Warum hat man sich dann Ende der 1950er Jahre die Mühe gemacht die Rahen der 33.102 und 33.111 rot zu streichen (unter anderen) ?
Vorbild und Modell: Die ÖBB Reihe 52, ihre Vorbildvarianten und ihre Hersteller im Modell
-
52.7594 -
6. November 2023 um 00:12 -
Unerledigt
-
-
Daran habe ich auch gedacht und angenommen, dass diese Loks vielleicht schon zu früheren DR Zeiten so lackiert wurden.
-
Das kann eh sein, aber das hat man sicher nicht über 15 Jahre so durchgezogen; - bei älteren Fotos vom Duo Luft, Navé, ca. vor 1958 waren die Rahmen noch ziemlich sicher schwarz. Die Qualität der wenigen Farbaufnahmen war aber eher minderwertig und die Loks waren auch ziemlich verdreckt. Beweis ist das also keiner...
-
Haben ausser der 52er andere Loks auch das Friedmannteil gehabt ?
LG
Helmut
-
Ja klar, der Friedmann war ja ein, in Ungarn geborener, geschäftstüchtiger Österreicher, der auch bei den KkStB angestellt war. In diesem Zeitraum verbesserte er die Dampfstrahlspeisepumpe von Giffard und erhielt dafür das kaiserliche Patent. Diese Speisevorrichtung wurde fortan in alle Neukonstruktionen der KkStB und Südbahn eingebaut (z.B. Reihen 170, 270, 80, 180, 629, etc.). Einer seiner Angestellten ein gewisser Körting verbesserte den Injektor weiter zum Abdampfinjektor, wie er auch auf einigen 52ern Verwendung fand.
-
Also könnte er bei der 77er auch Verwendung finden.
Bei welchen ?
Liebe Grüße
Helmut
-
Einer seiner Angestellten ein gewisser Körting verbesserte den Injektor weiter zum Abdampfinjektor, wie er auch auf einigen 52ern Verwendung fand.
War das der Körting mit der Saugluftbremse? Wenn ja, warum wurde dann in Österreich System Hardy verwendet?
-
Bei der 77er war der ursprüngliche Injektor eingebaut der mit Frischdampf versorgt wird; - der ist wesentlich kleiner, vor allem aber kürzer. Ob die Weiterentwicklung von Körting in Neubauloks in Österreich Verwendung fand weiß ich leider nicht.
Die Firma Körting die hauptsächlich Strahlpumpen erzeugt, gibt es mit Sitz in Hannover auch heute noch. Meines Wissens liegt ihrer Saugluftbremse aber kein eigenes Patent zugrunde, sondern es wurden nur die Ejektoren für diverse Vakuumbremssysteme, so vermutlich auch Hardy, gebaut. Die Hardy Saugluftbremse wurde vor allem in Österreich, Frankreich und der Schweiz verwendet und hatte den Vorteil, dass man die Bremskraft stufenlos regeln konnte und die Bremswirkung nicht durch die Belüftung vom ersten Waggon eines Zuges, sondern vom letzten Waggon ausgehend einsetzt. Speziell in kurvenreichen Gefällsabschnitten konnte dadurch eine bessere Bremswirkung und damit ein wesentlich kürzerer Bremsweg erreicht werden, vor allem aber die Entgleisungssicherheit bei Notbremsungen verbessert werden. -
Vielen herzlichen Dank für die kompetente Antwort.
-
Zum roten Rahmen der 52er:
Aus meiner Linzer Zeit sind mir keine 52er mit rotem Rahmen erinnerlich, und auch auf den Fotos finde ich nichts. In den letzten Dampfjahren hat es zwar die eine oder andere Farborgie gegeben, aber vom Rahmen haben alle die Finger gelassen, auch bei den 77ern und 93ern.
-
Zum roten Rahmen der 52er:
Aus meiner Linzer Zeit sind mir keine 52er mit rotem Rahmen erinnerlich, und auch auf den Fotos finde ich nichts. In den letzten Dampfjahren hat es zwar die eine oder andere Farborgie gegeben, aber vom Rahmen haben alle die Finger gelassen, auch bei den 77ern und 93ern.
Was die 52er betrifft, magst du recht haben (leider ) bei den 77ern sicher nicht; - sowohl die 77.28, als auch die 77.66 hatten rote Rahmen, rote Räder und grüne Wasserkästen und Führerhaus.
Auch mindestens eine Mistelbacher 93er wurde laut SvA, ich glaube 1975 mit rotem Rahmen, roten Speichenrädern mit weißen Radreifen und kleinen Pflatsch am Wasserkasten ausgestattet. -
bei den 77ern sicher nicht; - sowohl die 77.28, als auch die 77.66 hatten rote Rahmen
Stimmt, wer nachschaut ist klar im Vorteil.
-