Uups, am Tablet ist es schon so klein.
Roco CityShuttle: Umbau auf korrekte Inneneinrichtung
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4010-freak -
8. Oktober 2018 um 17:53 -
Unerledigt
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Teil 4: Die Steuerwagen Bmpz-s 80-73
Im Gegensatz zu anderen Bahnen wie z.B. der DB oder SBB, wo Wendezüge seit den 50er-Jahren selbstverständlich waren, wurden hierzulande Steuerwagen bei allen Reisezugwagen-Beschaffungen konsequent ausgeklammert. Als man dann Mitte der 90er-Jahre den Regionalverkehr doch auf Wendezüge umstellen wollte, mussten Steuerwagen erst aufwendig aus anderen Wagen umgebaut werden. Hierzu wurden zunächst die Halbgepäckwagen (BDmpsz 82-75) herangezogen, bei denen etwa der halbe Wagenkasten (der Bereich mit dem Gepäckraum) entfernt und neu aufgebaut wurde. In weiterer Folge wurden auch die Speisewagen (WRmz 88-75), die Buffetwagen (Bmpz 85-75.5) sowie einige (teils unfallbeschädigte) "normale" Wagen 2. Klasse (Bmpz 20-75) auf ähnliche Art umgebaut, sodass schlussendlich 152 Steuerwagen hergestellt wurden. Die neu als Bmpz-s 80-73 bezeichneten Wagen weisen am führerstandsseitigen Ende eine breitere Einstiegstüre und einen Mehrzweckbereich mit Klappsitzen und Platz für Fahrräder und großes Gepäck auf. Bilder dieser Wagen finden sich hier: Klick
Bei meinem Modell habe ich mich zunächst einmal der Führerstandseinrichtung gewidmet. Naiverweise dachte ich, dass ich den seltsamen schrägen Vorbau, der den Lichtleiter fürs obere Spitzenlicht beherbergt, einfach durch eine neue, gerade Rückwand kaschieren kann.
Dann ergab ein Probezusammenbau, dass sich die neue Wand nun genau vor den seitlichen Führerstandsfenstern befunden hätte. Ich wollte aber auf jeden Fall eine gerade Rückwand ohne schrägen Vorbau haben, also musste ich die Wand nach hinten versetzen und dafür den Lichtleiter entfernen. Für die Spitzenbeleuchtung musste ich mir also etwas anderes überlegen und rüstete sie auf LEDs um. Dabei hatte ich die Idee, dafür gleich das für die Innenbeleuchtung sowieso einzurichtende "Bordnetz" anzuzapfen, damit Spitzen- und Schlusssignal ebenfalls unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit immer gleich hell sind (ich zähle mich ja nach wie vor zu den Analogbahnern). Ich tüftelte eine kleine Schaltung aus, die die Lichter vom Bornetz versorgt und dabei trotzdem abhängig von der Polarität am Gleis steuert – das Bordnetz hat ja, damit die Innenbeleuchtung in beiden Fahrtrichtungen funktioniert, stets die gleiche Polarität.
Beim Testen kam eine eher spartanische Verkabelung zur Anwendung
Kleiner Wermutstropfen: Bei den Lichtleitern fürs rote Schlusslicht gibts seitens Roco anscheinend einen Konstruktionsfehler. Irgendwo geht recht viel Helligkeit verloren, ein Teil davon wird in die Lichtleiter fürs weiße Spitzensignal eingestreut. Den Fehler hab ich trotz langer Suche nicht gefunden – ohne Gehäuse tritt er nämlich nicht auf und mit Gehäuse sieht man nicht hin. Man darf also das Zugende nicht zu genau betrachten… Und ich traue mich gar nicht, ein Foto davon einzustellen.
Eine Verbesserung zu vorher ist es aber trotzdem, immerhin strahlt das Spitzenlicht nicht mehr ins rote Schlusslicht.
Kommen wir nun zur Inneneinrichtung. Als 1999 die ersten Roco-Modelle der Wendezugwagen auf den Markt kamen, konnte man für die Zwischenwagen auf die Formen der seit 1992 im Programm befindlichen Inlandswagen zurückgreifen; die Steuerwagen mussten hingegen neu konstruiert werden (die gab es ja 1992 bei der Entwicklung der Inlandswagen-Modelle noch nicht). Vermutlich um sich Formänderungen bei den Zwischenwagen zu sparen, wurde zunächst einer der im ersten Teil kurz erwähnten Wendezüge in der kurzlebigen, innen noch unveränderten Ursprungsversion produziert. Somit konnte ein innen wie außen stimmiger Wendezug mit rot-weißem Außendesign realisiert werden (siehe am vorigen Bild links). Für die später (erstmals 2002) ebenfalls im Modell umgesetzte endgültige CityShuttle-Version hat das aber die Konsequenz, dass auch beim neu konstruierten Steuerwagen die Inneneinrichtung nicht passt.
Zwar haben die Steuerwagen auch in der finalen Version eine klassische vis-a-vis-Sitzanordnung, aber der Mehrzweckbereich wurde beim Umbau auf die neuen Einrichtungen um eine Fensterachse vergrößert und ist somit im Modell zu klein. Außerdem hat mich das seltsame Podest im Mehrzweckbereich (Platz für Decoder?) sowie das undefinierbare Konstrukt bei der hinteren Einstiegsplattform gestört. Ich habe mich also auch hier für eine neue Eigenbau-Einrichtung entschieden.
Recht aufwendig war die Herstellung der Windfänge neben den Einstiegstüren im Mehrzweckbereich. Ansonsten gab es beim Bau der Einrichtung keine großartigen Unterschieden zu den bereits vorgestellten Zwischenwagen Bmpz-l 21-73 und 21-73.8.
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
Auch Figuren etc. wurden eingesetzt.
Eine Gesamtübersicht über die neue Einrichtung – zum Vergleich darüber wieder die ursprüngliche Einrichtung.
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
Ein Blick durch die Fenster zeigt die Klappsitze im Mehrzweckbereich.
Fertig!
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
(Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern)
Damit ist mein bisher wohl aufwendigstes Wagen-Umbauprogramm abgeschlossen. Speziell der Steuerwagen hat mich mit dem Umbau der Spitzen- und Schlussbeleuchtung einiges an Zeit gekostet – die Schaltung selbst war nicht das Problem, aber die nicht gerade üppigen Platzverhältnisse im Inneren des Wagens gemeinsam mit dem Problem mit der Lichteinstreuung beim roten Schlusslicht bereiteten doch einiges Kopfzerbrechen. Aber ich denke, dass das Ergebnis den Aufwand zumindest einigermaßen rechtfertigt.
Ich hoffe, dass der Umbaubericht gefallen hat und würde mich natürlich über Kommentare, Fragen, Verbesserungsvorschläge oder was auch immer freuen
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- Offizieller Beitrag
Was willst denn noch verbessern????? Waaaahnsinn!!!!
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Die Windfänge kommen mir irgendwie bekannt vornur sind meine nicht so fein,aber alles in allen wieder eine tolle Arbeit
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Danke fürs Lob
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Was ein "kleine" verbauung zeigen kann an ein modell . Schön gemacht .
mfg Jos
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