Ja, aber für den "eisernen" G aus den 20er Jahren mit BBÖ-Beschriftung. Der STEG-Wagen war (ist) braun und mit Bremserhaus und entspricht in den Maßen den Photos aus #6. Auf der Seite von Opava/Troppau schaue ich auch öfter gerne ins Nesselsdorfer Archiv hinein, sehr empfehlenswert. Die Südbahner dürften eine Vorliebe für jeweils zwei Lüfterfelder gehabt haben.
Beiträge von abc-bach
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Alle 4 Bilder aus #1 sind verschiedene Gs:
Beginnend mit dem "SHS", der den ältesten Typ darstellt, wie er in der Monarchie bis zur vorigen Jahrhundertwende vorherrschend war: Achsabstand bis 4m, Kastenlänge bis ca. 7m und hölzerne Kastensteher mit je 2 Feldern seitlich der Türen. Aus Gründen der Stabilität bürgerte sich die außenliegende Blechstrebe ein, die für die hölzernen Gs in Österreich charakteristisch ist. Von dieser Art gab es je nach Bahngesellschaft und Beschaffungszeitpunkt alle möglichen Varianten hinsichtlich Achshaltern, Lüftungsöffnungen, Türen etc., genormt war noch wenig.
Der "Ungar" hat schon eiserne Kastensteher mit dem schrägen Band und den für den ungarischen Wagenkasten charakteristischen Knotenblechen. Die Kastenlänge beträgt ca. 7,50m. Auf dem Bild sind die Lüftungsöffnungen aber nach österreichischer Manier, normalerweise sind das kleinere, vergitterte "Fenster" im jeweiligen Mittelfeld. So gesehen ist das ein Zwitter.
Der "Südbahner" ist die seit ca. der Jahrhundertwende verlängerte Version des SHS und daher mit jeweils 3 Feldern. Zuerst war der Wagenkasten ebenfalls ca. 7,50m. Meines Wissens steht in Strasshof ein Wagen gleicher Bauart von der STEG - Normierungen kamen bereits zum Tragen. Die kkStB baute diese Type mit ca. 7,80m langen Wagenkästen, bei denen das der Tür benachbarte Feld schmäler als die beiden äußeren ist, zuerst mit 5m, später mit 4,50m Achsstand.
Der "Trofej"-G ist der Nachfolger aus der Zeit um den ersten Weltkrieg mit eiserner Konstruktion und gleichen Abmessungen, also 7,80m - Kasten und 4,50m Achsstand. Der wurde in den zwanziger Jahren weitergebaut, in der Tschechoslowakei sogar massenweise. In Strasshof sollte einer mit Ursprungsbeschriftung aus den 20er Jahren erhalten sein. Wer einen BTTB-Katalog anschaut, wird bemerken, dass die Ossis damals diesen "Altösterreicher" für ihren Flachdach-G umsetzten. Und da PIKO seinen Flachdach-G gegenüber den Verbandsbauarten (Kastenlänge 8m) leicht verkürzte, steht auf meiner Do to-Liste die Änderung der Lüftungsöffnungen und das Anbringen von den dreieckigen Eckblechen an PIKO-Kästen und man hat ein annähernd passendes Modell dieses österreichischen G's.
Meiner eingebildeten Erinnerung nach hatte Klein eher den ältesten dieser Typen im Auge.
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Rabl-Stockklausner: Der C, der uns die offene Plattform zuwendet, kann der Zeichnung T100, Photo Seite 111, entsprechen. Der ganz rechte kann entweder ein B nach Zeichnung T106 oder ein AB nach Zeichnung T107 sein, Photos zum AB auf Seite 110.
Wenn dies wirklich der Unfall von 1898 war, dann waren die Waggons vor allem auch in Anbetracht der vielen Vierachser ziemlich neu.
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Die beiden vorderen Zweiachser sind SB- Waggons, die Vierachser dahinter wahrscheinlich auch, und "steirisch" könnte auch hinkommen.
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Aha, danke für die Information!
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Bei den Atlas Standmodellen gibt es unterschiedliche Angaben zum Maßstab: Während bei den Straßenbahnen 1:87 angegeben ist, werden die Lokomotiven im Maßstab 1:100 angeführt. Oder gibt es diese auch im HO-Maßstab?
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Servus auch von mir: Deine Anfrage trifft meinen Nerv!
Selbst beim Stöbern beim Slezak, solange es ihn in der Wiedner Hauptstraße gab, fand ich meist nur Unterlagen oder Blätter von Güterwägen jüngeren Datums. Lediglich zum Jubiläumsjahr 1987 kamen Broschüren heraus, die zumindest die damals aufbereiteten Wagen beschrieben und die ich teilweise schon vor vielen Jahren leider unvollständig kopierte. Mit dem Einsetzen des Internets konnte man sich auf eine neue Art der Suche machen, und so habe ich zumindest eine Vorstellung, wie der altösterreichische Güterwagenpark aussah. Dabei sind tschechische Seiten von Hilfe, die da sind:
parostroj.net, diskuze-modely-biz...nakladny vozy, k-report-zeleznice...historicke vozy, oder die Seiten tschechischer Kleinserienhersteller, oder Bilder von Eisenbahnmuseen (inkl. Straßhof und Pressburg) und last but not least die vielen Bilder der Nesselsdorfer Waggonfabrik aus dem Fotoarchiv des Kreises Oppava (Troppau).
Ganz mißlungen ist meine Suche nach relevanten Unterlagen zu den N28-Ausführungen der BBÖ, die den deutschen Wagen der damaligen Zeit zum Verwechseln ähnlich sein sollen aber trotzdem verschieden sind (den Carsten/Diener hab ich nicht, da gibt's glaub ich ein bissl was).
Mögliche Modelle (HO) sind rasch aufgezählt: Neben den STEG-Wagen und dem Elo-Rungen- oder Bretterwagen in BBÖ Ausführung von Klein-MB fallen mir noch die offenen CSD/MAV/DR/Gysev-Güterwagen von Tillig ein, die aber die kürzere MAV-Ausführung wiedergeben, sonst aber einer altösterreichsichen offenen Standartbauart gleichen; ein Bierwagen von Heris und dann noch von Liliput und später Lima aus dem N28-Programm ein Glt19, wobei beide nicht der Ursprungsausführung hinsichtlich Feldaufteilung und Diagonalstreben entsprechen. In TT "erwischte" BTTB interessanterweise für die Umsetzung eines flach gedeckten Güterwagens einen altösterreichischen G (bzw. tschechischen Z, die hatten diese Type in den 20ern massenweise weitergebaut)!
Aber die Literatur, diese Informationen zusammenzufassen, muss erst geschrieben werden.
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Deine Arbeiten habe ich bereits seit einiger Zeit auf HO-Modellbahnforum.de "gestalkt"! Gratuliere