein Kollege den Tender und die Rauchkammer abgeschwatzt. Nun liegt der Torso hier. Falls jemand damit etwas anfangen möchte, gebe ich das Ding gern ab. Ein Radsatz (Originalspurkranz) und die Steuerung ist vorhanden. Ich denke, unter Verwendung von entsprechenden Fleischmann-Teilen lässt sich daraus ein recht hübsches Modell beispielsweise der 638.1301 erstellen. (Der Original-Gerard-Tender, siehe oben, ist eh nicht wirklich brauchbar!) Allerdings ist so ein Projekt nicht unbedingt eine Anfängerübung!
Euer railboy
Günter Schultschik
Grandiose Arbeit!
Und wer kommt auf die Idee in einem solch kurzen Tender die Drehgestelle einzeln anzutreiben und in der Lok alle Achsen abzufedern???
Ich bewundere diesen maximalen Aufwand!!!
LG Christian