Martin, meinen allerherzlichsten Dank. Ich will und kann aus bestimmten Gründen nichts dazu schreiben....
BU 591: Die Pottendorferlinie
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Franz Straka -
22. Januar 2024 um 11:05 -
Geschlossen
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Wolfgang und Martin ich Dank Euch.
Franz
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Diese Eigenschaft läßt sich durchaus mit Hilfe der altbekannten Stilmittel beschreiben. Da ich kein studierter Germanist bin, möge man mir manche Unschärfe verzeihen.
„Die neu gegründete Gesellschaft der „Wiener Neustadt - Gramat-Neusiedler-Bahn“ erhielt am 23. August 1869 erneut eine Conzession ..." (übrigens schreiben wir im Deutschen die Anführungszeichen am Anfang immer unten!):
Hier könnte man von einer Enallage sprechen, da das „erneut" ja eigentlich zur Konzession gehört, also eine „erneute Konzession". Keine Rede davon ist, daß die Konzession vorher schon einmal an diese neue Gesellschaft vergeben wurde.
Etwas „wieder zurückgeben", übrigens im Osten Österreichs eine völlig normale Ausdrucksweise, könnte man als Prolepse bezeichnen, indem das Ergebnis, daß das Gegenüber etwas wieder erhält, vorweggenommen wird. Keine Rede ist von einem wiederholten Vorgang.
Selbst der Satz „Die Sanierung wurde im August 1985 abgeschlossen und konnte bis dahin nicht genutzt werden" stellt das Stilmittel der Ellipse dar, eventuell könnte man es auch als Anakoluth bezeichnen, der Satz wird abgebrochen und grammatisch falsch fortgeführt.
Auch die Verwendung des Singulars bei einer Aufzählung mehrerer Dinge, die ebenfalls im Singular stehen, ist bei uns völlig üblich. In der Wiener Oper wird angesagt, daß „das Photographieren und und Filmen nicht gestattet ist". Völlig normal. Niemand würde hier das Verb in den Plural setzen! Natürlich könnte man aber die Aufzählung auch so abändern, daß das Verb im Plural stehen muß.
Zu den Anführungszeichen: Ganz meiner Meinung, aber meine Tastatur spielt da nicht mit, zumindest nicht im Internet, nur bei Word oder Indesign.
Wenn ich erneut in Ohnmacht falle, dann passiert mir das nicht zum ersten Mal. Wenn ich erneut ein Knöllchen bekomme, dann ist es auch nicht mein erstes. Und wenn ich erneut eine Konzession erlange, ist es ebenso kein erstes Mal. Ist das jetzt deutlich, was hieran falsch ist? Hier wird jedenfalls ganz klipp und klar gesagt, daß jene Gesellschaft zum wiederholten Mal eine Konzession bekommt, und das ist schlichtweg falsch.
Beim GKB-Buch ging es mir ähnlich: Da war von der erneuerten Heirat einer Witwe die Rede. Es gibt nun Ehepaare, die ihr Ja-Wort feierlich wiederholen, also ihre Ehe erneuern, aber bei einer Witwe ist das naturgemäß nicht möglich. Es mußte also "erneute Heirat" heißen. Zum Glück fiel mir der Fehler noch rechtzeitig auf.
Ähnlich mit dem Dornröschenschlaf: Wenn ich wieder heirate, dann ist es nicht meine erste Ehe. Wenn ich wieder ein Buch schreibe, ist es nicht mein erstes. Und wenn ich wieder in einen Dornröschenschlaf falle, dann ist es ebenso nicht das erste Mal. Das Dumme ist nur: So ein Dornröschenschlaf dauert üblicherweise 100 Jahre. Wenn mir das also öfters passiert, kommt eine ganz schön lange Zeit zusammen.
Ein weiteres Beispiel dazu: In einem demnächst erscheinenden VGB-Sonderheft über österr. Schmalspurbahnen heißt es zur Murtalbahn, daß die V-Lok am Tag neben dem GmP ein weiteres reines Güterzugpaar beförderte. Es geht jetzt nicht darum, ob es auch andere als reine Güterzüge gibt (wären sie nicht rein, dann wären es ja keine Güterzüge, ebenso wie ein weißer Schimmel kein Schimmel wäre, wenn er nicht weiß wäre), sondern um das "weitere" Paar. Es verkehrte nur dieses eine Paar, kein weiteres. Das Heft enthält noch mehr solche Kalauer, wie z.B. "EXKKSTBU40". Mit etwas Phantasie kommt der Leser vielleicht darauf, was gemeint sein könnte.
Die Sache mit der Sanierung hast Du überhaupt nicht verstanden. Der Autor wollte uns mitteilen, daß das zu sanierende Anschlußgleis nicht genutzt werden konnte. Er schreibt aber, daß die Sanierung nicht genutzt werden konnte, und das ergibt ja nun überhaupt keinen Sinn.
Zum Singular und Plural: Sagt man in Wien allen Ernstes etwa "Hänsel und Gretel unternahm einen Spaziergang"? Ich glaube kaum.
Ich habe mir vom EK das neue Erzberg-Buch zugelegt. Einfach sagenhaft! Nicht nur die Bildbearbeitung ist absolut perfekt, sondern vor allem auch Grammatik, Satzbau und Rechtschreibung sind vom Allerfeinsten. Im gesamten Buch kein einziger Schreibfehler, kein einziger verkorkster Satz, kein einziges falsch gesetztes oder unterlassenes Satzzeichen, sämtliche Bindestriche da, wo sie hingehören. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Es ist absolut begeisternd!
Viele Grüße
Ludger
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Ich habe mir vom EK das neue Erzberg-Buch zugelegt. Einfach sagenhaft! Nicht nur die Bildbearbeitung ist absolut perfekt, sondern vor allem auch Grammatik, Satzbau und Rechtschreibung sind vom Allerfeinsten. Im gesamten Buch kein einziger Schreibfehler, kein einziger verkorkster Satz, kein einziges falsch gesetztes oder unterlassendes Satzzeichen, sämtliche Bindestriche da, wo sie hingehören. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Es ist absolut begeisternd!..
Alles schön und gut, da bin ich ganz bei Dir: "Das (Buch) ist Spitze" würde auch Hans Rosenthal sagen. ABER wenn im Text zu Bild 109 steht "bis zum großen Damm" anstatt "bis zum Hohen Damm" (so heißt er nämlich wirklich) dann klingt das fast schon wieder wie eine Niederlage...
Tja, die kleinen Unterschiede in unserer gemeinsamen Sprache Deutsch trennen eben die beiden "Welten" diesseits und jenseits unserer gemeinsamen Grenze.
Vielleicht kommen diese Unterschiede ja auch davon das man in Deutschland nur zur Schule geht während man in Österreich in die Schule geht. Jawohl, wir gehen auch hinein und nicht nur bis zur Schule, denn nur IN der Schule lernt man dann auch Deutsch und nicht vor der Schule...
Sorry, aber das war aufgelegtPS: Wir sind hier auch im Kleinbahnsammlerforum und NICHT im Dudenforum!
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Alles schön und gut, da bin ich ganz bei Dir: "Das (Buch) ist Spitze" würde auch Hans Rosenthal sagen. ABER wenn im Text zu Bild 109 steht "bis zum großen Damm" anstatt "bis zum Hohen Damm" (so heißt er nämlich wirklich) dann klingt das fast schon wieder wie eine Niederlage...
Tja, die kleinen Unterschiede in unserer gemeinsamen Sprache Deutsch trennen eben die beiden "Welten" diesseits und jenseits unserer gemeinsamen Grenze.
Vielleicht kommen diese Unterschiede ja auch davon das man in Deutschland nur zur Schule geht während man in Österreich in die Schule geht. Jawohl, wir gehen auch hinein und nicht nur bis zur Schule, denn nur IN der Schule lernt man dann auch Deutsch und nicht vor der Schule...Mit dem Damm hast Du mich super ausgekontert. Gratulation! Das hatte ich doch glatt übersehen. Also 1:0 für Dich! Allerdings finde auch ich, daß der Hohe Damm ziemlich groß ist. Hätte er „Großer Damm" geschrieben, dann hätte man durchaus stutzig werden können.
Bei uns genügt es aber schon, zur Schule zu gehen, um den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ (bzw. „daß“) zu lernen. Andere gehen in die Schule hinein, begreifen es aber immer noch nicht, auch nicht, daß man vor „dass“ ein Komma setzt, genauso wie hier „... nur zur Schule geht während man in Österreich ...“ ein Komma fehlt. Ein weiterer Unterschied zwischen Österreich und Bayern gegenüber Norddeutschland: Bei uns hat man gestanden, im Süden ist man gestanden. Und was wir unter „hier“ verstehen, meint man im Süden mit „da“ (oder „do“).
Noch ein Beispiel zum „weiteren“: Kürzlich haben wir uns köstlich amüsiert, als in einem Buch zu lesen war, daß auf der Strecke A – B gleich nach der Bahneröffnung ein weiteres Bäderzugpaar eingelegt wurde. Da stellt sich natürlich die Frage: Wieviel Bäderzüge fuhren dort schon vor der Bahneröffnung? Wenn ich mir ein weiteres Auto kaufe, dann habe ich schon vorher mindestens eines besessen.
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Ganz meiner Meinung, aber.....
.....unterlassendes Satzzeichen.....
Ned bös sein, aber für einen Idipferlreiter sondergleichen machst Du aber shon ein paar Fehler zu viel.
Wenn Du meinen Beitrag sinnerfassend lesen kannst, dann wirst Du merken, ob ich bestimmte Dinge verstanden habe, und wirst auch einige Antworten auf wahrscheinlich nur für Dich interessante Fragen finden.
Gewohntes nur willst Du verstehen.... kammaauchnixmachn.
LG
Martin.
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Ned bös sein, aber für einen Idipferlreiter sondergleichen machst Du aber shon ein paar Fehler zu viel.
Wenn Du meinen Beitrag sinnerfassend lesen kannst, dann wirst Du merken, ob ich bestimmte Dinge verstanden habe, und wirst auch einige Antworten auf wahrscheinlich nur für Dich interessante Fragen finden.
Gewohntes nur willst Du verstehen.... kammaauchnixmachn.
Bitte keine Beleidigungen. Und über das "shon" sehe ich hinweg, ist ja schon spät.
Bitte lese meinen Einwand mit der "Sanierung" noch einmal genau durch. Vielleicht verstehst Du ja dann, worum es genau geht, nämlich daß der Autor die Anschlußbahn meinte, nicht die Sanierung. Mit meinen steirischen Freunden habe ich übrigens nicht solche Meinungsverschiedenheiten bzgl. Definitionen, Satzzeichen, Bindestriche und Satzbau, wir sind auf einer Wellenlänge.
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gysev
20. April 2024 um 06:25 Hat das Thema geschlossen. -