Wer hat denn jetzt gejammert und die initiative fuer diesen thread ergriffen? Lest doch noch mal, wie der titel hier lautet!
Und von manchen leuten liest man sowieso nur tiefstes herumhetzen fern jedes themas.
Denkmalgeschützte Exponate und ihre hoffentliche Erhaltung
-
-
Machen wir doch ein Team52?
Ginge das?
Lg
Christian
-
Es is halt alles seeeehr kompliziert. Ich mische mich nicht unbedingt in diese Diskussion ein - aber altes technisches (ob Kulturgut oder nicht) "Gerät", ganz egal was, von der Schreibmaschine über Automobile, bis hin zu ..... ist sicher "wertvoller", wenn es auch funktioniert. Die Funktionslosen stehen im Museum und sind auch zu bewundern. Immerhin hat die jemand aufghoben, um sie der Nachwelt zu präsentieren. Und ehrlich gesagt, hat beides seine Berechtigung. Und daß beim Instandhalten neues hinzukommt ist unumgänglich. Ich habe bei meinem P 403 auch eine elektronische Zündung eingebaut. Sieht der Laie nicht. Aber er fährt um einiges besser, ruhiger und pflegeleichter. Er ist ja auch ein Fahrzeug und kein Stehzeug. So das war mein Senf (bevorzugt Dijonsenf).
Dein P 403 ist ja auch kein museumsexponat unter denkmalschutz. Mein haesslicher VOLVO auch nicht! (Hat der pruefer bei der landespruefstelle so gesagt und dann die typisierung bestaetigt). Tja, ist halt eine reine geschmacksache. Immerhin ist der fahrer schoen, und das ist viel wichtiger.
Nicht in gebrauch heisst weder schlechter zustand noch funktionslos. Ein fahrzeug koennte fabriksneu im museum stehen und noch keinen meter gefahren sein. Und dann sollte das auch so bleiben.Komischerweise werden bei den modellen schon die fahrzeuge extra wertvoll angepriesen, wenn sie noch nie aus der schachtel heraussen waren. Und bei fahrzeugen 1:1 sollen sie zusammengeritten werden und nach dem endgueltigen zusammenbruch stehen sie im museum. Und dann diejenigen, die kein privateigentum sind?
Und wieder regen sich dann diejenigen auf, die diesen zustand zuvor verursacht haben.
Laesst du eigentlich mit deinem P 403 jeden dahergelaufenen herumrudern? Oder darf man ihn nur in gebuehrenden abstand bewundern?LG Hans
-
Machen wir doch ein Team52?
Ginge das?
Grundsätzlich: Warum nicht?
-
Komischerweise werden bei den modellen schon die fahrzeuge extra wertvoll angepriesen, wenn sie noch nie aus der schachtel heraussen waren.
Der Grund dafür ist einfach: was seltener ist, ist auch wertvoller.
Und bei fahrzeugen 1:1 sollen sie zusammengeritten werden und nach dem endgueltigen zusammenbruch stehen sie im museum. Und dann diejenigen, die kein privateigentum sind?
Warum soll man nicht zB. noch fahren, bis die Kesselfrist abgelaufen ist oder die Lok aus anderen Gründen nicht betriebsfähig ist? Dies ist von aussen nicht erkennbar, stört also nicht eine anschließende museale Unterbringung.
Die Frage am Ende des Absatzes verstehe ich nicht.
Laesst du eigentlich mit deinem P 403 jeden dahergelaufenen herumrudern? Oder darf man ihn nur in gebuehrenden abstand bewundern?
Falls du auf einen Vergleich mit der Eisenbahn hinaus willst: diese ist wesentlich restriktiver, es wird österreichweit nur sehr wenige Personen geben, die mit einer Dampflok fahren können und dürfen.
-
Machen wir doch ein Team52?
Ginge das?
Lg
Christian
Wenn Ich mir eine Lok aussuchen könnte, würde ich die 15.13 nehmen.
-
Ich denke mal, die 52.7594 ist entbehrlich, auch wenn mich das traurig stimmt, habe ich doch einige Stunden auf diesem Gerät verbracht und die 52.7594 war ja sozusagen die 1. Lok des 1. ÖSEK; - aber 52er gibt's noch genug und wenn die (1)52.100 wieder dampft ist es auch schön. Eine Lok, die mir besonders am Herzen läge, wäre die ventilgesteuerte 35.233 ex BBÖ 429.1971, die man anlässlich einer versuchten Wiederinbetriebsnahme in den frühen 1990er Jahren seiner Kesselverkleidung beraubt hat und die jetzt sozusagen nackert im Freien steht. Sie ist die letzte ihrer Art in Österreich und hier wäre dringend eine äußerliche Instandsetzung erforderlich; - die Kesselverkleidung müsste ja noch vorhanden sein. Dem Vernehmen nach soll die Lok kesselmäßig in gar nicht so schlechte Zustand gewesen sein, immerhin war sie bis 1969 Vhz 01046. Von einer betriebsfähigen Aufarbeitung zu träumen wäre wohl vermessen, obwohl die Lok sicher für Sonderfahrten im Netz nicht ungeeignet wäre. Nicht zu groß, damit sparsam und doch schnell genug um nicht unnötig lange Trassen zu belegen. Irgendwie diese Lok zu retten würde ich schon als wichtig empfinden. Gleiches gilt für die 33.102 und 15.13, alles Zeugen österreichischer Eisenbahngeschichte...
-
Ich hab' ja auch tw mit Apostrophen geschrieben. Ich meinte eigentlich nur, daß bei Aufarbeitungen gleich die Funktionstüchtigkeit mit eingerechnet werden könnte. Ich habe mich auch nicht nur auf fahrendes Material bezogen. Wie schon vorher von anderen gesagt wurde, man kann natürlich nicht alles, was man hat in Funktion halten. Allein, daß die Dinge da sind ist schon gut. Wenn jemand, wer auch immer, irgendetwas "zusammenreitet" ist das sicherlich die falsche Herangehensweise. Vor allem, wenn es jemandem anderen gehört.
Der letzte Absatz ist unangebracht. Weil ein Dahergelaufener mit dem Wagen ohnedies nicht zurechtkommt und bei Interesse jeder Auskunft bekommt und auch ohne irgendwelche Abstände besichtigen darf. Ich reg' mich auch nicht auf, ich hab' auch nichts verursacht.
-
Und die Stanitzlschlotloks an der Drehscheibe (Sigl?)
-
Mich stört hier sehr vieles an der Argumentation aus dem Kernölland,
aber besonders stört mich der Begriff "spielen" bei einer funktionsfähig restaurierten Lok.
Die optische Instandsetzung und -haltung ist die eine Sache,
die funktionelle Instandsetzung und - haltung aber die hohe Kunst eines Museums,
denn ein Werk in seiner eigentlichen Bestimmung zu halten oder dort wieder hinzubringen - in die Mobilität - lässt doch den Besucher erst in ganzem Umfang die Schönheit, Genialität, Kraft, Geruch , etc.
des betriebenen Objektes erfahren.
Darüber hinaus geht es auch darum, alte Technik begreifbar zu machen und Sie am Leben zu halten,
damit sie nicht vergessen wird. Oft genug wird bei heutigen "high tech" Produkten als Basis für deren Entwurf auf alte Lösungen zurückgegriffen.
-
Die 1. ÖSEK hat, zumindest solange ich dabei war (bis ca. 1993) nix zusammengeritten; - da waren noch altgediente Lokführer, allen voran der Wendl Günther, im Einsatz; . die haben das Gerät geliebt und gepflegt und auch die entsprechende Erfahrung, die sie gerne an Interessierte weitergegeben haben. Zusammengeritten hat seine Loks vielleicht der Brenner, aber das waren ja auch die Seinen, sein Eigentum und ohne ihn gäbe es die 52.7612 oder 33.132 um nur 2 zu nennen, schon längst nimmer. Das sein Sohn das nicht fortführen kann, liegt daran, dass ihm die Liebe zu den verbliebenen Stücken fehlt. Aber das ist eine andere Geschichte. Außerdem ist das Hinstellen einer ordnungsgemäßen Benutzung eines Exponates als quasi Zugrunderichten, ein wirklich blödes Totschlagargument auf das ich nicht näher eingehen möchte...
-
Gleiches gilt für die 33.102
Da kann ich mich noch erinnern, wie vor ein paar Jahren ein kleines Bäumchen aus dem rechten Ventilkasten gewachsen ist. In Summe verrostet in Straßhof sicher mehr, als gepflegt wird. Daran kann keine noch so ausführliche Problemdarstellung, Jammerei und Darstellung von Erfolgsgeschichten etwas ändern. Solange die Loks und Waggons den Elementen, der Vegetation und Vandalen ausgesetzt sind, wird diese Entwicklung noch weitergehen.
Und die Stanitzlschlotloks an der Drehscheibe (Sigl?)
Da kann ich mich noch gut erinnern, wie sie bestens gepflegt in Linz neben der Bundesbahndirektion gestanden sind. Stehen tuen sie heute auch noch, aber in Straßhof, soweit ich mich erinnern kann.
Die 1. ÖSEK hat, zumindest solange ich dabei war (bis ca. 1993) nix zusammengeritten; - da waren noch altgediente Lokführer, allen voran der Wendl Günther, im Einsatz; . die haben das Gerät geliebt und gepflegt und auch die entsprechende Erfahrung, die sie gerne an Interessierte weitergegeben haben.
Eben, dem ist nichts hinzuzufügen.
-
Die optische Instandsetzung und -haltung ist die eine Sache,
die funktionelle Instandsetzung und - haltung aber die hohe Kunst eines Museums,
denn ein Werk in seiner eigentlichen Bestimmung zu halten oder dort wieder hinzubringen - in die Mobilität - lässt doch den Besucher erst in ganzem Umfang die Schönheit, Genialität, Kraft, Geruch , etc.
des betriebenen Objektes erfahren.
Bestes Beispiel dafür gibts in Dänemark ...
https://www.jernbanemuseet.dk/de/
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Liebe Grüße
Helmut
-
altgediente Lokführer, allen voran der Wendl Günther, im Einsatz; . die haben das Gerät geliebt und gepflegt und auch die entsprechende Erfahrung, die sie gerne an Interessierte weitergegeben haben
Das macht der Günther Wendl noch immer!
-
Irgendwie kommt mir jetzt ein Vergleich mit alten Streichinstrumenten in den Sinn:
Ist es wirklich im Sinne des Schöpfers dieser oft herrlichen Stücke Holz, daß sie unbenützt in einer Vitrine stehen, wie sie vielleicht ein berühmter Geiger einmal zuletzt gespielt hat?
Bei jedem Instrument, das ich in einer Vitrine sehe, denke ich mir, wie schön es doch wäre, wenn ein talentierter Mensch es zum Klingen bringen könnte!
Sogar die Originalfanatiker, die alles „original“, also im Urzustand haben wollen, verwenden die Instrumente. Niemandem fällt ein, eine Stradivari, Guarneri, Amati oder was auch immer, lieber in die Vitrine legen zu wollen, nur, damit der Originalzustand erhalten bleibt. Und hier spreche ich beileibe nicht nur von Musikern, denn verantwortungsvolle Museumsleiter lassen die hinter Glas stehenden Instrumente ebenfalls regelmäßig bespielen.
Weil ein Instrument, das nicht gespielt wird, nur ein Stück Holz ist.
Und wieso fallen mir jetzt wieder Lokomotiven ein?
LG
Martin.
-
- Offizieller Beitrag
So stelle ich mir eine ordentliche Diskussion vor! Herzlichen Dank an alle Teilnehmer!!!!
-
Da kann ich mich noch gut erinnern, wie sie bestens gepflegt in Linz neben der Bundesbahndirektion gestanden sind. Stehen tuen sie heute auch noch, aber in Straßhof, soweit ich mich erinnern kann.
Wenn es um die grüne "Stanitzellok" geht - man verzeihe mir meine Ungenauigkeit, aber ich mag jetzt nicht die Details recherchieren - hat der Klaus kompetent erzählt, dass diese ohne Tender nach Strasshof gekommen ist, weil dieser zuvor verschrottet wurde.
Beste Pflege wäre das wohl nicht.
-
Wenn es um die grüne "Stanitzellok" geht - man verzeihe mir meine Ungenauigkeit, aber ich mag jetzt nicht die Details recherchieren - hat der Klaus kompetent erzählt, dass diese ohne Tender nach Strasshof gekommen ist, weil dieser zuvor verschrottet wurde.
Beste Pflege wäre das wohl nicht.
Ja, die Stanitzelloks waren schon in meiner Kinderzeit in Linz ohne Tender aufgestellt. Aber sie waren die ganzen Jahre über farb- und rostmäßig in Ordnung und akzeptabel sauber, und das in einer Industriestadt der Sechzigerjahre neben einem Bahnhof, in dem noch viele Dampfloks unterwegs waren.
-
Die 1. ÖSEK hat, zumindest solange ich dabei war (bis ca. 1993) nix zusammengeritten; - da waren noch altgediente Lokführer, allen voran der Wendl Günther, im Einsatz; . die haben das Gerät geliebt und gepflegt und auch die entsprechende Erfahrung, die sie gerne an Interessierte weitergegeben haben. Zusammengeritten hat seine Loks vielleicht der Brenner, aber das waren ja auch die Seinen, sein Eigentum und ohne ihn gäbe es die 52.7612 oder 33.132 um nur 2 zu nennen, schon längst nimmer. Das sein Sohn das nicht fortführen kann, liegt daran, dass ihm die Liebe zu den verbliebenen Stücken fehlt. Aber das ist eine andere Geschichte. Außerdem ist das Hinstellen einer ordnungsgemäßen Benutzung eines Exponates als quasi Zugrunderichten, ein wirklich blödes Totschlagargument auf das ich nicht näher eingehen möchte...
Genau da liegt das kleine detail. Brenner war der eigentuemer und konnte damit machen was er wollte. Wenns pech gewesen waere, haette er die fahrzeuge verschrottet. In Schwechat duerfte im augenblick aehnliches vorfallen. Im detail weiss ich das nicht, aber es gibt leute, die alles vernichten wollen, das nicht dampft oder klingelt. Immer eine frage, wer sich durchsetzt bei solchen privatbesitz.
Aber dann gibt es den staatsbesitz. Angeblich die 52.7594 der hauptakteurin dieses threads. Und de besitzer bestimmt die verhaltensregeln an seinem eigentum. Und da koennen sich alle anderen auf den kopf stellen.Fuer mich gibt es jedenfalls keine 52 auf dieser welt, wegen der ich nur eine traene verlieren wuerde. Nicht einmal im masstab 1:87 oder einem anderen.
Gebrochene zylinder und sonstige teile an seltenen historischen fahrzeugen degradieren diese schon eher zu schrott. Und wenn ein verueckter loecher in waggondaecher schneidet, nur weil eine gaslaterne mit fluessiggas so nett aussieht, hoert sich alles auf. Nein, kein spantenwagen aus der massenproduktion, ein wagen auf dem 19. jahrhundert.
Und so weiter ...
Aber bitte, wenn der besitzer es erlaubt, darf das mit allem geschehen und wenn es das letzte exemplar ueberhaupt sein sollte. Es gibt mehr leute mit spass am zerstoeren, als man glaubt.
Wer baut denn z.b. KLEINBAHN-loks von 1950 oder das erste MAERKLIN-krokodil auf digital und LED-beleuchtung um? Und davon gibt es mehr als ein einziges stueck! Ich habe nur vor etwa 40 jahren alte KLEINBAHN-fahrzeuge geschlachtet, um ein paar schrauben oder zahnraeder rauszuholen.
Ist jede modellbahn mehr wert als ein fahrzeug 1:1?LG Hans
-
Der Grund dafür ist einfach: was seltener ist, ist auch wertvoller.
Warum soll man nicht zB. noch fahren, bis die Kesselfrist abgelaufen ist oder die Lok aus anderen Gründen nicht betriebsfähig ist? Dies ist von aussen nicht erkennbar, stört also nicht eine anschließende museale Unterbringung.
Die Frage am Ende des Absatzes verstehe ich nicht.
Falls du auf einen Vergleich mit der Eisenbahn hinaus willst: diese ist wesentlich restriktiver, es wird österreichweit nur sehr wenige Personen geben, die mit einer Dampflok fahren können und dürfen.
Wieso wollt ihr nur leichen ins museum stellen? Sowas kenne ich bisher nur in Oesterreich. Trieste muss diese menthalitaet aus dem mutterland uebernommen haben, das ist auch eine schrottsammlung.
Mit einer dampflok duerfen die lokfuehrer auch nur dann fahren, wenn es der eigentuemer erlaubt. Fuer einen PKW genuegt auch nicht der fuehrerschein-B, sondern die erlaubnis des fahrzeugbesitzers wird gebraucht.Ja, und ich weiss, wie diese museums-tfzf-pruefungen oft genug ausgesehen haben. Und wenn dann eine bleischraube geht, dann machen wir sie halt neu. Falls die stangen klappern oder gar blockieren, haben wir halt ein verstopftes schmierloch uebersehen. Aber bei anfahrten, da gibts beim schleudern einen traumhaften sound! Am wichtigsten scheint wohl die melodiegerechte betaetigung der dampfpfeife zu sein.
LG Hans
-