Möchte meine nahezu kostenlose Variante eines Gleisbildstellpultes (ist bereits das zweite Stellpult seiner Art) vorstellen (erzeugt sicher bei einigen ein müdes Lächeln, aber vielleicht gibt es doch Leser, die dem was abgewinnen können).
Als ich vor vielen Jahren mir das erste Pult dieser Art gebastelt hatte, stand der Preisgedanke im Vordergrund. Ich hatte einfach nur sehr wenige herkömmliche M-Stellpulte für Weichen. Zudem war irgendwie meine Idee ein Gleisbildstellpult für den Zentralbahnhof zu haben. Ich glaube ich hatte da mal ein professionelles Pult gesehen, was von der Funktion her dem sehr nahe kam (Fleischmann??), also einfach jede Weiche durch einen Hebel repräsentiert wird, den man in zwei Positionen schieben kann und dadurch die Weiche stellt und die Position angezeigt wird - ganz ohne Rückmeldung. Wenn ich mich recht erinnere habe ich irgendwo von so einem ähnlichen Pult gelesen (war in den frühen 1980er Jahren).
Man nehme:
eine Holzplatte ca. 10mm stark.
Zeichne den Gleisplan des zu stellenden Anlagenteils auf (momentan hier noch schlecht sichtbar bei mir in Bleistift).
Für jede Weiche sind dann drei kleine Bohrungen erforderlich (siehe Bild).
Dann werden in der Nähe der beiden Bohrungen der verzweigenden Teile kleine Nägel eingeschlagen.
Der Hebel besteht aus einem Holzstück mit einer kleinen Bohrung.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird eine Reiszwecke an der ein Kabel angelötet oder auch angedreht ist eingesteckt.
Durch das Loch im Hebel wird ein kleiner Nagel gesteckt und dieser anschliessend in die Platte geschlagen (nicht ganz).
Nun muss das Kabel vom Reissnagel einmal um den Nagel gedreht werden und durch das Loch gesteckt werden. Das Kabel wird dann mit allen anderen Zuleitungskabeln zusammengefügt.
Die Leitungen zu den Weichen werden jeweils an einen der anderen Nägel angelötet und durch die danebenstehenden Löcher gesteckt. FERTIG.
Wenn man es richtig gemacht hat, bleibt der Hebel ungefähr in der Position der letzten Betätigung. Das um den Nagel gedrehte Kabel verhindert aber, dass ein Dauerkontakt entsteht. Falls doch, muss man den betroffenen Nagel etwas biegen.
Falls erforderlich (bei mir ist nun alles digital) kann man natürlich auch Schalter für abschaltbare Abschnitte etc. in das Pult integrieren.
Thomas