Hallo Kleinbahn-Experten,ich habe vor ein paar Wochen begonnen ,alle Lokomotiven aus der umfangreichen Sammlung meines Bruders zu überprüfen bzw. zu renovieren und bin dabei auf 3 alte Kleinbahn E-Loks gestoßen,die nicht mehr richtig funktionierten.Nachdem ich die Loks wieder super fahrtauglich gemacht habe und sie auch mit neuen Kohlen/Bürsten ausgestattet habe,sind mir einige technische Unterschiede bei den an sich baugleichen Lokomotiven aufgefallen: Die E499 besitzt noch Zinkalräder und Messingzahnräder,allerdings bereits die Kunststoffabdeckplatte an den Unterseiten der Drehgestelle,die E 10 hat ebenfalls noch Zinkalräder und Messingzahnräder,aber noch keine Abdeckplatte aus Kunststoff,die "Italienische" hat schon vernickelte Messingräder mit Kunststoffkern,Kunststoffzahnräder und natürlich auch die Kunststoffabdeckung der Drehgestelle.Nach dem "Kleinbahnsammlerhandbuch"müßte demnach die E10 die älteste Lok sein,die E499 die zweitälteste und die E 424 aus der Letztserie stammen.In Baujahren ausgedrückt,müßte die E10 aus 1960-63 ,die E499 aus 1965-68 und die 424 aus 1969-1972 stammen. Frage:Stimmt diese Altersangaben und was sind diese Loks heute wert????
Kleinbahn E-Lokschätze
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br310 -
26. Mai 2011 um 11:31 -
Erledigt
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min. den eurobetrag der damals in schilling im katalog gestanden ist...
wenn sie noch eine OVP auch noch haben denk ich mal ab 300 aufwärts.aber da wird z.b musiker mehr dazu sagen können.
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Ja, die Jahresangaben kann ich ungefähr bestätigen
zu den Preisen: die E 10 gibts immer wieder für 150, die ist die häufigste von den dreien. E 499 und E 424 könnten an die 300 oder etwas darüber gehen; willst sie verkaufen? oder tauschen?
lg
musiker -
Danke,Musiker ,ich bin ja durch Deine Broschüren auch schon ein Kleinbahn Experte geworden,daher stimmen auch meine Jahreszahlen ungefähr.Ich will die Loks natürlich nicht verkaufen,erstens gehören sie mir nicht ,da ich nur der Reparaturbeauftragte meines Bruders bin,der alle alten Schätze,die er auftreibt,rekonstruieren oder reparieren muß ,und zweitens wenn sie mir gehören würden,wären sie nur eine Bereicherung für meine inzwischen auch schon 120 Loks umfassende Sammlung.
Die Loks sind komplett aus Metall bzw.Blechteilen ,auch die Wechselstrommotoren in den Loks sind offensichtlich in der gleichen Werkstätte entstanden.Ich schätze ,daß diese Eisenbahn knapp nach dem Krieg entstanden ist,es muß aber eine Serienproduktion gewesen sein,denn alle Loks sind aus absolut gleichen Bauteilen zusammengesetzt und daher sind es sicher keine Einzelbasteleien.Leider finden sich keinerlei Herstellerhinweise auf den Fahrzeugen,ein Eisenbahnliebhaber,den ich vor 2 Jahren auf der Nürnberger Messe getroffen habe,hat mir dann geschrieben,daß es sich um Modelle der ehemaligen österr. Firma Tornado handeln könnte,da ein Bekannter von ihm einen Schnellzugswaggon von der gleichen Firma in TT-Spur hat,wo auf der Schachtel eine Herstellerangabe steht.Auf jeden Fall dürfte ein österr.Hersteller bereits lange vor den Deutschen eine Systembahn in Spur TT herausgebracht haben,ein sicher interessanter Fall für Dein Museum,denn davon habe ich bisher nichts gehört oder gelesen.Daß diese Bahn kein Erfolg wurde,ist verständlich,denn die Loks laufen grottenschlecht ,was aber angesichts der damaligen Isolationsmaterialien und des 2-Leiterbetriebes kein Wunder ist.Trotzdem wurden die charakteristischen Details einer 310-er doch sehr gut getroffen und der konstruktive Aufbau der Lok zeugt doch von einer für die damalige Zeit herausragenden Können seines Konstrukteurs.
Deiner Antwort sehe ich mit Interesse entgegen. -
Da sind leider bei der Übertragung einige Sätze verloren gegangen.Die fehlenden Sequenzen lauten: Frage an Musiker : Ich habe vor vielen Jahren einige TT-Modelle in Wien erworben,die eine 310-er und eine ÖBB 73-er darstellen.Da alle Loks völlig baugleich sind,muß es sich um eine Serienproduktion eines vermutlich österr.Herstellers handeln.
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Sehr interessant, danke für die Bilder/Infos. Leider gibts dazu immer so wenige Informationen.
Bei der Übertragung gehen Sätze verloren? Also sowas, wie soll das denn bitte passieren? ?TOO MANY FINGERS ON KEYBOARD ERROR
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@br310
Ja, die 310 und 73 in TT sind mir bekannt - bloß der Name des Herstellers / Erbauers, wo hab ich den nur ... (Club - Kleinserie für Mitglieder ...) ?
Hat auf alle Fälle nichts mit Tornado zu tun - Tornado erzeugte 1946 bis 49, wurde aufgekauft von Liliput, teilweise weiter produziert;
die 310 und 73 sind weit später anzusiedeln - Sechziger oder gar Siebziger Jahre - zum Teil mit H0 Teilen gebaut (schau mal, wie breit die Räder sind!) und auch nicht die älteste TT Produktion Österreichs, die kann ich einem Hans Veits zuschreiben (Anfang der Fünfziger), welcher für Bücherl und Klein Formen gebaut hat, wahrscheinlich "nebenbei", da gab es mehrere ...
lg
musiker -
Danke für die Antwort,Musiker.Ich habe auf den Güterwaggons noch die Aufschrift O.H. entdeckt,siehe Bilder,vielleicht ist das ein Hinweis.Ich kann mir allerdings nicht vorstellen,daß diese Produkte erst in den 60-er,bzw.70-er Jahren entstanden sind,weil die verwendeten Isolationsmaterialien alle aus Pertinax oder korkähnlichen Materialien bestehen,da hätte jeder Konstrukteur in den 60-er Jahren schon Kunststoffbuchsen und ähnliches Material genommen ,nicht so vorsintflutliche Isolierstoffe.Interessant sind diese Modelle auf jeden Fall,auch wenn die Herkunft nicht restlos geklärt werden kann.
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Noch ein paar Bilder vom Innenleben mit Motor.Die Räder sind durchwegs Gußteile aus Zinkdruckguß und weisen durchbrochene Speichen auf.