Ich habe hier einen Einblick in die ersten Kleinbahn- und Liliput - Loks zusammengestellt:
1947 gab es in Österreich außer handgewickelten Privatversuchen keine brauchbaren Motoren - außer dem sogenannten Wehrmachtsmotor:
Dieser wurde ursprünglich für die Flak - Steuerung hergestellt (ein "Kommandogerät 40" hatte etwa 32 solcher Motoren!),
fand aber auch als Scheibenwischermotor bei Flugzeugen Verwendung!
(Dieser Wehrmachts - Motor wurde auch bei Karl Göls, bei Sperl Spur 0 und eine Zeit lang bei Piko verwendet)
Erich Klein setzte auf die Motorwelle die sogenannte "Schrack - Schnecke" - aus dem Telefon - Zählwerk, von Schrack entwickelt;
Mit Schrack hat Erich Klein anfangs eine Menge Geschäfte abgewickelt, diese Firma war ihm gut bekannt, hatte er doch genau dort den Beruf des "Spielzeugmachers" erlernt!
Interessanterweise zeigt die Liliput - Lok "Bernina" (hier in der seltenen 4 achsigen Ausführung) den völlig gleichen Aufbau Motor - Schnecke - Schwungmasse,
bloß die Antriebszahnräder sitzen auf der anderen Seite
Insgesamt gesehen sind die Kleinbahn- und Liliput - Lokomotiven der End - Vierziger Jahre technisch fast ident:
Messing - Rahmen, gedrehte Räder (bei Klein Messing, bei Liliput Stahl), Wehrmachtsmotor, Schnecke, Schwungmasse, Bügelkupplung vom Typ "Märklin" -
und das Gehäuse als "Hut" ausgebildet und draufgesetzt
Diese Maschinen fahren auch heute noch mit auch für heutige Verhältnisse hervorragenden Fahreigenschaften - durch den siebenpoligen Motor ausgezeichnete Langsamfahrt, durch die Schwungmasse ordentlicher Auslauf, der bei einigen Maschinen den Wert von 100cm durchaus überbieten kann!
Wird fortgesetzt
lg
musiker