Gleissystem Code 55 von Hobbyecke Schuhmacher

  • Hi Leute!


    Leider ist der Versuch eines Selbstbaugleises bei mir nicht von Erfolg gekrönt gewesen, weswegen ich meinen schönen Bahnhof wieder "entgleisen" muss...


    Jetzt stehe ich vor einer schwierigen Entscheidung... Eigentlich hätte ich jetzt auf Glöckners Stahlschwellen gesetzt. Doch ich war in den letzten Jahren offenbar der einzige, der nachgefragt hatte, und so gibt es seit 2 Jahren keine Nachproduktion mehr.


    Jetzt kann ich mich nicht entscheiden:

    https://www.hobby-ecke-shop.de…flexgleis-h0e-code55.html


    oder


    https://www.hobby-ecke-shop.de…llengleis-h0e-code55.html


    Zweiteres köntte ich auch mit Lindenholzleisten von Archidelis und Code55 Profilen und Gleisnägeln selbst bauen. Kommt aber, wenn ich die Versandkosten mitberechne auch nicht wirklich günstiger als gleich einen Bausatz aus Schienen, Schwellen und Gleisnägeln zu kaufen.

    Vor allem wenn ich noch die Zeit mitkalkuliere, die ich mit Schwellenschneiden auch noch verplempere... (1000 Schwellen müssen auch mal geschnitten werden... ) Also nehm ich als Alternativen das Flexgleis vs. den Bausatz. Ich brauch für das aktuelle Projekt ungefähr 6-8 Meter. Bin also mit 80-120€ dabei.


    Aber ich hab leider keine Erfahrung, wie das Flexgleis in H0e mit Code55 Schienen von der Hobbyecke so ist. Taugt das? (Dass ich die Schraubenköpfe abschleifen/schneiden muss, davon geh ich aus, wenn ich normale Wagen fahren lassen möchte).

    Kennt jemand dieses Gleissystem?


    Prinzipiell denke ich, wären Echtholzschwellen schon sehr fein. Und das Nageln geht auch relativ flott (ein wenig Erfahrung hab ich schon vom Weichenbau).


    lg jakob

  • Hallo!

    Ich habe mein Heizhaus auch mit Schumacher Weichen und Gleis gebaut.Habe code 83 und Code70 Profil verwendet. die Weichen wurden mit Antrieben von Totoise bestückt. Was besseres gab es damals nicht. Lg Hans

  • Schöner Gleisbau :love:

    Liebe Grüße.

    Wolfgang

    Quality since 1958

    Sofern nicht anders angegeben, bin ich der Urheber der in meinen Beträgen geposteten Bilder.

  • ja schön sinds schon... sehr <3


    und die methode mit der gespannten Schnur!!! Genial.


    Ja ich werd das Selbstnaglergleis nehmen.


    Hab mir viel angeschaut. Ich werd das Gleis zusammennageln, dann die Schwellen dunkel lasieren und die Schienen anrosten, und dann erst einschottern. Nur so kann ich Flecken mit neuem Schotter einbauen, wo mal abschnittsweise nachgestopft wurde...


    Noch ein Versuchsstück nageln, obs mit Code55 wirklich klappt.


    lg jakob

  • Hallo!

    Ich habe mein Heizhaus auch mit Schumacher Weichen und Gleis gebaut.Habe code 83 und Code70 Profil verwendet. die Weichen wurden mit Antrieben von Totoise bestückt. Was besseres gab es damals nicht. Lg Hans

    Da der Gleisbau sehr schön ausschaut, wäre hier ein Anlagen(-bau-)bericht sehr interessant!


    LG


    Martin.

  • Noch ein Versuchsstück nageln, obs mit Code55 wirklich klappt.

    Und dann natürlich hier im Forum zeigen :TT::whistling:

    Liebe Grüße.

    Wolfgang

    Quality since 1958

    Sofern nicht anders angegeben, bin ich der Urheber der in meinen Beträgen geposteten Bilder.

  • Würde auch höhere Schienen als Code 55 empfehlen. Da muss das Gleis schon sehr fut liegen und die Spurkränze RP25 sein, ansonsten hast nur ein Rattern der Räder.


    Das Heizhaus wurde schon vor etwa 12 Jahren gefertigt. Ich stelle nur ein paar Bilder von damals ein...Lg

  • Würde auch höhere Schienen als Code 55 empfehlen. Da muss das Gleis schon sehr fut liegen und die Spurkränze RP25 sein, ansonsten hast nur ein Rattern der Räder.

    Ich hab die Weichen schon in Code 55... und die Steyrtalbahn hatte einen Blumendrahtoberbau... und natürlich Stahlschwellen... eh schon Kompromiss.

    Wir haben auch im Club Code 55 im Einsatz. Allerdings verwenden die meisten das Roco Flexgleis, ziehen die Schienen aus und ersetzen sie durch die Code 55 Profile und schleifen die Schraubenköpfe innen ab... Da rattert auch mit "normalen" Liliput 2axern nix.

    Aber genau dafür bau ich das Probegleis noch. Sollte es doch rattern, versuche ich noch mit Proxxon und Schleif/Polierscheibe die Schienennägelköpfe dünner zu machen.

    Ich werde - wie gesagt - berichten. Material für einen Probeabschnitt habe ich zum Glück noch.

  • Ich baute nach dieser Anleitung.

    großartig! Danke für den Link!

    Btw... zum Färben der Schwellen hätt ich auch noch einen Beitrag. Wenn ich mir die Schwellen in echt so ansehe, dann sind diese nicht grau sondern mit einer braunen Flüssigkeit getränkt die schwarze Ausblühungen erzeugt. Ich weiß grad nicht, wie dieses Holzschutzmittel heißt.... Aber es ist schwer giftig und riecht sehr charakteristisch nach "Eisenbahn".

    Ich verwende für meine Holzschuppen mehrere Holzlasuren. Eine davon ist aus Bioethanol (hatte grad nix anderes zur Hand... aber Alkohol/Ethanol ist Ethanol. Wurscht ob Spiritus oder Bioethanol...) und schwarzem Schuhpflegespray (hatte auch keine Schuhcreme zur Hand). Das gibt das helle Grau am Boden bei den Lattenwänden (welches ich allerdings noch mit Staubpigmenten aufgehellt habe, damit es schön verwittert ausschaut).


    Braun, auch dünkleres Braun krieg ich mit Stahlwolle in Essig über 2-3 Wochen eingelegt. Das riecht zwar "charakteristisch", auch bei der Verarbeitung... sieht aber echt gut aus.

    Ich werd mal einen Versuch machen, die Essigessenz mit Schuhcreme zu verfeinern... könnt mir vorstellen, dass dies eine gute Schwellenfarbe ergibt.

    Ach ja... bei Archidelis (https://archidelis.at) kann man auch Lindenholz-Leistchens in verschiedenen Dimensionen kaufen... relativ günstig. Wenn ich die Maschinen rechne, (Kreissäge, Dickenschleifgerät... ) dann geht da schon einiges an Geld rein. Und Platz braucht das Zeugs auch.

    Die Schwellen von Schuhmacher haben übrigens 1,5mm Dicke und 2mm breite.

  • Ach ja... bei Archidelis (https://archidelis.at) kann man auch Lindenholz-Leistchens in verschiedenen Dimensionen kaufen... relativ günstig. Wenn ich die Maschinen rechne, (Kreissäge, Dickenschleifgerät... ) dann geht da schon einiges an Geld rein. Und Platz braucht das Zeugs auch.

    Die Schwellen von Schuhmacher haben übrigens 1,5mm Dicke und 2mm breite.

    Meine Anschaffungen waren Chopper II, OLFA Messer ( zum Schnitzen) und anfänglich eine Goldschmiedeschere für die Tackerklammern.

    Die Toleranz in der Höhe ist so gering, ich messe meine Leisten vorher, das kann auch leicht mit einem

    Schleifpapier und kleinem Klotz nach Verbau korrigiert werden.

    Die falschen Abmessungen waren mit ein Grund warum das Schumacher Gleis bei mir nicht zur Anwendung kam.

    Und es geht nur RP 25, da maximal 0,7 mm für den Spurkranz zur vefügung steht.

    LG Bernd

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  • Meine Anschaffungen waren Chopper II, OLFA Messer ( zum Schnitzen) und anfänglich eine Goldschmiedeschere für die Tackerklammern.

    Die Toleranz in der Höhe ist so gering, ich messe meine Leisten vorher, das kann auch leicht mit einem

    Schleifpapier und kleinem Klotz nach Verbau korrigiert werden.

    Die falschen Abmessungen waren mit ein Grund warum das Schumacher Gleis bei mir nicht zur Anwendung kam.

    Und es geht nur RP 25, da maximal 0,7 mm für den Spurkranz zur vefügung steht.


    Also du meinst, mit einer Goldschmiedeschere sollten die Tackerklammern auch in Form zu bringen sein.

    Also mit sowas https://www.conrad.at/de/p/erd…-d72-1-d72-1-2383141.html?


    Die vorgebohrten Löcher für die Schienennägel sind aber nur bei Siebdruckplatten notwendig. Oder? Oder kann ich diese Schienennägel auch in Lindenholzschwellen und Birkensperrholz eindrücken, ohne vorzubohren?

    Bzgl. der Spurzkranzhöhe... Ich hab jetzt einmal meine beiden 298, die 1099 und einen Liliput 2ax (alles H0e) nachgemessen. Die haben alle eine Spurkranzhöhe von 0,8mm, sofern ich mich nicht vermessen habe. Wenn ich bei den Stahlschwellen von Glöckner die Schrauben der Schienenhalter abschneide, dann komme ich dort auf 1mm unter SOK. Die Gleisnägel von Glöckner sind wohl eine Spur dicker als die abgeschnittenen Tacker-Klammern... In H0e müsste also ein Normalbetrieb auf Code 55 Gleisen möglich sein...

    Ich bin nämlich jetzt schon sehr erschrocken...

  • Soderla.

    Hab jetzt ein Stück Code55 Schienen mit Schuhmacher-Nägeln angenagelt. Dauert ein wenig. aber ich bin überzeugt, mit etwas Übung gehts schneller.

    Meine Liliput-2ax fahren ohne Rattern drüber. Die 1099 ebenfalls und die 298 auch.

    Alle haben Original-Radsätze drinnen (die - wie ich nachgemessen habe - 0,8mm Spurkranzhöhe haben).
    Ich denke, in H0e sind genagelte Code55-Gleise kein Problem. Im Verein sind ohnehin nur Fahrzeuge mit 0,8mm Spurkranzhöhe zugelassen.

    Also wird genagelt.


    Das schöne an genagelten Gleisen ist, man kann die Spurlage durchaus auch im Nachhinein noch ein wenig korrigieren. Und jetzt in der Nachschau... genagelt geht so gar schneller als geklebt. Das war eine unheimliche Patzerei, hat mir die Spurlehren verklebt und bis der Superkleber zwischen Metall und Kunstharz abgebunden hat, hat es gut und gern 4-5 Minuten gedauert... in der Zeit hab ich die doppelte bis dreifache Länge auch schon genagelt.


    Ich hab noch 10 jungfräuliche Profile gefunden. Und ich denke, ich werde mit einem scharfen Messer auch die bereits mit Superkleber verbauten Profile ebenfalls teilweise retten und wiederverwenden können.

    Die Schwellen... ich denke, ich kauf mir bei Archidelis als Profile und breche die Kanten am langen Profile bevor ich sie schneide.


    lg jakob

  • Photos wären schön :pinch:

    Liebe Grüße.

    Wolfgang

    Quality since 1958

    Sofern nicht anders angegeben, bin ich der Urheber der in meinen Beträgen geposteten Bilder.

  • Meine Anschaffungen waren Chopper II, OLFA Messer ( zum Schnitzen) und anfänglich eine Goldschmiedeschere für die Tackerklammern.

    Die Toleranz in der Höhe ist so gering, ich messe meine Leisten vorher, das kann auch leicht mit einem

    Schleifpapier und kleinem Klotz nach Verbau korrigiert werden.

    Die falschen Abmessungen waren mit ein Grund warum das Schumacher Gleis bei mir nicht zur Anwendung kam.

    Und es geht nur RP 25, da maximal 0,7 mm für den Spurkranz zur vefügung steht.

    Ich hab gerade DAS gefunden... Und demnach sind bei Schmalspur die Schwellen mit 1,5x2mm durchaus nicht falsch... Außer es werden Normalspur-Schwellen bei einer Schmalspurstrecke weiterverwendet. Dann dürfens auch 3mm breit sein.

  • Photos wären schön :pinch:

    IMG_20220220_132539_autoscaled.jpg


    Das ist eine H0e Schienenklammer von Fohrmann. Und ich habs mal ohne Schwellen genagelt.

    Mit der Zange drücke ich die Nägel einfach ins Holz.


    Hab mir zuerst eine Linie gezeichnet (rechts zu sehen), entlang der ich eine Reihe Nägel fast ganz eingedrückt haben.

    Dann das Schienenstück anlrgen, von der zweiten Seite die Nägel ganz eindrücken, und dann auf der ersten Seite ganz rein mit den Nägeln.


    Dann die Schiene anhand eines Stahllineals ausrichten, dasd sie ganz gerade liegt.


    Die zweit Schiene mit den Schienenklammern fixieren, und jede 3. Schwelle annageln. Zuerst innen, dann außen, und dann die restlichen ergänzen.


    Danach die inneren Nägel nochmal gut mit der Zangenspitze bzw einem Schlitzschraunendreher eindrücken und ausrichten, dass sie möglichst wenig überstehen.

  • Klingt ja alles ziemlich easy, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ist das Holz (der Schwellen) so weich dass die Nägel zu reinflutschen?

    Liebe Grüße.

    Wolfgang

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    Sofern nicht anders angegeben, bin ich der Urheber der in meinen Beträgen geposteten Bilder.