Warchalowski hat dank guter Beziehungen viel für das Ausland gearbeitet, namentlich für die rumänische Staatsbahn. Kann schon sein, dass die bunte Loks haben wollte.
Die Reihe 629 / 77 - Varianten und bauliche Veränderungen bei SB/kkStB/BBÖ/ÖBB/ČSD/PKP/JDŽ im Vorbild und die Umsetzung im Modell
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52.7594 -
19. Dezember 2022 um 09:50 -
Unerledigt
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Leute in der 2. und 3. Reihe sind ja meistens schwer "fest zu nageln".Abseits der interessanten Ausführungen verzeihe man mir die Randbemerkung, dass zwischen "festnageln" und "fest nageln" ein kleiner Unterschied besteht.
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Und ich hab’s mir verkniffen
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Wichtig ist, daß man beim fest Nageln nichts festnagelt.
LG, manfred
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Ohne es konkret zu wissen, wäre ich bei "grün" vorsichtig. Damals hat man orthochromatische Filme / Platten verwendet, die unempfindlich für rot und etwas stärker empfindlich für alle anderen Farben waren. Da kann dann leicht "grau" für "grün" gehalten werden. Ich schlage mich derzeit mit solchen Filmen aus den 30er-Jahren herum, da wirkt die Vegetation sehr hell.
Vielleicht wissen die Berufsfotografen im Forum mehr dazu.
Vielleicht hilft diese Tafel weiter... habe ich gerade in meinem Sammelsurium gefunden als ich was anderes gesucht habe.
Muss man halt nur noch wissen was der Fotograf für eine Platte bzw. Film und welchen Filter er verwendet hat...
Finde da den Weg über schriftliche Dokumente und "die Erforschung des Umfeldes" bedeutend leichter...
Bild_2024-06-19_144448930.png -
Und wie sieht es mit historischen Fotos aus die mehr oder weniger vergilbt sind?
Das alles klingt in der Theorie recht gut, für eine praktische Anwendung ist es aufgrund der Vielfalt der variablen Parameter aber so gut wie nicht anwendbar... -
Die theoretische und praktische Anwendung der Tafel ist ja folgende:
Ich steh als Fotograf vor einem Objekt in unterschiedlichen Farben, vor einem Hintergrund in unterschiedlichen Farben, ich habe Tageslicht in einer gewissen Stärke zur Verfügung, und ich will es fotografisch abbilden.
Was muss ich verwenden um ein vernünftiges Foto zu bekommen?
Dazu sind diese Tafeln da.
Mit diesen kann man aber in keiner Weise von einem Foto rückwirkend auf die Farben vom Objekt schließen. Außer der Fotograf hat wo vermerkt wie er das Foto gemacht hat.
So was findet man manchmal bei Fotos der militärischen Aufklärung.
Die 629.56 auf dem Foto wird grün gewesen sein, weil es so im Text steht.
Auch die roten Zierlinien von denen ich einmal gelesen habe, sind möglich.
Vom Foto selber kann man es NICHT sagen.
Man kann aber genau so wenig behaupten, dass sie nur schwarz war.
Edit:
Ich muss mir den Hübl noch mal raussuchen, den habe ich aber gerade nicht zur Hand.
Bezüglich panchromatischen Platten/Filmen kann ich auf die Schnelle nur auf die Website verweisen: https://photobutmore.de/vintagephoto/filter/sw/ -
Um von den Farbenspielen wieder zu Gegenständlichem zu gelangen, hier ein kleiner Baubericht, wie aus Rohgehäusen der KMB 629 Staatsbahnversion, die 77.71 entsteht:
Ein netter Bekannter der auch so viel ich weiß hier im Forum ab und zu abhängt, hat angefragt ob ich ihm genau diese Lok im Zustand vom ersten Halbjahr 1958 bauen könnte.
Nun ja ich kann nun mal nicht nein sagen, außerdem hat es mich ehrlich gesagt schon gereizt, so ein Einzelprojekt zu versuchen.Zunächst musste einmal vom Staatsbahngehäuse der hintere Wasserkasten auf das Niveau der seitlichen Wasserkästen angepasst werden. Außerdem ist der Kohlenkasten von KMB um fast 1,5 mm zu schmal.
das konnte durch das Zusammenkleben von zwei Südbahn-Kohlenkästen mit anschließender entsprechender Kürzung der horizontalen Seitenteile sowie dem Entfernen der vorspringenden "Wand" durch einen 0,8 mm starken Messingdraht korrigiert werden. (Wofür diese beiden Fortsätze an der Tenderwand gehören, ist mir leider nicht bekannt)
Das Fahrwerk wurde auf einen CNC-gefrästen Messingrahmen aufgebaut, Motor und Getriebe entsprechen den KMB Usancen dieser Lokreihe. Gewichtsblock und Platine sind Neuanfertigungen, ebenso wie die Beleuchtung. Kuppel-, Treib-, und Schwingenstange sind aus Neusilber geätzt. Die Räder wurden auf RP25 abgedreht und die Befestigung von Vorlauf- u. Nachlaufgestell sollte laut Wunsch ohne NEM-Schacht erfolgen, da die Pufferbrüste voll aufgerüstet, und außerdem mit Weinert Federpuffern ausgestattet werden sollten.
Es wurde außerdem ein LeoSound der 629.01 eingebaut der ja für die Rundschlot 77er ideal ist.
Wie man sieht bekam die Lok auch eine Führerstandsbeleuchtung und von den Drähten ist nach dem Abkleben mit schwarzem Isolierband nichts zu sehen; - der Decoder befindet sich etwas beengt im Tender der Lok unter dem Kohlenaufsatz. Um die beiden Lautsprecherkabel verlegen zu können muss im Gewicht eine schmale Ausnehmung gefräst werden. Ein Lautsprecher befindet sich in der Rauchkammer, der Zweite wird am Gewicht befestigt.
Nachdem alles kontrolliert wurde und erste Probefahrten unternommen wurden, konnte die Lok komplettiert werden. Zu erwähnen sind dabei der Blindflansch am Dampfdom (beim Südbahnkessel wurde das am Dom befindliche Sicherheitsventil durch einen Blindflansch ersetzt) und der Schmiernippel des Reglers. Außerdem wurde die Reglerstange und der Hebel erhaben ausgeführt.
Auf der Heizerseite erkennt man, dass die Dampfleitungen zum Dynamo und zur Luftpumpe sowie zum Hilfsbläser nun oberhalb der Sandrohre verlegt wurden (das war allerding nicht bei allen 77ern der Fall, bei einigen waren diese Rohrleitungen auch unterhalb der Sandrohre verlaufend) Weiters wurden die ohnehin bruchgefährdeten Griffstangen entlang der Wasserkästen entfernt und durch separat angesetzte Griffstangenhalter und 0,4 mm Stahldraht ersetzt.
Das Gleiche gilt auch für den nicht saugenden Friedmann-Injector und die anschließenden Speiseleitungen, welche aus Messing nachgebildet wurden und auch die Verschiebertritte wurden sowohl vorne wie hinten aus Metall gefertigt.
Bei der vorderen Pufferbrust wurden die Lampen ganz nach vorne gesetzt und Bremsschläuche sowie der Vakuumbremsschlauch und der Schlauch der Dampfheizung ergänzt. Gut zu sehen auch der Verschlusshebel der Rauchkammertür.
Am Führerhaus, (Neben der 629.01 war die 629.06 die einzige Südbahnlok die alle vier Seitenfenster behalten hatte) wurde neben dem Schalldämpfer auch das Belüftungsventil der Vakuumbremseinrichtung ergänzt. Auch die Griffstangen am Führerhaus wurden extra angesetzt und auch Tenderseitig der Vakuumbremsschlauch und der Schlauch der Dampfheizung angebracht. Die Decal-Beschriftung stammt von der Firma Halling. -
Schööön!
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Sehr schön!
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Feine Arbeit!!!!
LG Christian
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Der Prototyp rechts sieht auch hübsch aus.
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Tolles Werk
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