Schienenfahrzeuge aus China in Europa und was das für Auswirkungen haben könnte

Grad auf Radio 88.6:

"Die Westbahn hat jetzt vier Züge aus China.

Sollte sie jetzt nicht Ostbahn heißen?"

lG

Norbert

Ob der Herr Hanke schon sein Smartphone und andere elektrische Geräte entsorgt hat und beim Radio auf den Volksempfänger und beim Computer auf einen Zuse Z3 umgestellt hat? Und sich schon einen Minerva S/W-Fernseher besorgt hat. Und geht er eh brav zum heimischen Wirt essen und nicht auf eine knusprige Ente zum Chinesen?

Hanke will Europas Bahnindustrie vor China schützen

orf.at

Und falls die Berufsempörten es noch nicht wissen, CRRC hat vor einiger Zeit die Lokomotivsparte von Vossloh gekauft.

LG, Manfred

Zitat von gipsey

Grad auf Radio 88.6:

Sollte sie jetzt nicht Ostbahn heißen?"

Fernostbahn

Bei der Politik wurde in Sachen China zu lange der Kopf in den Sand gesteckt.

So wie gewisse politische Parteien als Antwort auf alles nur "wir müssen einen Kickl und die FPÖ verhindern" haben und sich nicht mit den eigentlichen Problemen auseinandersetzen, hat man sich zu lange nicht mit China beschäftigt. Man hätte schon länger den wirtschaftlichen Dialog mit China suchen müssen. Aber man kroch lieber den Amis hinten rein, wie aktuell beim orangehautfärbigen Möchtegerndiktator und hoffte das Problem China wird sich schon selber lösen.

Sorry, aber dieser Ausflug in die Politik mußte jetzt sein.

LG, Manfred

Zitat von Manfred A.

Und falls die Berufsempörten es noch nicht wissen, CRRC hat vor einiger Zeit die Lokomotivsparte von Vossloh gekauft.

LG, Manfred

Manchmal wurde ich mich! Jetzt wundert es mich nicht das wir alle blind unsere Firmen nach China verkaufen, wenn ich solche aussagen lese! Manchmal verstehe ich den Trump mit seiner Aussage America First! Europa verkauft jede Art von Firma und Technologie nach Fern Ost. Aber wir werden uns noch wundern.

Wenn bei uns Betriebe Aufträge nicht annehmen oder ewig lange Lieferzeiten haben darf man sich nicht wundern wenn woanders bestellt wird. Vor allem weil seit Jahren angeblich modulare Züge von der Stange gebaut werden, dann darf es keine langen Lieferzeiten geben.

Alle warens für die Globalisierung, weil die a auch so toll ist. Nun ist sie da und alle raunzens.

LG, Manfred

Zitat von cknop

Aber wir werden uns noch wundern.

Ja, die Zeiten wo das Gusseisen noch vor lauter Lunker schwimmfähig war ist lange vorbei.

Alle europäischen Firmen lassen seit Jahrzehnten Züge für China in China bauen und entwickeln. Mit enormen Stückzahlen. Jetzt kommt das als Bumerang zurück.

China oder viel mehr Chinesische Investoren machen das ja auch gar nicht blöd. In Afrika haben sie sich mit günstigen Krediten an nicht gerade vorbildliche politische Systeme den Großteil an den dort vorhanden Bodenschätzen gesichert. In Südeuropa haben sie (etwa Griechenland, Portugal) die großen Häfen gesichert (also gekauft) und seit vielen Jahren kaufen sie die Industriebetriebe in Europa auf oder bieten der Industrie hervorragende Betriebsverhältnisse in China selbst, wo sie das Know How, so wir hier überhaupt noch irgendwo einen Vernünftigen Vorsprung haben noch leichter absaugen können…. Das man in China (noch?) günstiger produzieren kann hat sich ja weltweit auch schon herumgesprochen.
Abgesehen vom damit einhergehenden zunehmenden politischen Einfluss Chinas auf allen Kontinenten würde ich einmal mutmaßen, dass der Zug hier im Wortsinn abgefahren ist.

Ja und die Nachrichtenmeldung, ….was soll man dazu noch sagen. Die Aussagen sind eher nicht dazu geeignet zu verdecken, wie sehr man die Folgen dieser, vorher beschriebenen Vorgänge in Europa und den USA unterschätzt und verschlafen hat.

Zitat von Michael W

Und die Ente im Chinalokal wird ja hoffentlich nicht aus China sein.

Aber sicher auch nicht aus oesterreichischen Gefluegelfarmen.
Genauso wie der italienische Parmaschinken von Schweinen aus Polen hergestellt wird.

Zitat von Werner71

Wenn bei uns Betriebe Aufträge nicht annehmen oder ewig lange Lieferzeiten haben darf man sich nicht wundern wenn woanders bestellt wird. Vor allem weil seit Jahren angeblich modulare Züge von der Stange gebaut werden, dann darf es keine langen Lieferzeiten geben.

Sorry, aber die Westbahn hat ja 6 Garnituren von Stadler an die DB verkauft und die hat die Garnituren dann an die ÖBB verkauft.....

Nichrs desto trotz werde ich es wie Papa Haselsteiner machen, in zukunft vermehrt in China einkaufen...lieferzeit 4 Wochen, wesentlich günstiger und bei problemen....mein Gott auch egsl

Das ist nicht nur beim Schienenverkehr so, China darf jetzt auch Busse z.B. nach lovely Amstetten liefern: https://www.noen.at/amstetten/auft…china-473987364

Und so lange das EU Recht verbietet in Ausschreibungskriterien lokale Anbieter zu bevorzugen werden wir immer mehr in China einkaufen (müssen). Es zählt schon lange nicht mehr der Bestbieter, sondern der Billigstbieter.

In meinem Bereich (Medizintechnik) fürchtet man zu recht irgendein Klump einkaufen zu müssen und sich dann lange herum streiten zu müssen damit das Klumpert auch dem entspricht was in der Ausschreibung zugesagt wurde.

Eine Zeitlang hat man versucht dem mit Ausschreibungsbedingungen entgegen zu wirken was aber dann dazu geführt hat das sehr namhafte Unternehmen gar nicht mehr angeboten haben - O-Ton: "Der Aufwand die Bedingungen von einem Anwalt prüfen zu lassen ist zu teuer und dauert länger als die Abgabefrist"

Wir Europäer schießen uns gerade mit der rostigen Kugel durchs Knie in die Schläfe.

Zitat von Erzberg

vermehrt in China einkaufen...lieferzeit 4 Wochen, wesentlich günstiger und bei problemen....mein Gott auch egsl

Ah, das ist eine chinesische Tastatur, wo a und s auf der selben Taste liegen.

Zitat von Erzberg

Nichrs desto trotz werde ich es wie Papa Haselsteiner machen, in zukunft vermehrt in China einkaufen...lieferzeit 4 Wochen, wesentlich günstiger und bei problemen....mein Gott auch egsl

Und Unmengen Dreck für den Transport in die Luft blasen und Verpackungsplastik ohne Ende entsorgen. Nicht zu reden von den bei chinesischen Eigenmarken vollkommen unkontrollierten Ingredienzien der Produkte.

Ich bin kein Grüner, aber irgendwo hört sich der Spaß auch einmal auf.

Sorry Wolfgang curator

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Huawai.....

Zitat von 2102michael

Und so lange das EU Recht verbietet in Ausschreibungskriterien lokale Anbieter zu bevorzugen werden wir immer mehr in China einkaufen (müssen).

Bei der letzten Straßenbahnausschreibung in Wien (woraus der Flexity als Sieger gegangen ist) haben die Wiener Linien sowas in abgeschwächter Form reingeschrieben. Es mußte ein Straßenbahntyp angeboten werden, welcher schon bei einem österreichischen Straßenbahnbetrieb im Einsatz war. Somit konnten nur mehr (damals) Bombardier den Flexity, Siemens den ULF und Stadler die Variobahn anbieten.

LG, Manfred

Zitat von Erzberg

Huawai.....

Das ist ja auch so eine komische Sache. Die wurden (zuerst von den Amis, dann von ihren Freunden) als das personifizierte Böse dargestellt, sodaß deren guten Smartphons quasi unbrauchbar wurden, andere Firmen wie Xiaomi und vivo wurden in Ruhe gelassen.

Wie ich schon mal schrieb, scheinheilige Doppelmoral.

LG, Manfred