- Offizieller Beitrag
Hat ein Kollege unlängst auch gemeint als er hier war. Keine Ahnung was mit ihm passiert ist
Hat ein Kollege unlängst auch gemeint als er hier war. Keine Ahnung was mit ihm passiert ist
Weil ich fallweise ein sturer Hund bin.
Nachdem Jägerndorfer keine haftreifenlosen Tauschachsen für den 5044 anbieten kann, hab ich mich um Ersatz umgesehen.
Die einschlägige Literatur gibt 950mm Durchmesser für die Antriebsräder, und 1000mm für die Laufräder an, und hier hat Jägerndorfer charmant geschummelt.
Er verbaut Räder mit 11,2mm, also 975mm Durchmesser für alle Achsen, durchaus legitim, würde ich als Hersteller auch so lösen.
Was der kann, das kann ich auch. Also suchen wir beidseitig isolierte Achsen mit 11mm, das sind dann 950mm in Echt. Auch ein gangbarer Weg, also für mich.
Fündig wird man bei Roco, die Räder heißen 40199.
So, jetzt aber ned reden, sondern arbeiten.
Das Rad wird im Backenfutter zärtlich eingespannt, auf der anderen Seite lagert die Achsspitze in einem Stück Messingrohr, Tropfen Öl drauf und geht scho.
Bearbeitet werden die Spurkränze mit Feile, 1000er Schmirgelpapier und einem Stück Küchenrolle, zum polieren.
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Alle Spurkränze auf 0,6 mm abgedreht. Einer hat 0,58mm, da musste ich niesen :wacko:
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Jetzt brauchen wir einen Abzieher und Werkzeug zum aufpressen, in meinem Fall einen Schraubstock.
Die Räder vom JC kann man leicht abziehen, die von Roco brauchen mehr Druck. Die sind auf geriffelten Achsen aufgepresst, und dürften zusätzlich geklebt sein. Geht trotzdem recht gut.
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So, es ist vollbracht, die Räder sind runter.
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Sowohl Roco als auch Jägerndorfer haben eine Radsatzinnenmaß von 14,3 mm, die dürften ihre Lehre bei Fohrmann einkaufen. Des geht natürlich gar nicht.
Der Wolfgang nimmt ein Stück U - Profil aus Aluminium, schneidet es ab, und dreht es auf der Drehbank beidseitig plan. Genau 14,4mm. So gehört das.
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Damit kann man die Achse beim zusammenpressen gut halten, und hat gleichzeitig das richtige Radsatzinnenmaß.
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Kontrolle, passt.
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Nachdem man Nickel bekanntlich nicht brünieren kann, hab ich die Räder geeddingt (mit einem schwarzen Edding angemalt). Das hält halbwegs, und sieht zumindest besser aus als das nackte, glänzende Rad.
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Und danach können wir die Achsen wieder einbauen, ölen und schmieren nicht vergessen.
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Wie man die Achsen ausbaut steht im Manual, darauf geh ich jetzt nicht ein.
Und nach der Prozedur stimmt auch die Pufferhöhe über SOK.
Das war’s für heute, bis zum nächsten Mal.
P.S.
Natürlich kann man die Räder auch einfach so tauschen, ohne die Spurkränze abzudrehen, aber das wär ja wirklich zu einfach. N‘est-ce pas?
He Wolfgang,
schöne Arbeit. Aber hast Du nicht dein Einstich für die Haftreifen vergessen? *duckundweg*
LG
Bernhard
Du *duckstundwegsddich* in letzter Zeit sehr oft, fällt mir auf
Hab ja Angst vor , wenn ich schon so frech bin
Super gemacht ... gefällt mir, aber ...
Da macht einer H0fine Räder ...
https://www.stummiforum.de/t198485f15-Pre…html#msg2465314
Er erwähnt sogar den Stefan (ste70) ...
Nur so als Anregung und macht auch net viel mehr Arbeit.
Apropo Drehbank. Darf man nach dem Hersteller fragen ?
Liebe Grüße
Helmut
Wobei mir dort die Spurkränze schon seeeehr dünn erscheinen!
Das ist u.U. beim Spreizmaß schon kritisch.
LG
Martin.
Viel "Fleisch" ist nimma über ...
LG
Helmut
Super gemacht ... gefällt mir, aber ...
Da macht einer H0fine Räder ...
https://www.stummiforum.de/t198485f15-Pre…html#msg2465314
Er erwähnt sogar den Stefan (ste70) ...
Nur so als Anregung und macht auch net viel mehr Arbeit.
Brauch ich nicht, mir reicht der niedrige Spurkranz. Abgesehen davon kannst ein vernickeltes Rad nicht wirklich abdrehen, das ist hart wie Glas. Das kannst nur schleifen.
Die Drehbank ist von EMCO, Unimat 3.
danke Wolfgang, super Idee und perfekt illustrierter Bericht - das werde ich - da Drehbank vorhanden - auch versuchen
LG Günter
Gerade bei Scheibenrädern macht es sich optisch in der Regel nicht bezahlt, das Rad zu hinterdrehen, also die Radreifenbreite zu verringern. Damit verändert man auch das Radsatzinnenmaß und bekommt möglicherweise Probleme bei den Radlenkern der Industrieweichen. Allenfalls muß man dann die Achsen noch kürzen, um wieder auf 14,3 bis 14,5 mm Innenmaß zu kommen.
Bei Speichenrädern wird diese Mühe dadurch belohnt, als die Speichen dünner werden, somit eine weitere optische Verbesserung erzielt wird.
Schön, dass auch der Curator-Wolfgang vom Niedrigspurkranzvirus erfasst worden ist!
Schön, dass auch der Curator-Wolfgang vom Niedrigspurkranzvirus erfasst worden ist!
Ich sehe die Entwicklung schon mir Sorge,
Kommt jetzt Breitenstein zu kurz.
Weil ich fallweise ein sturer Hund bin.
Er verbaut Räder mit 11,2mm, also 975mm Durchmesser für alle Achsen, durchaus legitim, würde ich als Hersteller auch so lösen.
Weil ich ein fauler Hund bin, würde ich genau eine Achse tauschen. Also falls es sachdienliche Hinweise zu Rädern mit 11,2mm Durchmesser gibt...
Tadelloser Umbau, gratuliere!
Pipifeine Arbeit in Großserie!
Gratulation!!!
LG Christian
I bin berühmt!
So, haben fertig. Die Radschleifer hab ich auch noch schwarz angemalt, scheinen jetzt nicht mehr durch.
Das sieht doch gleich viel besser aus.
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Ich hab übrigens versucht die Betriebsnummer auf der Seitenwand zu entfernen, mit Zahnstocher und Radiergummi.
Keine Chance, da rührt sich nix. Sollen sich mutigere daran versuchen, ich hab keinen Bock neu zu lackieren :wacko:
Scheeeeeeeeee !