Der Beitrag von 'coeus' (RE: Piko Neuheiten 2023) hat mich darüber grübeln lassen, ob es nicht sinnvoll wäre die Zugkraft der einzelnen Modelle zu ermitteln.
Macht Ihr derartige Messungen an Euren Lok-Modellen, und wenn ja wie macht Ihr das?
Der Beitrag von 'coeus' (RE: Piko Neuheiten 2023) hat mich darüber grübeln lassen, ob es nicht sinnvoll wäre die Zugkraft der einzelnen Modelle zu ermitteln.
Macht Ihr derartige Messungen an Euren Lok-Modellen, und wenn ja wie macht Ihr das?
So wie Coeus. Wagln anhängen und fahren.
Ist halt nur beschränkt aussagekräftig, weil jeder Wagen anders rollt, erst recht im Bogen. Also bräuchte man entweder immer den selben Wagensatz, oder man baut sich einen Messstand.
Und dann haben wir anhand der Piko/Roco 1010 auch schon erfahren, dass im Bogen mit Haftreifen vier angetriebene Achsen auch bei weniger Gewicht im Vorteil sind, sechs angetriebene Achsen und ordentlich Masse dafür ohne Haftreifen die Nase vorn haben.
Dafür einen Messstand bauen, wär eine spannende Sache.
Für mich ist die einfachste Art festzustellen, was an Zugkraft eine Lok aufbringen könnte, mein auf einem Brett montiertes 2-Meter-Probegleis auf einer Seite Schritt für Schritt um 5 cm anzuheben. Das Gleis muss dabei absolut sauber sein.
Drüber nachgedacht sowas zu bauen schon oft, umgesetzt noch nicht.
Dabei wär’s relativ einfach das zu bewerkstelligen.
Ausreichend langes Brett mit Gleis, an einem Ende ein Gestänge mit großer Umlenkrolle/Riemenscheibe wo die Zugschnur drüber läuft. An einem Ende der Schnur an die Lok hängen, das andere Ende mit einem Behälter für Gewichte.
Das Brett neigbar, zum Beispiel auf einem Tisch montiert. Und dann versucht man halt die Zugkraft zu messen indem man die Belastung langsam steigert, schrittweise.
Idee
Und Last hätt ma auch schon
Also die besten Vorraussetzungen um das Projekt zu starten :wacko:
Hallo
Sowas habe ich schon gebaut. Ich wollte damit herausfinden welchen Einfluss die Anzahl und das Alter der Haftreifen haben.
Als Last diente ein Messingklotz aud einer eletronischen Küchenwaage. Die Entlastung auf der Waage zeigt dann die Zugkrat.
Wenn Interesse besteht kann ich nächste Woche Fotos davon machen?
Ja, bitte!
Wenn Interesse besteht kann ich nächste Woche Fotos davon machen?
Bitte darum
Ich habe ein bisserl im Netz gestöbert. Am akribischsten hat man sich da im Modellbahnkeller.eu mit dem Thema beschäftigt, siehe Anhang.
Das Forumsmitglied SAH aus dem Stummiforum macht seit vielen Jahren solche Messungen (und noch deutlich mehr). Nicht alle Bestandteile dieser Messungen sind wirklich für die Praxis relevant, einige aber schon.
Man sollte aber durchaus auch darauf hinweisen, dass solche eine Zugkraftmessung den kompletten Antriebsstrang (Motor ink. Bürsten/Kohlen, Getriebe, Kardan(s), Decoder) nicht unwesentlich belastet.
LG
Bernhard
Also eine einmalige Zugkraftmessung ist sicher besser verträglich, als eine Lok mit Haftreifen und zwanzig Waggons über eine Wendel zu jagen. So wie es sicher auf einigen Anlagen betrieben wird.
Na ja, bei der Zugkraftmessung gehst halt ans Limit des Antriebes, ob die 20 Waggen in der Wendel das Limit darstellen kommt halt wahrscheinlich auch auf die Maschine selbst an.
Wenn ich an die Roco 218 denke (welche ich übrigens immer noch im Angebot habe) mit dem alten großen Rocoantrieb und dafür wirklich dünnen Kardans wird mir beim Gedanken schon ganz anders.
Die schlimmsten Drehmomentspitzen hat man übrigens sobald die Räder zu springen beginnen - dann schafft man locker 150% Überhöhung.
Wenn die Maschine aber "sauber" zu schleudern beginnt, sinkt das Moment deutlich unter die Haftreibung.
LG
Bernhard
Die Zeichnung ist ja recht interessant - einfacher wird es, wenn man statt des Gewichtes "G" eine Federwaage anhängt - diese könnte man auch gerade, ohne Umlenkrolle, anhängen
lg
musiker
Na ja, bei der Zugkraftmessung gehst halt ans Limit des Antriebes
Das sehe ich bei Tests ohne Haftreifen deutlich entspannter. Selbst wenn's schon schleudert, wird man nie die Belastungsspitzen mit Haftreifen unterhalb der Haftgrenze erreichen.
Die Zeichnung ist ja recht interessant - einfacher wird es, wenn man statt des Gewichtes "G" eine Federwaage anhängt - diese könnte man auch gerade, ohne Umlenkrolle, anhängen
Aber dann schaut's nimmer so cool aus.
Bei der Federwaage bin ich skeptisch, denn wenn die Räder mal durchdrehen schaukelt sich die Gschicht auf.
Die reinen Achslatbetrachtungen haben ein wesentliches Manko. Die Zughakenlast verursacht ein Moment auf die Drehgestelle, die die Achslastverteilung verändert, die vordere Achse wird ent-, die hintere belastet. Beim Vorbild wird dieser Einfluss durch entsprechende Anlenkungen zumindest reduziert, im Modell kenn ich das nicht.
Beste Anordnung wäre also Haftreifen an der jeweils letzten Achse des Drehgestelld, leider funktioniert das immer nur in eine Richtung. Das zeigt sich auch bei den berichteten Erfahrungen mit haftreifenlosen Loks, wo dieser Effekt nicht auftritt.
vlg rudi
ZitatBei der Federwaage bin ich skeptisch, denn wenn die Räder mal durchdrehen schaukelt sich die Gschicht auf.
... schon zig mal probiert ... bei Erreichen des Schleuderns der Antriebsräder geht der Wert auf der Federwaage um ca. 10% zurück; mit und ohne Haftreifen ...
lg
musiker
Wie machst Du die Messung mit der Federwage?
Wie schaut Dein Messaufbau aus?
Wie in #12 beschrieben, gerade ohne Umlenkrolle?
Ich persönlich denke, daß eine Messung mit einer Federwaage nicht effizient sein kann. Die Kraft der Feder erhöht sich proportional. Somit kann das Meßergebnis nicht ganz korrekt sein.
Ich persönlich denke, daß eine Messung mit einer Federwaage nicht effizient sein kann. Die Kraft der Feder erhöht sich proportional. Somit kann das Meßergebnis nicht ganz korrekt sein.
Das wäre egal, dazu sollte sie ja geeicht sein.
Problematisch ist, daß der Meßweg sehr klein bis eher klein ist, wodurch man sehr schnell in der Gleitreibung ist, wenn die Federwaage zurückhält. (Die Gummiradln fangen dann zu springen an…)
Besser ist es, die GRENZE DER HAFTREIBUNG zu finden, was viel besser über kontinuierlich zu steigernde Belastung funktioniert.
Glaub ich halt…
LG
Martin.
Also - jetzt mal konkret:
Natürlich kann man so etwas mit einer Federwaage messen.
Ich persönlich denke, daß eine Messung mit einer Federwaage nicht effizient sein kann. Die Kraft der Feder erhöht sich proportional. Somit kann das Meßergebnis nicht ganz korrekt sein.
Sorry - Physik und Mechanik nicht aufgepasst, 5, setzen
Alles anzeigenDas wäre egal, dazu sollte sie ja geeicht sein.
Problematisch ist, daß der Meßweg sehr klein bis eher klein ist, wodurch man sehr schnell in der Gleitreibung ist, wenn die Federwaage zurückhält. (Die Gummiradln fangen dann zu springen an…)
Besser ist es, die GRENZE DER HAFTREIBUNG zu finden, was viel besser über kontinuierlich zu steigernde Belastung funktioniert.
Glaub ich halt…
LG
Martin.
Bin ich ganz bei Martin, jedoch, wenn man eine geeignete Federwaage nimmt mit einem kleinen Messbereich, dann sollte das schon gehen, sowohl Haft- als auch Gleitreibungspunkte ausreichend genau anzufahren. Der Punkt der Haftreibung ist aber schwierig, weil man dann quasi den Motor auf null abbbremst, was die ja nicht ganz so gerne haben.
Aber mit einer Federwaage wie DIESER ginge dies schon (abgesehen vom Preis mal).
Der kleinste Messbereich bis 300gramm sollte reichen, solange man nicht BigBoys messen will
Trotzdem glaube ich, gerade für die Haftreibung wäre ein Gewicht, welches man nach oben zieht, besser - auch weil die Lok sonst auf der Stelle arbeitet und der Abrieb die Reibungseigenschaften verändert.
Ist halt alles graue Theorie, gleich wie meine Lautsprechermessung...
Was die Loks in der Praxis schaffen, ist eine ganz andere Sache - siehe auch Andreas Erfahrungen und selbst da sind noch viele Faktoren beeinflussend: Welches Gleissystem, welche Radien, wie gepflegt und sauber sind die Schienen, wie gut verbaut ist das ganze System...
LG
Bernhard