Haftreifen

  • Hallo Uwe


    hab gerade ein altes KB Rad bearbitet und versucht den Radreifen von der Nabe abzuziehen.
    Ging zwar, aber nur mit "schwererem Gerät".
    Will sagen, wenn das Rad noch auf der Achse und die an der Lok montiert gewesen wäre, dann gäns jetzt Plastikgranulat....


    Deine Angst das Gestänge nicht mehr richtig hinzubekommen ist eher unbegründet, mußt ja nicht alles abmontieren, sondern nur von einer Achse. Justierung ist ganz leicht.
    Schlimmer schauts mit der Sechskantschraube welch das Gestänge am Rad festmacht aus, die nudelt leicht ab.
    Das Rad wieder plan aufzuziehen ist auch eine Sache für sich, müßte man sich irgendeine intelligente Vorrichtung dazu überlegen.
    Mit etwas Gedult gehts aber, wie gesagt ich habe schon einige umgebaut.


    gruß
    bb

  • Rad plan aufziehen?


    Nimm einen Franzosen, die schließen ganz parallel!


    die Dampflok - Räder wieder richtig aufziehen: vorher markieren, mit Feinstschraubenzieher eine Linie vom Rad über die Achse ziehen, auf der anderen Seite macht man das innen; da die Achsen geriffelt sind, musst du die Linie nur ungefähr erwischen, das Rad schlüpft von alleine in seine Position.


    gruß


    musiker

  • Ja, gute Idee mit dem Franzosen (versteht das der Uwe ?). Vielleicht vorher noch aus Karton eine Art Beilagscheiben basteln damit man nicht das Chrom verletzt.


    gruß
    bb

  • Danke für den Hinweis bezüglich meiner wohl doch nicht brauchbaren Idee. Der Kunststoff nimmt in etwa seine Ursprungsform an, sehr ärgerlich.
    Also die Radstellung würde ich mir sowie am Lokrahmen einkratzen wollen. Und wenn die Achse tatsächlich Riffel oder Nuten hat, dann wäre es natürlich relativ leicht, wieder die ursprüngliche Position zu erwischen. Bei der 52er muß man wohl vermutlich alle Schrauben der einen Gestängeseite herausdrehen. Sind die Plastikgewinde echt so kritisch?
    Was mir nicht klar ist, wie ich mit dem Franzosen hantiere? Zum Abziehen hätte ich mit zwei Schraubendrehern immer abwechselnd versucht zwischen Rad und Rahmen zu hebeln.
    Zum Aufpressen würde ich einen kleinen Maschienschraubstock verwenden und ihn ganz langsam zudrehen.
    Trotzdem, vor der Operation habe ich irgendwie Respekt.


    Gruß,
    Uwe

  • Hallo BR 140


    Abziehen: 2 (möglichst gleich große) Schraubendreher - wenn möglich gegeneinander DREHEN, nicht hebeln!


    Radstellung nicht am Lokrahmen markieren, sondern quer vom Radstern über die Farbe der Achse (wenns stört, kann man nachher wieder Farbe drauf tun)


    Ja, bei der 52 musst du, wenn du eine Achse "öffnen" willst, alle Sechskantschrauben einer Seite öffne, sowie die eine SChraube auf der Gegenseite, wo der andere Haftreifen drauf soll.
    Brauchst aber keine Angst haben - mit ein bisschen Gefühl kann nicht viel passieren!


    Achtung vor kleinen Schraubstöcken: wenn der beim Aufpressen nur leicht verkantet, hast schon das Eiern!


    Die Franzosen sind da viel besser, da beide Backen parallel sind.


    Gruß


    musiker


    P. S. Persönliche Meinung: bei einer 52 tät ich keine Haftreifen montieren - brauchst du mehr Kraft, fährst du einfach Doppelbespannung, das sieht viel toller aus!

  • Danke für Deine Tips Musiker!


    Die Aktionen bei meinen Märklin-Loks (BR24, BR41, BR81) hatten auf Schraubstockbasis gut funktioniert. Allerdings konnte ich auch aus dem Vollen schöpfen, Ersätzräder wären nie ein Problem gewesen, das "Schlabbergestänge" war auch sehr tollerant.


    Vor der KB52er hab ich halt mehr Respekt.


    Ich plane nur ein einziges Rad mit Haftreifen, genau das mit dem Zahnrad dran, leider eben nicht das 5. Kuppelrad. Ich denke mir jedenfalls, wenn, dann wäre dies das Rad, was die wenigsten Probleme machen sollte falls es etwas unrund liefe. Sicher schön wäre es, wenn man zusätzlich noch die 5. Achse etwas "schlackerfedern" könnte, so daß immer eine sichere Strombasis da wäre. Andererseits, da ist der Tender, genügen Achsen zur Stromführung.


    Gruß,
    Uwe

  • ...und kam eben grad auf dasThema Haftreifen.


    Ich hab's vor ziemlich genau 30 Jahren :( (man wir halt schnell alt) als Schuljunge bei einer KB 1020 an jedem Drehgestell an einem Rad gemacht und: oh Wunder, es hat hingehauen.


    Hab an den jeweils äußersten Achsen der Drehgestelle das Rad von der Achse abgezogen, mit zwei Schraubenziehern. (etwas brutal)
    Das nun übrige Rad hab ich mit der Achse in das Bohrfutter eine Bohrmaschine gespannt und bei laufender Maschine die erforderliche Nut für die Haftreifen mit einer schmalen Stahlfeile gefeilt, schön langsam, damit nichts zu heiß wird.


    Der Raum wischen beiden Motoren wurde noch mit einem Bleiklotz (eigens gegossen, mit der notwendigen Bohrung für die Schraube zum Befestigen des Lokkastens) beschwert und damit hatte ich eine Lok der man "Kilos" anhängen konnte. :D

    Es gibt Staubsaugervertreter, die verkaufen Staubsauger. Es gibt Versicherungsvertreter, die verkaufen Versicherungen. Und dann gibts noch die Volksvertreter…

  • Und wie hast Du das Rad wieder an der Achse befestigt?

  • Befestigt?
    Einfach wieder draufgehämmert! :D


    Gelogen hab ich auch noch.
    Hab die Krücke heute tatsächlich noch gefunden und konnte feststellen, dass es nicht die äußersten Achsen sondern die inneliegenden Achsen und zwar beide Räder dieser Achsen waren, welchen ich Haftfreifen verpaßt habe, also 4 Stück!
    Einer davon, links unten fehlt.


    Es gibt Staubsaugervertreter, die verkaufen Staubsauger. Es gibt Versicherungsvertreter, die verkaufen Versicherungen. Und dann gibts noch die Volksvertreter…

  • Naja das man bei Qualitätslokomotiven die Räder nicht abziehen muß, habe ich durchschaut, nachdem bei der Liliput Wien 214 plötzlich die Antriebsräder durchgerutscht sind, aber wieder draufbekommen habe ich sie doch nur mittels Sekundenkleber, hämmern half da nicht. :D

    Einmal editiert, zuletzt von El. 17 ()

  • @Josef


    Bei Deinem geglückten 1020er-Umbau, die Räder haben Sechs- bzw. Achteckachslöcher? Ich frage deshalb, weil ich mich irgendwann nach Deiner Methode mal trauen muß, der 52er ein Rad mit Nut zu verpassen. Und die hat das Gestänge, welches alleine alle Räder antreibt. Bruchteile von Millimetern verdreht, und alles steht still. Davor habe ich Angst, denn bis auf mangelhafte Zugkraft läuft die Lok wunderschön sauber rund derzeit.


    Gruß,
    Uwe

  • Weil ich's nach so langer Zeit selbst nicht mehr wußte, hab ich die Lok zerlegt:


    Schönen Gruß Sepp

    Es gibt Staubsaugervertreter, die verkaufen Staubsauger. Es gibt Versicherungsvertreter, die verkaufen Versicherungen. Und dann gibts noch die Volksvertreter…

  • Hallo Sepp!


    Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast. Sieht für mich so aus, als könnte man beim Wiederaufziehen doch versehentlich das Rad minimal verdreht auf die Achse bringen - ein gewisses Risiko also.
    Auf jeden Fall muß man die Tipps wie "Radstellung einkratzen befolgen" und den Franzosen nehmen.
    Sicher, Vorspannbetrieb wäre auch noch eine Alternative. Nur bei meinen relativ kurzen Zügen nicht unbedingt glaubwürdig. In dem Fall müßte ich wegen der Gleislängen sogar noch zwei Wagen abhängen.


    Ich werde weiter brüten, vielleicht kriegt die 52er dann halt nur einen "leichten Schwerlasttransport" an den Haken.


    Gruß,
    Uwe

  • Machst Dir aber mächtig Kopfzerbrechen wegen dem 52iger Umbau.
    Ja warum warum denn und überhaupt sowieso?


    Um Bruchteile von Millimetern geht's da bestimmt nicht!
    Versuch's doch einfach: Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht.


    Ich hätte da keine allzu großen Hemmungen.
    Keine Fehler macht nur der, der nichts macht und Pannen sind mir selbst genug passiert.


    Eine KB 1245 hab ich auch in meinen Jugendjahren versucht, nur irgendwie möglich zu beschweren, um deren Zugkraft zu verbessern, ging leider etwas daneben.


    Hab zuerst in die freien Räume auf der Unterseite der Drehgestelle ordentlich, satt Blei eingegossen und flachgeschliffen, das ging ja noch gut.


    Durch diesen Erfolg bestärkt, sah ich mich ausreichend ermutigt, den Dachaufbau zwischen den Stromabnehmern tröpfchenweise mit flüssigem Blei auszugiessen, leider ist mir dieser dabei fast zerschmolzen.


    Die Lok hab ich mir damals (1972) mit meinem äußerst kärglichem Taschengeld erspart und gekauft, der Fehlschlag hat mich auch sehr verdrossen.


    Heute steht das "Corpus delicti" zwar fahruntüchtig,
    aber doch als schöne Erinnerung an mein "Erwachsen werden" in einer heimlichen Ecke in einem noch älterem Zirbenholzschrank.


    Gruß Sepp

    Es gibt Staubsaugervertreter, die verkaufen Staubsauger. Es gibt Versicherungsvertreter, die verkaufen Versicherungen. Und dann gibts noch die Volksvertreter…

  • Hallo Sepp!


    Doch, das ist so meine Art. Bevor ich was ruiniere, überlege ich mir inzwiochench gründlich, was ich tun will. Mir täte es echt leid, wenn die so schön rund laufende 52er danach klemmen würde. Damals in Lienz hatten die mir speziell die Maschine rausgesucht, die wirklich gut lief. Das reine Treibstangenantriebssystem und dann auf 360mm Radien, das verzeiht kein vergeigtes Rad. Doch, der KB-Laden hat sich viel Mühe mit mir gegeben.


    Mit dem heißen Blei hätte aber noch viel Schlimmeres bei Deinem Modell passieren können. Mir ist mit dem Alleskleber Uhu auch mal was schief gelaufen. Ich hatte als Kind die Märklin 01. Der Schlepptender war ohne Beuchtung und bei Rückwärtsfahrt auf Industrieradius ziehmlich entgleisungsanfällig. Also hab ich dann zwei Bleigewichte (alte Radauswuchtbleie) und Beleuchtung reingesetzt. Eingeklebt habe ich mit dem einzigen mir bekannten überall gut funktionierenden Universalkleber. Nach einiger Zeit bemerkte ich dann, wie genau bei den Bleigewichten das Tendergehäuse schmäler wurde. Und der Kunststoff wurde außen dann noch stumpf und brüchig. Was war der Grund: Bestimmt das benzolhaltige Lösemittel zusammen mit Blei wirkend am Kunststoff. Meine vergeigte 01er bin ich später an einen Mitstudenten losgeworden.


    Ansonsten bei den Umbauten auf Dreileiter meiner Märklinmodelle, da laufen nie alle Achsen mehr so richtig rund. Zum Glück ist das Gestänge sehr tollerabel, so gehts halbwegs. Aber umgebaut hätte mir die Loks auch niemand, dieweil es entweder keine Umbauteile dafür gäbe bzw. genau die von mir vorgesehene Radseite niemals fachgerecht zu isolieren wäre. Nun, so hab ich mich halt selber versucht.


    Gruß,
    Uwe