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Das Multimeter - Freund des Modellbahners

  • Hombre
  • 27. Oktober 2025 um 13:32
  • Unerledigt
  • Hombre
    Administrator
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    • 27. Oktober 2025 um 13:32
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    • #1

    Hallo Freunde,

    nachdem mir letzten Freitag 2 liebe Hobbykollegen unabhängig voneinander sagten "ich besitze ein Multimeter aber ich kenn mich damit nicht aus" (sinngemäß) habe ich mich mal bemüht, einen kleinen "Grundkurs Multimeter" zu erstellen, um vielleicht dem Einen oder Anderen die Scheu zu nehmen.

    Prinzipiell gilt:

    • Erst überlegen, WAS ihr messen wollt und dann mit dem Gerät hantieren.
    • IMMER die Sicherheitsregeln beachten. Nicht an offenen Geräten rummessen, welche am Netz hängen. Dies macht ausschließlich ein FACHMANN mit einer entsprechenden Ausbildung.

    Und schon gehts los:

    Erste Stellung, welche uns das abgebildete Multimeter (zufällig genau jenes, welches ich auch nutze) anbietet, ist WechselSPANNUNG.
    Einheit der Spannung ist Volt und als "Laie" messen wir NUR bis maximal 48V (und das kann bei nassen Händen auch unlustig sein). Modelleisenbahn fährt im Bereich bis ca 19V (in H0), dies gilt als harmlos, deshalb lassen wir ja auch Kinder und Enkerl ran.

    Folie2.JPG

    Die Messspitzen an die beiden Ausgänge der Spannungsquelle (oder zum Beispiel an die Kontakte des Motors, welcher theoretisch laufen sollte, es aber nicht tut...) und schon sollten wir etwas ablesen können.

    Beim Messen der Wechselspannung ist aber die Gefahr groß, "Mist" zu messen, denn ein günstiges Multimeter kann nur Sinuswechselspannungen (und auch Ströme) sauber messen, für anspruchsvollere Messungen benötigt man ein True RMS Multimeter (das abgebildete Fluke kann das übrigens), aber für unsere Hobbyansprüche nicht unbedingt notwendig. Wer natürlich GENAU wissen will, wie hoch der Spannungsabfall einer digitalen Anlage im letzten Eckerl seiner Anlage ist, der muss mehr Geld investieren.

    Das Messen der Gleichspannung ist sinngemäss genau gleich, jedoch müssen wir dem Multimeter mitteilen, dass wir nun Gleichspannung messen. Dazu drehen wir den Einstellknopf eine Raste weiter.

    Folie3.JPG

    Hier noch der systematische Messaufbau - ich hoffe, man versteht, was ich zeigen will:

    Folie3_1.jpg

    Der Motor im Bild ist nur um zu demonstrieren, dass wir eben auch am Verbraucher messen können, "ob was ankommt" - oder eben nicht.


    Wollen wir einen Widerstand messen (geht viel Einfacher als Ringerl ablesen!), dann drehen wir den Knopf noch eine Raste weiter. Das Ohm-Symbol zeigt uns gleich an, was wir nun messen.
    WICHTIG: KEINE Spannung an die Meßspitzen - dies kann das Messgerät beschädigen. Also nicht versuchen, den Innenwiderstand einer Batterie so zu messen - das klappt NICHT.

    Folie4.JPG

    Für uns als Modellbahner quasi unverzichtbar - der Durchgangstest:

    Folie5.JPG

    Am abgebildeten Multimeter müssen wir dazu die rot eingeringelte Taste drücken, bis das Symbol im Display erscheint. Zum Testen hält man die beiden Meßspitzen zusammen, wenn es piepst, geht es los.

    Jetzt können wir sehr einfach Verbindungen "auspiepsen", egal ob wir den Kontakt der Räder über den Schleifer bis zur Platine oder aber ein unter der Anlage im Verborgenen befindliches Kabel auf Durchgang testen wollen - hiermit gelingt es. Dies ist KEINE qualitative Aussage, sondern nur ein Ja/Nein. Wie gut die Verbindung ist, testen wir mit der zuvor beschriebenen Widerstandsmessung.


    Ab und zu sind Ströme interessant. Wie viel Strom braucht der Motor? Läuft der Motor/Antrieb schwergängig, ist die Stromaufnahme immer höher, was auch bis zum Schaden am Decoder gehen kann (wobei neuere Decoder gut gegen Überlast und Übertemperatur geschützt sind).

    Der Messaufbau hierbei ist aber SERIELL - Erklärung gleich unten.

    Zuerst die Einstellung: Wir müssen die ROTE Messleitung hierzu an einen anderen Eingang stecken. Dieser ist mit einer Sicherung im Gerät abgesichert, welche bei zu hohen Strömen zügig durchbrennt, um den Messwiderstand (Shunt) im Messgerät zu schützen.

    Man unterscheidet hier den Messbereich für niedrigere Ströme:
    Folie6.JPG

    und jenen für höhere Ströme:

    Folie7.JPG


    Der Messaufbau ist wie folgt:

    Folie8.JPG

    Das Messgerät muss IN den Stromkreis geschalten werden, der Strom (nicht die Spannung) fließt durch das Gerät. Das abgebildete Multimeter kann Ströme bis 10A messen, was für uns Modellbahner mehr als ausreichend sein wird (Ja, auch Spur I...).

    Nachtrag: Messen von Kapazitäten:
    Hierzu muss das ans Messgerät der Kondensator polrichtig angeschlossen werden. IN der Schaltung - wie hier schon beschrieben wurde, geht das NICHT. Zumindest ein Pol des Kondensators muß "offen" sein. Achtung - wenn ich mit den Fingern drantappt, kann das Messergebnis auch bereits verfälscht werden.

    Folie9.JPG

    Die Vorgehensweise des Umschaltens ist natürlich je nach verwendete, Multimeter unterschiedlich, die Arbeitsschritte sind aber IMMER die Gleichen.

    Ich hoffe, ich konnte so dem Einen oder Anderen die Scheu vor dem Multimeter ein bisschen nehmen. Hier im Thread können natürlich diesbezüglich gerne Fragen gestellt werden. Wenn es tiefer in die Elektronik geht, haben wir hier auch einige Experten, die hier gerne antworten können (es sind eh immer die selben "Verdächtigen").

    LG
    Bernhard

    Edit:
    28.10.: Kapazitätsmessung von Kondensatoren hinzugefügt

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  • curator
    Administrator
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    • 27. Oktober 2025 um 13:35
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    • #2

    Sehr leiwand. Danke 🫶🤝👏

    Liebe Grüße.

    Wolfgang

    "Mich muss man sich nervlich auch leisten können“

    Quality since 1958

    Sofern nicht anders angegeben, bin ich der Urheber der in meinen Beträgen geposteten Bilder.

  • 2102michael
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    • 27. Oktober 2025 um 14:54
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    • #3

    Vielen Dank!

    Bilder ohne Quellenangabe oder Link sind von mir.

    Sollte mein Account gesperrt oder gelöscht werden dann sind gleichzeitig alle meine Inhalte (Postings, Bilder, Schaufenster, PN etc.) in den öffentlichen und nicht öffentlichen Bereichen des Forums zu löschen

  • P. Fuscher
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    • 27. Oktober 2025 um 15:13
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    • #4

    Ein großes Danke !

    Die von mir geposteten Bilder sind, wenn nicht anders vermerkt, Eigenproduktion.

  • GMD 67
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    • 27. Oktober 2025 um 15:18
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    • #5

    Vielen, vielen Dank!

    Bilder sind von mir wenn nicht angegebene Quelle!

    Die Neue Bahn

    Ep. III - IV

    *ROCO MADE IN AUSTRIA SINCE 1960*

  • gipsey
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    • 27. Oktober 2025 um 15:19
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    • #6

    Super Idee, vielen Dank!

    lG

    Norbert

    Ich bin N-Bahner!

  • Weichensteller
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    • 27. Oktober 2025 um 16:07
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    • #7
    Zitat von Hombre

    für anspruchsvollere Messungen benötigt man ein True RMS Multimeter


    Ab und zu sind Ströme interessant. Wie viel Strom braucht der Motor?

    Für Messen der Digitalspannung ist auch der Piko-Messwagen sehr gut - vor allem, weil man nicht selbst in die hintersten Winkel kriechen muss.

    Ströme messe ich lieber mit dem Labornetzteil. Ok, das sind jetzt schon zwei zusätzliche Geräte, die aber auch andere nützliche Dinge können.

    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, Kapazitäten von Kondensatoren zu messen, ohne sie bzw alles drumherum abzumontieren? Denn andere Bauteile (und erst recht der Motor quer zum Kondensator) verfälschen ja das Messergebnis.

  • Gleisdreieck
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    • 27. Oktober 2025 um 16:55
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    • #8

    Danke für den Lehrgang. Ein paar Sachen hatte ich schon fast vergessen.

    Vielleicht kannst du mal hier auch mal MM und Verwandte einstellen, die der Spiel-Moba, Veredler, Anlagenbauer und Konstrukteur für welche Messung, und warum Wichtig- gut zu Wissen, braucht.

    Wenn schon Profis hier sind, sollten Laien und geistig Nackerte wie ich doch von denen was lernen. Brauchen und Wissen ist besser als sich 122 zu merken, die im Notfall partout nicht einfällt

    Gruß

    Gerhard

    "Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme" - Zitat, geprägt von Thomas Morus (1478-1535)

  • Aronnax
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    • 27. Oktober 2025 um 17:05
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    • #9

    Super Idee, Bernhard!

    Wenn nicht anders angegeben, alle Fotos ©Arronax

  • Igel
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    • 27. Oktober 2025 um 19:20
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    • #10

    Weichensteller Jein.

    Theoretisch ist es möglich einen eingebauten Kondensator zu messen. Praktisch wird der Wert aber so dermassen verfälscht, sodass man das angezeigte Ergebnis dezent in die Tonne treten kann.

    Da aber im Modellbahnbereich hauptsächlich Elektrolytkondensatoren in Becherform sowie Tantalkpndensatoren verbaut werden, ist das Ablesen der Werte selten ne Hexerei. Ausser die Platinenhersteller verbauen auf Wunsch des betreffenden Modellbahnherstellers unbeschriftete OEM-Bauteile. Leider ne echte Pest im Elektronikbereich X(

  • Robert D
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    • 27. Oktober 2025 um 19:45
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    • #11

    Danke, das du dir die Arbeit gemacht hast. :thumbup:

    Bilder von mir sind Urheberrechtlich geschützt.

  • Franki
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    • 27. Oktober 2025 um 19:58
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    • #12

    Danke dir sehr Bernhard für die ausführliche Info. Hab mir vor einiger Zeit einen billigen Multimeter vom Lidl gekauft.

  • Weichensteller
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    • 27. Oktober 2025 um 20:15
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    • #13
    Zitat von Igel

    Da aber im Modellbahnbereich hauptsächlich Elektrolytkondensatoren in Becherform sowie Tantalkpndensatoren verbaut werden, ist das Ablesen der Werte selten ne Hexerei.

    Also die Löschkondensatoren sind bei allen neueren Loks SMD-Kerkos, da steht genau nix drauf. Im Zweifel fliegen die einfach immer raus und werden gegen einen 10 nF-Würfel getauscht. Im Nachhinein weiß ich dann, ob es nötig war, oder nicht. ;)

  • Hombre
    Administrator
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    • 27. Oktober 2025 um 20:59
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    • #14

    Anleitung wird morgen weitergeschrieben ;)
    Danke für Euer MEGA Feedback - so macht das ECHT Spaß!

    LG
    Bernhard

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  • Igel
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    • 27. Oktober 2025 um 21:21
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    • #15

    Weichensteller OEM-Mist. X( Fand ich schon als EDV-Techniker mit Reparaturbefähigung auf Leiterplattenebene zum Kotzen. Ohne Schaltplan unmöglich zu eruieren was er für nen Wert hat wenn er unbeschriftet ist.

  • Wolfi
    User
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    297
    • 27. Oktober 2025 um 21:38
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    • #16
    Zitat von Robert D

    Danke, das du dir die Arbeit gemacht hast. :thumbup:

    Volle Zustimmung 👍👍👍

    Alle Bilder in diesem Beitrag stammen von mir, ausgenommen jene mit einem entsprechenden Hinweis

  • Knolli
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    • 27. Oktober 2025 um 22:02
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    • #17
    Zitat von Weichensteller

    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, Kapazitäten von Kondensatoren zu messen, ohne sie bzw alles drumherum abzumontieren?

    Physik sagt nein. Weil wie willst du ein einziges Bauteil herausfiltern? Noch dazu mit kapazitiven und induktiven Widerstand. :|

    Hombre Bischt da beste, hab ich mit Genuss gelesen.

    Gruß Matthias

    "Wo ist der kompetente Mitarbeiter wenn man ihn braucht? - In der Werkstatt, wo sonst?"

    Zum Inhaltsverzeichnis der Werkstatt ----> hier lang!! :hammer:


    "Bilder? Grundsätzlich von mir. Grundsatz = es gibt Ausnahmen" :]

  • Hombre
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    • 28. Oktober 2025 um 07:22
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    • #18

    Danke für euer Lob. Habe auf Wunsch nun die Messung der Kapazitäten von Kondensatoren (dazu hab ich selbst mal nachgelesen) hinzugefügt, hab ich bislang sehr selten benutzt.
    Löschkondensatoren sind übrigens bipolar, da ist es egal, wie rum sie angeschlossen werden.

    LG
    Bernhard

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  • 93er
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    • 28. Oktober 2025 um 10:41
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    • #19

    Danke Bernhard

    Kondensatormessung :
    Muß ich den gelben Knopf während der Messung gedrückt halten ?
    (Ich habe auch das Fluke87, aber diese Messung bis jetzt nie durchgeführt)

    Liebe Grüße
    Helmut

    Anlage Puchberg

  • Hombre
    Administrator
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    • 28. Oktober 2025 um 11:11
    • Neu
    • #20

    Nein, nur einmal umschalten

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