Diese Woche von Montag bis Donnerstag auf Ö1
Grenzüberschreitende Zugreisen sind klimaschonend und können wunderschön sein – aber auch mühselig. Ein einheitlicher europäischer Eisenbahnraum, auf den die EU hinarbeitet, ist ein fernes Ziel. Was es bedarf, um die Schiene attraktiver zu machen: Eine Analyse während einer Bahnreise nach Istanbul.
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Es soll mehr Wettbewerb auf der Schiene geben, und die vielen Bahnsysteme sollen miteinander kompatibel werden. Ein einheitlicher europäischer Eisenbahnraum – das ist das ferne Ziel. Denn noch heute gleicht das europäische Eisenbahnnetz einem Mosaik, das manchmal besser, manchmal schlechter zusammengesetzt ist. Es gibt verschiedene technische Standards und nationale Regeln. Noch müssen Lokführer etwa lokale Sprachkenntnisse haben, Englisch alleine reicht nicht. Züge müssen oft noch an nationalen Grenzen halten, aktuell ist nur rund die Hälfte der Grenzübergänge in Europa elektrifiziert.
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Wer aktuell eine europäische Reise über mehrere Grenzen hinweg plant – für die es kein Nachtzugangebot gibt -, muss sich Zeit für die Recherche nehmen. Fahrpläne verstehen. Sich durch mehrere europäische Bahnwebsites klicken und seine Reise selbst zusammenstellen. Das ist kompliziert. Dass viele daran scheitern, zeigt eine Untersuchung der Fachhochschule St. Pölten in Österreich. Während es fast allen Probanden gelang, Flüge zu buchen, scheiterte daran bei der Bahn ein Drittel. Vielen ist das bewusst – und es wird an Lösungen gearbeitet.
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Damit Reisende vermehrt auf die Schiene umsteigen, ist der Ticketpreis entscheidend. Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace hat im Sommer 2023 verschiedene Ticketpreise untersucht: Auf 79 von 112 europäischen Strecken war Fliegen demnach billiger – oft deutlich.
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ORF-Radiothek