Hallo Zusammen,
ich möchte mit diesem Thread technische Probleme und deren Lösungen zum Thema machen und fange gleich mal mit dem KMB-Tender der Reihe 156 an:
Dieser Tender hat im Laufe seines relativ kurzen Produktionszeitraums unglaublich viele technische Varianten erlebt; - ein Hinweis,. dass der Konstrukteur selbst nicht restlos zufrieden mit seinem Produkt gewesen sein kann.
Die erste Variante, damals ausschließlich bei der ÖBB Reihe 56 /KkStB 170 angewandt hatte noch ein Zahnradgetriebe vom Mabuchi-Motor hinunter auf die schnell laufende Welle mit 2 Schnecken und dem 4-Kant-Adapter zur Kraftübertragung vor zur Lok. Dieser Antrieb war zwar lauftechnisch nicht so schlecht und auch recht sicher, hatte aber einen enormen Geräuschpegel bereits bei etwas schnellerer Fahrt. Die 2. Variante war dann der Ersatz der Zahnräder durch Riemenscheiben und einem O-Ring zum Antreiben der Schneckenachse. Das ging schon wesentlich leiser, von Exemplar zu Exemplar jedoch sehr unterschiedlich. Danach wurde der kleine Weißmetallblock in der Mitte flankiert von den beiden Rahmenverbindungen aus POM, die auch gleichzeitig die Lagerbuchsen für die lange Welle enthielten, ersetzt durch eine einteilige Wanne aus POM mit sehr filigranen Lagerbuchsen. War die Welle nicht ganz gerade so wurden diese Lagerbuchsen sehr schnell ausgeschlagen und der Geräuschpegel immer höher. Weitere Adaptationen betrafen die Befestigung des Antriebsrahmen mit der Fahrgestellblende. Ursprünglich nur geclipst, wurde später für den hinteren Bereich eine Schraubenbefestigung vorgesehen, der vordere Teil blieb geclipst, was letztlich auch nicht optimal erscheint.
Hauptverantwortlich und damit das Hauptproblem hinsichtlich Laufruhe, war und ist die lange Welle mit den beiden Schnecken. Ich denke nun einen halbwegs brauchbaren Weg, dieses Lagerproblems in Form von Messingbuchsen gefunden zu haben.
Tender156 Antrieb 1.jpg
Unteransicht, im Vordergrund die "Lagerwanne" aus POM.
Das kleine Messingröhrl (nur das rechte, das linke gehört nicht rein) dient als Abstandhalter bei der Schraube und verhindert ein Verziehen des Rahmens, was vermutlich ein Grund der unterschiedlichen Qualitäten dieses Triebtenders verursacht hatte.
Hier noch mal die Einzelteile:
Tender156 Antrieb 3.jpg
Zusammenbau nach dem Lackieren der Wangen
Unteransicht, wichtig, den Treibriemen nicht vergessen, sobald die Achsen eingebunden sind, ist es zu spät.
Fertig, naja fast, die stromführende Lok-Tender Kupplung ist auch eine Herausforderung.
Jetzt aber; - die Abdeckplatte aus Messing des sogenannten Flüstertenders, habe ich durch einen Kunststoffgussteil ersetzt, der wesentlich stabiler ist.
Zum Drüberstreuen wurden auch noch andere Lampenkörper mit eingebauten LEDs statt der Lichtleiter verwendet.
Tender156 Antrieb 8.jpg
Das war's für's Erste; - für die alten Tender wo die Räder nur eingelegt waren und dadurch auch eine nicht unbeträchtliche Resonanz entstanden ist, habe ich auch schon einen Plan...