Leider vergesse ich immer wenn ich an etwas arbeite, das Ganze irgendwie zu dokumentieren. Früher war es mir wurscht, dann hat es mich einmal ziemlich geärgert und wollte es besser machen. Nachdem ich jedoch mittlerweile genau mit dem selben Thema, meine Arbeit entsprechend zu dokumentieren und präsentieren, Tag täglich beruflich konfrontiert bin, bin ich mittlerweile wieder der Meinung, dass ich das in meiner Freizeit nicht auch noch machen will, in der Zeit lieber wirklich produktiv bin. Vor allem da ich das ja alles für mich mache, gänzlich Eigennützig, und niemanden von etwas überzeugen, für irgendetwas begeistern muss und schon gar nicht irgendwie dokumentieren muss was ich mit meiner Zeit gemacht habe...
Manchmal mache ich dann doch ein Foto mit dem Handy, über das ich dann wieder einmal stolpere...
So ist es mir auch vorher gegangen.
Nachdem ich vor kurzem das erste Modul meiner/unserer "IKEA-Kasten-Modul-Anlage" vorgestellt habe, dachte ich mir ich mache einmal einen Faden auf wo ich die Basteleien am Fuhrpark mit euch teile.
Werde es also hier so handhaben, dass ich je nach Lust und Laune und entstandenem Bildmaterial euch hier einfach zeige was entstanden ist, oder was am entstehen ist, oder was als Projekt vorerst wieder rumsteht....
Das erste wirkliche "Fuhrpark-Projekt" entstand vor ca. 2 Jahren. Nachdem klar war in welche Richtung es bei den Modulen geht, gab es da eine große Lücke im Fuhrpark, die man nicht so einfach füllen kann.
Nämlich ein kleines schmalspuriges "Bockerl"... also ein Jenbach-Pony JW-8, JW-15, JW-20 oder ähnliches.
Nachdem ich zu dem Zeitpunkt bezüglich Werkstatt nicht gut aufgestellt war, und auch schon länger nicht mehr so filigran und klein gearbeitet habe, war das durchaus eine Herausforderung. Zu meinem Glück habe ich eine sehr brauchbares Chassis von einem japanischen Hersteller gefunden, welches sich gut dafür eignet. Verkauft wird es als "TU-9A" und ist mit verschiedenen Herstellern als TSUGAWA YOKOU, TGW oder KATO gebrandet. Ich habe damals leider nur die 3V Version gefunden, mich dann mit Wiederständen beholfen welche ich empirisch ermittelt habe. Ich weiß aber auch nicht ob die 12V Version Platz gehabt hätte. (die gibts z.B. Hier)
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Beim nächsten möchte ich versuchen auch den Antrieb komplett zu bauen, um so den Platz besser ausnutzen zu können... immerhin möchte ich in ferner Zukunft auch alle Fahrzeuge digitalisieren...
Und es gibt da noch andere kleine Fahrzeuge die ich auf so einer Basis umsetzen möchte.
Das Chassis wird einfach mit Doppelseitigen Klebeband in das 3D-gedruckte Gehäuse geklebt.
Die zweite größte Herausforderung lag für mich darin, dass so ein Pony ja normalerweise auf 580/600 unterwegs ist, und nicht auf den Maßstäblichen 783mm in H0e... das Ganze aber irgendwie "stimmig" aussehen muss.
Das Ergebnis ist ein "MischMasch" aus mehreren Jenbacher Grubenloks. Die seitliche Sitzposition gab es bei einigen Jenbacher der WTK und kaschiert gemeinsam mit dem gelochten Grill, zumindest etwas, die extreme Überbreite.
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Im vergleich zu einer U oder auch anderen Fahrzeugen, passt es jedoch für mich irgendwie.
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Überraschenderweise zieht dieser Floh mehr als die kleine Eggerbahn-Diesellok, ist ihnen bezüglich der Fahreigenschaften sogar überlegen und sind damit sogar Fahrten über die eigentlich viel zu steilen Rampen mit Langholzwagen in mein Sägewerk möglich. (Aber dazu mehr wenn das Sägewerk steht... )
Es ist noch einiges Luft nach oben, aber es wirkt aus der Entfernung schon ganz gut, und es fährt besser als gedacht, von dem her bin ich sehr zufrieden mit diesem "Prototypen".
Edit:
Hier fährt der Floh im Kreis