Dass die amerikanischen Dieselloks Leistung abgeben ist der Machart — dieselelektrisch — geschuldet! Da der Dieselmotor läuft, und der Generator mitläuft, ist immer etwas Leistung vorhanden! Schon als Kind hab ich mich gefragt, warum Züge mit 2050 nach Lösen der Bremse einfach los rollen und dann erst aufgeschaltet wird …Lg
Musiker

Fahrgeräusche von Dampfloks
-
Aronnax -
29. April 2024 um 14:52 -
Unerledigt
-
-
Sorry, Andreas, aber auch bei Verbundtriebwerken hört man 4 Schläge pro Radumdrehung, da auch das Ausströmen des Dampfs vom Hochdruck- in den Niederdruckzylinder als lautes Zischen hörbar ist.
Ja, aber das Überströmen ist recht leise, siehe/höre das Video mit der Waldviertler 92er.
-
Hallo zusammen,
ich weiß, das Thema ist sehr alt, aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen ja doch noch.
Prinzipiell gibt es Zwei-, Drei und Vierzylinder Loks. Diese gibt es dann auch noch in diversen Verbund-Kombinationen. Die Dampfzylinder sind alle doppelt wirkend, also zwei Schläge je vollem Kolbenumlauf. Bei den Verbund-Loks strömt der Dampf zuerst in den Hochdruckzylinder, aus diesem dann in den Niederdruckzylinder und dann erst ins Freie, daher haben Zweizylinder-Verbundloks nurmehr zwei Dampfschläge statt vier. Bei der 310er zum Beispiel hebt sich der Effekt auf, da jede Lokhälfte ein eigenes Zweizylinder-Verbundtriebwerk bildet und durch den Kurbelversatz zueinander von 90° allerdings wieder zu vier Dampfschlägen führt. Bei z.B. der 92er, 56er oder der 30er gibt es nur zwei Zylinder, und diese haben im Verbund dann auch nur zwei Dampfschläge.
Dreizylinderloks wie die 44er, 01.10, 05, oder auch die BBÖ 114 haben einen Kurbelversatz von 120° was in sechs gleichmäßigen Schlägen resultiert.
Es gibt auch ein paar Vierzylinder-Frischdampf Loks, da kommt es dann aber auf den Kurbelversatz an ob sie vier oder acht Dampfschläge pro Radumdrehung haben. Beim BigBoy zum beispiel verschieben sich die zweimal vier Dampfschläge zueinander immer wieder weil die zwei Triebwerke unterscheidliche Raddurchmesser haben können, oder unabhängig voneinander schleudern können und sich der Versatz zueinander immer wieder ändern kann.
Bei den Erzbergloks 97, 197 und 297 war es sogar so, dass jede Dampflok zwei Regler und zwei Steuerungen hatte. Je einmal für den Adhäsionsantrieb und einmal für den Zahnradantrieb. Hinzu kommt noch, dass das Zahnradtriebwerk eine andere Übersetzung hatte. Das heißt im reinen Adhäsionsbetrieb hatten die Loks vier Dampfschläge und im Zahnradbetrieb zweimal vier, wobei die vom Zahnradtriebwerk schneller gelaufen sind als die vom Adhäsionstriebwerk.
Kurz noch zum Dampfbetrieb selber. Mit der Steuerung wird eingestellt auf welchem Weg des Schiebers Dampf in den Zylinder einströmen kann. 100% gibt es daher nicht, sonst würde der Zylinder im Totpunkt festfahren. Die Maximalwerte liegen bei so ca. 85% des Weges. Angefahren wird in der Regel mit größtmöglicher Füllung, also voll ausgelegt, jedoch mit weniger Dampf, da die Loks sonst schleudern würden. Mit zunehmender Geschwindigkeit kann dann der Effekt der Dampfdehnung genutzt werden und die Steuerung kann zurückgenommen werden. Bei Verbundloks auf so ca. 45-50%, da sonst der Niederdruckzylinder zu wenig Dampf bekommt. Loks mit einfacher Dampfdehnung können mit so ca. 25-30% gefahren werden. Das kommt aber auch auf die Schieberbauart an, was jetzt aber zu sehr ins Detail gehen würde.
Die Dampfschlaglautstärke ist vom Schieberkastendruck abhängig, also von dem Druck, der im Zylinder dann auch verarbeitet wird. Wird jetzt eine Lok alleine oder mit wenig Last bewegt so wie in Strasshof ist nicht viel Dampf zum Anfahren notwendig, wodurch (gerade bei der 310er, die braucht sehr viel Dampf bis man mal was richtig hört) die Loks generell eher leise unterwegs sind. Muss die Lok jedoch aus dem Stand mit Last in einer Steigung beschleunigen, so wie im Video der 92er, ist viel Dampf notwendig, was einen höheren Schieberkastendruck bedeutet und dadurch auch lautere Dampfschläge.
Bei einigen neueren Sounds von LeoSoundLab (auf ESU Basis) ist der Zustand ohne große Dampfschläge schon implementiert um zum Beispiel ohne großen Krawall aus dem Lokschuppen rollen zu können, so wie es im Original auch der Fall war. Wie es bei anderen Herstellern gelöst ist weiß ich allerdings nicht.
So, ich hoffe das war jetzt halbwegs verständlich und trotzdem so kurz wie möglich mal alles zusammengefasst und ich habe nichts vergessen.
LG, Marius
-
Danke schön Marius ...
Wieder was gelernt.
Wie verhalten sich die Decoder von Zimo und Esu bezüglich Sound-Verstärker. Der Zimo hat eine 3W-Endstufe. Esu schweigt sich aus bzw. gibt nur HiFi-Qualität an.
Wo kommt der Dampfloksound besser in Erscheinung ?Liebe Grüße
Helmut -
Ich danke Dir auch, Marius fürs "Außereißen",
denn ich hab im Posting #10 völlig falsch "100%" geschrieben. Der Steuerblock lässt sich aber nur bis etwas über 80% auslegen.
Danke nochmals für deine korrekte Zusammenfassung!
LG Albert
-
Wie verhalten sich die Decoder von Zimo und Esu bezüglich Sound-Verstärker. Der Zimo hat eine 3W-Endstufe. Esu schweigt sich aus bzw. gibt nur HiFi-Qualität an.
Wo kommt der Dampfloksound besser in Erscheinung ?Hallo Helmut,
die ESU Decoder haben ebenfalls einen 3W Verstärker. Von der Wiedergabeleistung sind also beide Decoder gleich. Was gerade bei Dampfloks den größten Unterscheid macht ist der bzw. die Lautsprecher. Ich finde gerade für Dampfloks zählen für einen vollen Klang vorallem die tiefen Frequenzen, die mit den bekannten "Zuckerwürfeln" einfach physikalisch garnicht wiedergebbar sind, daher verbaue ich überall größere Lautsprecher.
Ich will jetzt keine ESU/Zimo Glaubensfrage lostreten, da kann jeder selber entscheiden was er besser findet. Für mich persönlich sind Dampf-Sounds aktuell aber einfach nur am ESU wirklich dynamisch und realitätsnahe wiedergebbar.
LG, Marius
-
Vielen Dank Marius ...
Gibt es für die neue Brawa BR 44er schon einen LeoSound für ESU ?
Liebe Grüße
Helmut -
Vielen Dank Marius ...
Gibt es für die neue Brawa BR 44er schon einen LeoSound für ESU ?
Liebe Grüße
HelmutJup den 44er Sound gibt es schon länger und ich freue mich schon den das erste Mal in einer der Brawa 44er zu hören.
LG, Marius
-
Sehr informativ, vielen Dank!
Was gerade bei Dampfloks den größten Unterscheid macht ist der bzw. die Lautsprecher. Ich finde gerade für Dampfloks zählen für einen vollen Klang vorallem die tiefen Frequenzen, die mit den bekannten "Zuckerwürfeln" einfach physikalisch garnicht wiedergebbar sind, daher verbaue ich überall größere Lautsprecher
Frage dazu: ich hab leider bei einer Lok sehr wenig Platz und viel mehr als die flache Variante eines Zuckerwürfel passt da nicht rein. Hast du eine Empfehlung, welchen LS ich hier dann als notgedrungenermaßen beste Lösung nehmen könnte? Decoder ist ein ESU Loksound 5 und derzeit vorgesehen ist der beigefügte ESU-Lautsprecher.
Danke vorab
Jürgen
-
Sehr informativ, vielen Dank!
Frage dazu: ich hab leider bei einer Lok sehr wenig Platz und viel mehr als die flache Variante eines Zuckerwürfel passt da nicht rein. Hast du eine Empfehlung, welchen LS ich hier dann als notgedrungenermaßen beste Lösung nehmen könnte? Decoder ist ein ESU Loksound 5 und derzeit vorgesehen ist der beigefügte ESU-Lautsprecher.
Danke vorab
Jürgen
Um welche Lok geht es denn in dem Fall?
-
Um welche Lok geht es denn in dem Fall?
Um das Lokprojekt 89.240
-
Um das Lokprojekt 89.240
Wenn du den Platz vorne mit 28x12x6,5mm hast, dann würde ich direkt bei LeoSoundLab nach einem angepassten Lautsprecher fragen. Da müsste sich ein einzelner, aber größerer als die Zuckerwürfel ausgehen.
-