Danke Matej, das ist die beste Lösung, die ich bisher sehe. Die Roco-Pumpen sind klein und könnten auch an den Schmalspurloks gut passen.
LG
Andreas
Danke Matej, das ist die beste Lösung, die ich bisher sehe. Die Roco-Pumpen sind klein und könnten auch an den Schmalspurloks gut passen.
LG
Andreas
Ich bin fasziniert.
Anders kann ich das nicht benennen.
Großartige Meisterleistung!
Danke für deinen Bericht.
Danke für die Hilfe bei den Strahlpumpen. Ich habe mich in der Zwischenzeit an anderen Bauteilen versucht.
Obwohl ich allein wegen der Fahreigenschaften von einem goldenen Paar Kuppelstangen sprechen möchte, ist es farblich nichts. Ich habe ein bisschen Brünierversuche mit der Krick-Messingbrünierung durchgeführt. Natürlich werden die Stangen dabei nicht silber, aber mit der richtigen Ziehzeit (knapp 4Std. bei 18°C) erreicht man den dunklen Farbton der Liliput-Metallteile an der Steuerung.
Vorher:
Nacher:
Es ist schwer den Farbton auf dem Foto wiederzugeben. Die Stangen sind sehr dunkel, aber nicht schwarz. Z.B. Tillig hat es bei der 996101 auch so gehandhabt. Wirklich Vorbildgerecht ist es wohl nicht, aber das Gestänge wirkt deutlich filigraner. In Realität ist der Effekt stärker als auf den Fotos.
Charakteristisch sind an der Uh zahlreiche dreieckige Stüizbleche für Wässerkästen und Führerstand. In Metall sind die dünnen Beche schwierig zu bearbeiten. Vorallem kann ich flach liegende Teile nicht schräg zerfräsen. Also hab ich ein bisschen Gottfried gespielt, natürlich im Tempo 1:600. Farbwahl ganz nach dem Geschmack von Roger Waller:
IMG_1151.jpg
Mit der Materialstärke bin ich noch nicht zufrieden. 0,25mm ist zu labberig und die gewählten 0,5mm zu stark. Ich habe Evergreen-Platten mit 0,38mm bestellt und versuche es dann nochmal.
Immer wieder faszinierend und interessant deine Berichte 👍👍👍
Danke und liebe Grüße
Heinz
Heute dürft Ihr wirklich mal mit in die Werkstatt. Hereinspaziert!
Wie Ihr schon aus meinem anderen Beitrag erahnen konntet, befasste ich mich gerade mit der Rettung von Liliput-Radsätzen für die Baureihen U/Uh. Es geht darum die Achsbohrung zu erneuern und zwar zentrisch. Meine Probeme waren bisher:
1. Ich kann das Rad nicht Spannen
2. Jeder neue Bohrer läuft wieder in die schiefe Liliput-Bohrung
Problem 1 begegne ich mit einer Spannzange. Werkstücke in Spannzangen müssen wenigstens 1/3 der Länge der Zange haben. Um das zu umgehen, habe die Spannzange mit einem Drehteil mit Durchmesser 8,95mm gefüllt, während das Rad 9mm misst.
Jetzt bräuchte man einen 2,35er Fräser, damit es zu den Fohrmann-Isolierbuchsen passt. Bei Proxxon habe ich welche gefunden mit d = 2,3 mm, die eigentlich zum Gravieren gedacht sind. Der Reitsstock der alten EMCO wird nicht auf`s Hundertsel fluchten. So bekomme ich die restlichen 5/100 zusammen. Nach anfänglichen Fehlversuchen habe ich den konischen Fräser gewählt und bin sehr langsam in das Rad eingetaucht.
Im Foto steckt schon die Isolierbuchse in der Bohrung. Auf dem Reitstock steckt die Achse. Ein bisschen die Pinole ausfahren und passt.
Aber die andere Seite musste ich ohne Zentrierhilfe aufpressen. Mit dem Ergebnis, dass diese Seite schlimmer eierte als Liliput-Original.
Viele Späne später hatte ich eine Aufpressbüchse für den Reitstock angefertigt. Und konnte mit neuer Zentrierhilfe einen weiteren Versuch starten.
Das Ergebnis der Prozedur sieht so aus:
Die Buchsen von Fohrmann sind ein bisschen lang. Die kürze ich noch. Ein erster Rollversuch im antrieblosen Chassis mit einer guten Achse aus Wiener Produktion als Partner sagt, dass die neu gebohrte mindestens so gut wie läuft wie die Wiener.
Wenn ich das in Serie hinbekommen, habe ich einen schönen Schritt geschafft.
Gefinkelt und perfekt 👌👌👌
Liebe Grüße/Heinz
Es lief noch nicht wie am Schnürchen. Ich musste die Methode nachbessern.
Mit dem Fräser war das Problem, dass die Räder tendenziell zu große Achsbohren aufweisen (im hundertstelbereich). Ich hatte schon länger einen kleinen Ausdrehstahl von Fohrmann herumfliegen. Der hat 2mm Durchmesser und passt damit in die Achsbohrung. Mit dem kann ich nun minimale Abträge machen.
Jetzt wird es spannend. Hier kommt die Treibachse und ich behauptete vor einiger Zeit an anderer Stelle, dass Liliput besonders hier mit dem Ausbohren scheiterte, weil man an den Kurbelzapfen anstieß.
Der Stahl lag schon an und hat die Achsbohrung ca. 3/100mm erweitert.
Auf dem nächsten Bild wurde nichts weiter gemacht, als die Spannzange um 90° zu drehen. Jetzt sieht man die roten Reste von Lack, Kleber, Isolierbuchse oder was auch immer. Bis alles silber ist, muss man bestimmt nochmal 2/100mm zustellen.
Ganz zentrisch ist die Liliput-Bohrung also wohl nicht. Sofern man davon ausgeht, dass meine Spannzange sehr genau ist.
Problem Nummer zwei: Wenn man das zweite Rad an die Achse drückt, ist dort die Buchse noch nagelneu. Entsprechend bewegt sich die Achse lieber auf der anderen Seite. Die Achse steht dann durch das Rad. Also habe ich an der Zentrierbuchse einen zentrischen Dorn eingebaut, der die Achse gegenhält:
Der Dorn ist ein abgezwickter Messingnagel. Er ist nicht fest. Wer weiß, ob eines Tages Räder mit abweichender Stärke verarbeitet werden sollen.
Da sind drei einst üble Kameraden, denen ich nun halbwegs ordentliche Laufeigenschaften bescheinige. Auf die Achse beim mittleren achten ...
... Die ist nämlich von Tillig und ein Stückchen länger als die Liliput-Achsen. Mein Eindruck ist, dass diese Achse fester in der Buchse sitzt und die Buchse deshalb nach außen durch das Rad drückt.
Weil die Liliput-Achsen ein wenig kurz sind, passiert es leichter, dass sie trotz aller aufgefahrenen Hilfsmittel wieder schräg stehen.
Mein Spielchen ist jetzt erst mal vorbei, weil mein Vorrat an Isolierbuchsen aufgebraucht ist.
Spannender als jeder Krimi. Aber ich ziehe meinen Hut, da würd ich längst aussteigen 👌👏
Aus Optimierung wird Evolution würde ich mal sagen.
Tolle Arbeit.
LG
Bernhard
Sehr beeindruckend! Bei meinen nächsten eiernden Rädern melde ich mich bei dir…
Das ist total interessant, danke!
Liliput treibt mich in den Wahnsinn!!!
Die Radbolzen -sowohl die neuen als auch die alten- gehen mir langsam aus. Heute bricht der Schitzschraube der halbe Kopf ab.
Dann habe ich eine schöne Achse gebaut, aus einer alten Treibachse. Da wollte ich den Kurbelzapfen kürzen, um sie als Kuppelachse zu nutzen. Schaut Euch mal an wie zentrisch die Gewindebohrung ist.
Aber es gab auch Positives. Nämlich habe ich noch ein Tütchen Isolierbuchsen gefunden. Also wollte ich noch mehr Achsen bauen. Das hat aber nicht so gut geklappt wie ich wollte:
1. Die Fohrmann-Buchsen sind nicht angefast. Ist die Bohrung in der Achse zu klein, knicken sie weg. Bohrt man nur ein bisschen zu groß, kann sich das Rad verdrehen.
2. Das Material ist weich. Zwar habe ich es geschafft Räder so fest auf die Achse zu bekommen, dass ich keine Chance habe, die Räder auf den Achsen zu verdrehen. Bloß ist es ein Leichtes, dass die Achse z.B. bei Verdrehversuchen nachher schräg aus dem Rad kommt.
Ich habe in der Not sogar alte Liliput-Buchsen wiederverwendet in Kombi mit einer Tilligachse. Das ist ganz passabel geworden.
Dann langweile ich Euch mit einem weiteren Paar geteilte Kuppelstangen.
Weil ich gar keine richtig schlecht laufenden Maschinen mehr habe, war dann meine alte 498.07, die Ihr ja schon zur genüge kennt, das Opfer.
Die Lok fuhr im letzten Stand mit einer originalen Uh-Treibachse des Grauens (wegen des passenden Zahnrads) und auf den Kuppelachsen mit aktuelle Rädern ohne Messingbuchsen. Also die dicken Kurbelbolzen und die häßlichen Räder (meine sind besonders häßlich, weil ich die mal mit dem Pinsel lackiert habe - Ihr werden es gleich sehen).
Also mal das Zeug montiert (vorne die einzige nicht eiernde Liliput-Achse, aus meinem Fundus von >20 Achsen dieses Typs).
Sieht gar nicht mal schlecht aus und fährt sogar passabel. Besser als jede Werks-Uh. Aber Liliputtet dann doch etwas.
Also wieder die häßlichen Räder drauf, aber diesmal mit der Hausmacher Treibachse mit gebrauchten Liliputbuchsen in der Mitte.
Die neu zusammengesetzte Treibachse ist deutlich besser als die alte. Die Lok läuft jetzt nicht nur leise und leichtgängig, sondern sie wippt nicht mehr und schlingert fast null. Fahrtechnisch kann das so bleiben.
Während Ihr lest, repariere ich erst mal den Steuerungsträger an der Uh.
Wenn das Material so weich ist, wird nachträglich anfasen auch nicht gehen. Oder?
Wenn das Material so weich ist, wird nachträglich anfasen auch nicht gehen. Oder?
Könnte schon gehen, aber wie und wo kann man das winzige Ding einpannen?
Die Liliput-Buchsen sind ziemlich sicher mit Temperatur eingesetzt. Das sieht alles etwas verschmolzen aus. Der Kunststoff ist auch spröder. Da biegt man die Achsen nicht so leicht krumm. Sind sie ja eh schon ...
1. Die Fohrmann-Buchsen sind nicht angefast. Ist die Bohrung in der Achse zu klein, knicken sie weg. Bohrt man nur ein bisschen zu groß, kann sich das Rad verdrehen.
Wenn das Material so weich ist, wird nachträglich anfasen auch nicht gehen. Oder?
Könnte schon gehen, aber wie und wo kann man das winzige Ding einpannen?
Ich stecke die Buchsen auf eine, bei Bedarf leicht randrierte Achse auf, spanne sie mit der Spannzange und bearbeite sie mit feinem Schleifpapier.
So wollte ich auch grad schreiben, nur nehm ich einfach eine kleine Bohrmaschine und eine Diamantfeile (vom Hasi 🤫)
Und für feine Handfräsarbeiten hab ich so kleine Frässchweindis aus der Zahntechnik, die eignen sich auch gut für Kunststoffe.
Bei der Thematik mit den Rädern komme ich nur mühsam voran. Das ist wirklich frustrierend. Als Ausgleich habe ich zum ersten Mal im Leben Geld für`n Puff ausgegeben und muss sagen: Es hat sich gelohnt. Meine Stimmung ist gleich viel besser:
Fichtelbahn-Speicherkondensator "Puff N" für die Grünrädrige. Weil der MN170 von Zimo bei der U gut funktioniert hat, darf er hier auch steuern.
Passt eigentlich wie angegossen. Aber die Uh hat hinten eine Strebe im Tender, weshalb ich den hinteren Baustein abschneiden musste. Zimo hatte mit einem "Kaugummi" den Decoder in der Verpackung verklebt. Der kam gerade richtig, um den Kondensator zu befestigen.
Funktioniert prima.
Jetzt sieht es schön aufgeräumt aus in der Uh. Man könnte fasst meinen, ich hätte nachgedacht, bevor ich angefangen habe, an der Lok zu bauen.
Wenn man an einer Lok soviel herumgedoktert hat, ist ja immer die Frage, ob das alles nur für den Moment funktionert. Die Lok hat jetzt immerhin 10 Betriebsstunden und läuft unverändert gut. Übrigens ist die Lok ziemlich zugkräftig. Vermutlich liegt es am "Hochadhäsionsprofil" der Radreifen. Die fahren sich aber langsam glatt.
Danke an die Kollgen für die Tipps zum anfasen von Isolierbuchsen!
Heute ging es mit neuem Mut an die Liliput-Achsen. In meinem Fundus sind 6 Achsen aus der neuen Produktion mit den Messingbuchsen. 5 eiern nicht, aber eine einseitig. Und da bot es sich an dieses Rad abzuziehen, die Messinglagerbuchsen wegzulassen und einen neuen Versuch mit der Fohrmann-Isolierbuchse zu starten. Minimal angefast ging die Isolierbuchse problemlos rein. Der Radsatz eiert nicht, die 90° stimmen auch.
Mich stört an den aktuellen Rädern aber einiges, weshalb die Räder als Zwischenstation auf die Fräse mussten.
Die folgenden Fotos benötigen vermutlich keine großen Erläuterungen.
IMG_1190.jpgIMG_1191.jpgIMG_1193.jpg
Davon noch zwei Stück und ich habe gewonnen.
LG
Andreas
Bewundernswert dein Können, deine Geduld und didie perfekten Ergebnisse 👌👌👌
Liebe Grüße/Heinz
Da lacht mein Maschinenbauerherz!